Freitag, 4. Dezember 2015

Tagfahrlicht am Fiesta nachrüsten II


Vor fast genau zehn Monaten bekam Tippes Alkohol-Fiesta ein paar Tagfahrlichter nachgerüstet. Dank einiger passender Zubehörteile und dem unerschöpflichen Wissen aus dem Internet war es uns möglich die Teile sowohl optisch ansprechend als auch elektrisch problemlos zu integrieren. Nun steht der nächste Fiesta Mk6 in der Garage und wartet auf die selbe Behandlung.


Da es sich bei diesem Fiesta um ein etwas älteres Vorfacelift-Exemplar handelt, mussten wir uns im Vorraus einige Gedanken darüber machen wo sich die Zusatzlampen am besten unterbringen lassen würden. Runde Nebelscheinwerfer-Blenden sind bei diesem Baujahr nicht erhältlich gewesen und lassen sich ohne weiteres auch nicht anpassen. Also muss eine andere Lösung gefunden werden.


Diese Fand sich in Form langer, schmaler LED-Leuchten die ziemlich genau zwischen die Rippen des unteren Kühlergrills passen. Zur Befestigung reichte in diesem Fall handelsüblicher Industriekleber. Sobald der Kleber auszuhärten beginnt, werden die Leuchten ein letztes Mal gerade gerückt und dann sollten sie in dieser Stellung bleiben. 

Damit die winzigen Kabel nicht abreißen oder aufscheuern können, werden die drei Kabel von jeder Lampe erstmal zusammengefasst und dann entlang der unteren Gummischürze zur Fahrerseite herübergeführt. Nach Farben sortiert, können die Kabel jetzt erstmal zusammengelötet werden. In Tippes Fiesta hatten wir Glück und stießen auf die originalen Nebelscheinwerfer-Kabel direkt in der Stoßstange, dort konnten wir die Lampen jeweils anklemmen und brauchten keine Strippen in die Fahrerkabine ziehen. 


Ob Ford bei früheren Modellen ähnlich großzügig war, konnten wir im nicht mit Sicherheit sagen. Scheinbar hängt es sowohl vom Produktionsjahr als auch von der sonstigen Ausstattung ab welche Kabel zusätzlich verlegt worden sind. In diesem Fall hat der Wagen immerhin einen Zentralstecker für die NSW direkt am Kühler, von dem aus im Normalfall ein zweiter Kabelbaum zum Stoßfänger geht.

Bei unserer bisherigen Glückssträhne wollten wir lieber auf Nummer Sicher gehen und erstmal überprüfen ob die Kabel auch vollständig vom Lichtschalter im Armaturenbrett bis nach draußen zur Wagenfront verbunden sind. Es wäre nicht das erste Mal dass ein Kabel unterwegs aufhört oder ein Steckkontakt eingespart wurde. Heute lief alles wie am Schnürrchen und selbst die Sicherung steckte schon an ihrem Platz. 


Als nächstes müssen die Strahler irgendwoher ihr Schaltsignal bekommen. Eigentlich sollte man dafür das Standlicht und die Zündung anzwacken, aber in dieser Ford Generation kann man sich die Arbeit auch leichter machen. Das grün-gelbe Kabel wird dazu einfach mit dem benachbarten grün-blauen Kabel verbunden und schon erhalten die NSW/Tagfahrlichter ihren Strom sobald die Zündung an ist, wenn man jedoch das Standlicht aktiviert erlöschen sie automatisch. Perfekt.

Da im Kabelbaum dieses Fiesta schon reichlich gefummelt wurde und einige Stromdiebe angeschlossen wurden (obwohl der Wagen angeblich immer in der Fachwerkstatt war), konnten wir uns ohne Skrupel auch noch mit einer weiteren "Pfuscherklemme" am Lichtschalter verewigen. Im Innenraum machen wir uns keine Sorgen wegen möglicher Langzeitschäden durch eindringende Feuchtigkeit. 


Draußen im Motorraum sieht die Sache schon etwas anders aus. Die dünnen Litzen müssen irgendwie mit dem originalen Stecker verbunden werden. Aber bitte so, dass die Stoßstange im Reparaturfall direkt abgenommen werden kann ohne erst irgendwelche Kabel zu kappen oder Leitungen abzunehmen. Dazu wurde einfach die Staubschutzkappe vom Stecker angebohrt und mit zwei eingeklebten Drähten und daran angelöteten Kabeln ein passendes Gegenstück macgyvert. Jetzt ist alles stabil, wasserdicht, leicht lösbar und elegant noch dazu. Damit sind wir auch schon fertig, nur noch das Armaturenbrett wieder anschrauben und fertig ist die Kiste.

Aber halt! Eins noch; die 20 Ampere Sicherung müssen wir selbstverständlich durch ein schwächeres Exemplar ersetzen, 2-3 Ampere sollten  völlig ausreichen. Mehr brauchen die Lampen niemals und mehr verkraften die winzigen Kabel auch nicht. 

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