Kaputte Zündanlasschalter sind beim Opel Kadett E leider keine Ausnahme und auch unser Wagen ist betroffen. Dafür gibt es eine Lösung: Neu machen und wenn unterwegs das Zündschloss verschmort aber man trotzdem
gerne noch nach Hause kommen würde, hat man zumindest bei älteren Autos
eine reele Chance den Motor kurzzuschließen.
In diesem Kadett machte das Zündschloss vom ersten Tag an Probleme und je öfter und länger der Anlasser drehen muss, desto schlimmer wurde es. Nach dem letzten Mal wurde das Auto vorläufig aus dem Verkehr gezogen. Für den Fall das es dennoch irgendwie weiter gehen muss, gibt es hier die Kurzversion.
Die Verkleidung unterm Lenkrad ist mit sechs Schrauben befestigt, zwei davon hinterm Lenkrad. Sobald die Verkleidung aus dem Weg ist sollte man schon das Lenkradschloss mit angebautem Zündanlassschalter vor sich sehen. Zwei kleine Madenschrauben auf beiden Seiten vom Gehäuse halten den eigentlichen Schalter am Schloss. Mit etwas Gefummel sollten sie sich entfernen lassen. In der aller größten Not könnte man den Schalter sicherlich auch einfach abbrechen.
Der Schalter kann mit seinem Kabelbaum ein gutes Stück aus dem Armaturenbrett hinaus gezogen werden. Entweder ist der Schalter noch so weit in Ordnung (und stattdessen der Lenkradschloss-Teil kaputt) oder es sieht aus wie in unserem Fall und das Gehäuse ist schon geschmolzen. Im ersten Fall kann nun ein Schraubendreher in den Schalter gesteckt und gedreht werden bis der Anlasser läuft und der Motor startet.
Im zweiten Fall lösen wir nun die Haltenase und ziehen den Schalter vom Kabelbaum ab. Obwohl der Schalter fünf Kontakte hat, werden bei diesem Modell nur vier Kabel gebraucht. Klemme 30 von der Batterie, Klemme 15 für die normalen Verbraucher (Radio, Hupe, Wischer etc), 15a zur Zündanlage und 50 für den Anlasser. Die ersten drei Kabel müssen mittelfristig miteinander verbunden werden und der Anlasser entsprechend nur dann wenn der Motor gestartet wird. Zum Abschalten alle Kabel wieder trennen.
Auf Dauer ist dieses Verfahren natürlich keine Lösung, aber für den Heimweg reicht es alle mal. So lange das Lenkradschloss noch funktioniert wie es soll und der Kabelsalat nicht ganz offensichtlich herum hängt sollte der Wagen auch nicht im Anschluss unfreiwillig den Besitzer wechseln. Um dieser einfachen Diebstahlmöglichkeit vorzubeugen könnte man sich an geeigneter Stelle einen Unterbrecherschalter einbauen der das Kurzschließen der Zündung zumindest erschwert. Neuere Fahrzeuge haben aus dem selben Grund eine elektronische Wegfahrsperre an Bord die den selben Effekt hat.
Mit dem passenden Ersatzteil zur Hand können wir uns direkt wieder an den Zusammenbau machen. Stecker und Schalter zusammenschnappen und auf das Lenkradschloss aufschieben. Achtung! Die Stellung von Schalter und Schloss (grüner Pfeil) müssen passen, ansonsten kommen die Teile nicht zusammen oder gehen kaputt. Dann noch die Madenschrauben einsetzen und einen ersten Probelauf wagen.
Hier hat alles funktioniert und der Motor dreht sofort durch, ohne lange den passenden Punkt zu suchen an dem der Anlasser einschaltet. Kleine Ursachen können doch große Wirkung haben.
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