Freitag, 24. Februar 2017

Blecharbeiten am MR2 - das ist nur der Anfang


Rost an der Karosse ist schon schlimm genug. Wenn der Rost auch noch schwer zugänglich und hinter etlichen Fahrwerksteilen verborgen ist, wird es erst richtig aufwändig. Nic's MR2 ist genau so ein Fall. Die Vorderachse muss aus dem Weg geschafft werden, sonst klappt es nie mit der Blechrestauration.



Als gelernter Kfzetti hat man zwar ein umfassendes Wissen von Motoren, Fahrwerken und Elektrik, aber Blecharbeiten stehen nicht auf dem Lehrplan. Vom abgerosteten Auspuffrohr mal abgesehen ist es eigentlich nicht erforderlich überhaupt mal das Schweißgerät zur Hand zu nehmen (Überbetriebliche Lehrgänge nicht eingerechnet). Dafür gibt es andere Fachkräfte denen man nur mal über die Schulter schauen darf, doch davon lässt dieser Restaurateur in Spe sich nicht aufhalten. 


"Alles was ich an dem Auto mache, kann den Gesamtzustand nur verbessern" getreu diesem Motto darf die Flex ohne Vorbehalte ins rostige Blech schneiden um Platz zu machen für selbstgedengelte Ersatzstücke. So lange es am Ende stabil und wasserdicht ist, darf die Optik zurück bleiben - die Hauptuntersuchung muss der Wagen natürlich trotzdem meistern! Soweit möglich wird jeglicher Rost beseitigt oder zumindest passiviert. Am Ende der Operation möchte Nic dem MR2 im Alltagsbetrieb auch mal etwas Streusalz zumuten ohne sogleich alte Wunden aufzureißen.


Mit einem Sprung ins tiefe Wasser soll die erste Blechreparatur anfangen, wenn das (vorraussichtlich) schwierigste Teilstück überwunden ist kann der Rest gar nicht mehr so wild werden und das macht Hoffnung auf einen erfolgreichen und zügigen Abschluss der gesamten Wiederbelegungsaktion. Da der Wagen an allen Ecken und Enden Rostprobleme hat ist es gar nicht so leicht den passenden Startpunkt zu finden, letztendlich fällt die Wahl auf die löcherige Radhausschale vorne links.


Bevor ein einziges Rep-Blech angefertigt werden kann muss nur noch die Großbestellung Rostumwandler, Fächerscheiben für die Flex und FluidFilm ankommen. Die Wartezeit wird genutzt um Platz im Radhaus zu schaffen, die komplette Vorderradaufhängung muss weg. Teilweise klappt es noch ganz gut mit Rostlöser und etwas Gewalt. An anderer Stelle hilft nur der Gasbrenner und viel Gewalt. Im Gegensatz zu den Stoßfängern reißen hier erstmal keine Schrauben ab, es dauert einfach nur seine Zeit.


Solange die originale Form der betroffenen Stelle noch vollständig erkennbar ist wird die neue Blechtafel mit dem Kugelhammer abgeformt. Vielleicht nicht die eleganteste Möglichkeit, aber zuverlässig und ziemlich genau. Egal was jetzt noch kommt, am Ende sieht es von aussen genau richtig aus. Damit allein geben wir uns natürlich nicht zufrieden, schließlich soll der Wagen auch auf der Rennstrecke bei hoher Belastung nicht auseinanderbrechen.


Entsprechend großzügig wird rund um den bekannten Rostherd das Blech aufgeschnitten um die dahinter liegenden Bleche zu überprüfen. Leider laufen genau hier diverse Blechlage zusammen und konnten jahrelang ungestört oxidieren. Da hilft nur weiter alles ausschneiden was instabil ist und neues Blech einschweißen. Als unbezahlbares Hilfsmittel erweist sich die Pappschablone; einfach dran halten und solange zurecht schnippeln bis es passt, Kontur auf Blechtafel übertragen, ausschneiden und einschweißen. 


So gehen etliche Stunden ins Land und irgendwann sind alle Blechlagen entrostet, erneuert, konserviert und lackiert. Von aussen schützt Chassislack und von innen folgt eine FluidFilm Füllung. Als nächstes geht es mit der rechten Seite und den Kotflügeln weiter.

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