Von der Polizei aus dem Verkehr gezogen zu werden, ist für Mel nichts neues. Aber das er wegen eines kaputten Bremslichtes angehalten wird ist doch was anderes. Besonders weil die Lichter nicht aus, sondern dauerhaft an bleiben. Einzige Erklärung; der Mitsubishi ist besessen.
Aus dem Bauch herraus ist meine erste Vermutung ein defekter Bremslichtschalter. Diese verklemmen gerne mal und dann bleibt entweder alles dunkel oder leuchtet eben durchgängig. Ein kurzer Blick unters Armaturenbrett brachte leider keine Erleuchtung, soweit ist hier alles wie es sein soll.
Dann bleibt uns wohl nur die methodische Fehlersuche und dazu gehört es auch die Symptome genauer zu betrachten. Was wir wissen; der Bremslichtschalter wird direkt von der Batterie mit Strom versorgt und wenn dort der Fehler liegt, müsste das Bremslicht kontinuierlich leuchten - tut es aber nicht. Erst wenn das Standlicht eingeschaltet wird, leuchten auch die drei Bremslichter am Heck auf.
Nächster Gedanke; irgendwo müssen sich die Stromkreise fürs Standlicht und Bremslicht verbinden. Dafür kommen nur ein paar Plätze in Frage; im Rücklicht, unterm Armaturenbrett und in der Anhängersteckdose! Dort korrodieren gerne mal die Anschlüsse weil Schmutz und Wasser von der Straße genau dort hin spritzen wenn man im Winter unterwegs ist. Vielleicht geht jetzt alles ganz schnell.
Mit der Dose Kontaktspray in der Hand folgte der Blick in die AHK Dose, alles trocken und noch kein Grünspan auf den Anschlüssen zu sehen. So weit gut, aber doch schlecht weil hier die Ursache auch nicht zu finden war. Dann eben zurück an den Ausgangspunkt und weiter nachdenken. Der Mitsubishi hat seinen Lichtschalter am Blinkerhebel und der hängt an der höhenverstellbaren Lenksäule. Was ist denn wenn hier irgendwo ein Kabel durchgescheuert ist und die angrenzenden Kabel des Bremslichtes beeinflusst? Um es kurz zu machen; nein hier lag der Fehler auch nicht. Aber dafür kam mir eine neue Idee der Fehlersuche.
Im Auto sind aus Gründen der Ausfallsicherheit die Standlichter für linke und rechte Seite einzeln abgesichert - wenn es einen Kurzschluss gibt und die Sicherung trennt, leuchtet die andere Seite immer noch weiter. Wenn man nun die eine oder andere Sicherung zieht und das Bremslicht aus geht, weiß man zumindest auf welcher Seite der Fehler liegt. Gesagt, getan und siehe da; wenn ich die Sicherung der Beifahrerseite entferne geht das Bremslicht aus. Dafür leuchtet jetzt auch im Kombiinstrument und am Kennzeichen nichts mehr. Das war so eigentlich nicht geplant.
Auf der einen Seite kann Mel jetzt erstmal wieder mit "funktionierendem" Bremslicht nach Hause fahren und auf der anderen Seite leuchtet am Heck nur noch ein Rücklicht. Also weiter suchen. Die Verbindung der Anhängersteckdose zum Fahrzeugkabelbaum im Kofferraum ist mein nächster Anhaltspunkt, leider wieder ohne Erfolg. Dann muss der Fehler wohl direkt im Rücklicht selbst liegen.
Typisch Mitsubishi muss erstmal das komplette Rücklicht abgeschraubt werden um an die Glühlampen zu gelangen. Dort erwartete mich dann die etwas ungewöhnliche Erklärung für alle Probleme; in der Zweifadenbirne für Rück- und Bremslicht ist einer der Glühwendel geschmolzen und hat eine Brücke zwischen den beiden Stromkreisen geschaffen. Da soll mal einer drauf kommen. Eine neue Birne später ist alles wieder in bester Ordnung. Bremse, Rücklicht, Kennzeichen- und Instrumentenbeleuchtung funktionieren. Aber warum die Birne so aussah kann ich mir nicht erklären.
Vielen Dank für diese Info. Dadurch habe ich den Fehler bei mir gefunden. Allerdings war bei mir eine Einfaden Birne statt einer 2 Fadenbirne in der Kombileuchte eingesteckt worden, womit beide Pole vom Brems und Rücklicht zusammengeschlossen wurden. Es sollte ja eigentlich nicht gehen so eine Birnenverwechslung, ging aber doch :-(
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