Freitag, 26. Februar 2016

Teil 13: Einäugig durch die Nacht {#JakastersKobold}

Morgens etwa 5:20 Uhr auf dem Weg zur Arbeit. Plötzlich werde ich angelichthupt. Na was soll das denn? Ich bin nicht zu schnell gefahren, um diese Uhrzeit stehen hier doch auch noch keine Blitzen. War es eine Bodenwelle und nicht das Fernlicht? Nein, die Straße ist an der Stelle doch in einem guten Zustand. Naja, muss ich bei der Arbeit wohl mal schauen. Da mein Parkplatz schon belegt ist stelle ich mich eben dahinter und was ist? Irgendwie kann ich rechts fast keine Reflektion der Scheinwerfer erkennen. Also aussteigen und nachsehen. Tja, wirklich: Da ist wohl das Abblendlicht kaputt. Nun hätte ich sicher versuchen können im dunkeln die Birne zu tauschen, aber beim Clio habe ich das noch nie gemacht und auf dem Rückweg sollte es noch hell sein. So war klar, dass ich Comickus frage ob er sich dazu stellen würde und mir Bescheid sagt bevor ich etwas falsch mache.



Das Eingreifen war zum Glück gar nicht nötig, aber so sind wenigstens gleich Fotos entstanden. Bei einigen Autos ist der Austausch der Birnen wirklich einfach, bei anderen ist es ein richtiger Akt bei dem das halbe Auto zerlegt werden muss, bei wieder anderen ist es einfach nur fummelig. Als klar war, dass Karos Tatti bald mein Kobold sein sollte habe ich auch in Foren gestöbert, wie das denn geht und was ich dort gelesen habe hat wirklich keinen Mut gemacht. Die Stoßstange müsste ab, mit Übung wäre das in einer halben Stunde zu machen. Was soll ich sagen: Schwachsinn! Mit riesigen Männerhänden könnte es echt schwer werden, aber für mich war es auch so zu machen.


Als erstes muss natürlich die neue passende Birne her. Für meinen Clio brauche ich eine H4 Birne. Die gibt es von verschiedenen Herstellern von teuer bis günstig. In eigentlich jedem unserer Autos liegt so eine Box. Die gibt es sicher auch im Baumarkt, unsere sind oft aus Restpostenläden oder dem Großmarkt. Hier sind verschiedene Birnen und Sicherungen gleich zur Hand, was wirklich praktisch ist. Wichtig ist (gerade bei der sehr hellen Birne für die Frontscheinwerfer) das Glas nicht zu berühren - soweit es geht - sondern besser nur am Metall anzufassen. Das Fett auf den Fingern legt sich sonst auf das Glas und sorgt evtl dafür, dass die Birne schneller kaputt geht.


Nun aber zum Austausch der Birne. Zu nächst einmal muss die Motorhaube geöffnet werden. Dann sehen wir uns die Rückseite der Scheinwerfer genauer an. Viel Platz ist dort wirklich nicht - das durften wir beim Ölwechsel ja schon lernen. Zunächst müssen wir den Stecker von der Lampe abziehen. Dazu einfach das schwarze Kunststoffteil greifen und vorsichtig herausziehen, ich musste ein wenig ruckelt. Fotografiert haben wir von hinten, wenn man also vor dem Auto steht um zu arbeiten zeigen die Kabel auf der Beifahrerseite nach links. Sich das zu merken kann sicher nicht schaden. Ist das Kabel einmal ab muss die Gummimanschette entfernt werden. Diese sollte drei Gummizipfel haben an denen man sei greifen und abziehen kann. Jetzt nur noch die zwei Metallbügel zur Mitte drücken. So haken sie aus und man kann die alte Birne entfernen.


Wenn die alte raus ist, dann kann die neue Birne rein. Dazu diese am Metallsockel greifen und in die Öffnung setzten. Ein Zipfel muss nach oben, zwei nach unten. Genau dort, wo die Aussparungen sind. Damit sie hält nun die silbernen Bügel wieder einhaken. Als Schutz vor Feuchtigkeit die Gummimanschette platzieren und gut aufschieben, damit sie auch sicher abschließt. Zuletzt noch das Kabel wieder aufstecken und ebenfalls gut andrücken. Wie immer: Mit Gefühl! Denn abbrechen wollen wir ja auch nichts.


So einfach hat der Clio wieder zwei Augen, man wird nachts besser gesehen und vor allem sieht man auch besser. Wer auch immer mich darauf hingewiesen hat: Vielen Dank! Mir wäre er wohl erst aufgefallen, wenn ich das nächste mal ins Carport vor die weiße Wand gefahren wäre. Denn seien wir mal ehrlich: Wer läuft wirklich vor Antritt jeder Fahrt ums Auto und macht einen kompletten Lichtcheck? Bei mir ist das nicht so - wie wohl bei den meisten. Wenn wir gerade am Auto stehen und über anstehende Reparaturen etc. reden, dann kommt das sicher vor, aber bei weitem nicht täglich. Wie sieht es bei euch aus? Täglich, wöchentlich oder eher nie?

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