Ein Anblick, den auch wir in den letzten Monaten nur selten einfangen konnten. Spezialpassat und Normalpassat stehen sich vis-a-vis gegenüber. Beide haben Defekte, die es zu beheben gilt. Auf den ersten Blick scheinen die beiden Probleme nur wenig gemein zu haben, doch wenn man ein wenig um die Ecke denkt ergeben sich schon die eine oder andere Gemeinsamkeit. Berichten wollen wir im heutigen Post zunächst vom (neuen) Leid des Normalpassats.
Schon vor einigen Wochen musste ich feststellen, dass sich unter dem Wagen Flüssigkeitsflecken bilden und der Passat scheinbar eine seiner Betriebsflüssigkeiten verliert. Zunächst blieb unklar, um welche Flüssigkeit es sich handelt, bis schließlich der Sensor des Kühlwasserausgleichbehälters vermehrt und in kürzeren Abständen einen niedrigen Pegelstand durch Blinken der roten Leuchtdiode im Kombiinstrument signalisierte. Es kann sich nur um ein Leck im Kühlwassersystem handeln - mal wieder. Damit hatten wir in den vergangenen drei Jahren schon unsere ganz persönlichen Erfahrungen machen dürfen. Zunächst hatten wir Probleme nach erfolgreichem Austausch des Thermostats den Deckel des Gehäuses wieder abzudichten. Hier half auch kein Dichtmittel. Nur ein neuer Gehäusedeckel schaffte Abhilfe. Danach schlug das System am vorderen Wasserflansch leck, an dem auch der Temperatursensor befestigt ist. Hier half ein Austausch. Doch wo sollte das Kühlsystem noch undicht sein?
Ein Blick in den Motorraum verriet, dass sich auf dem Getriebe bereits eine Fütze gesammelt hatte. Leider zeigte sich nicht direkt, woher diese Fütze gespeist wird. Das Kühlwasser war im heißen Motorraum schnell verdunstet. Nur die Fütze zeugte noch von einem Leck. Der Täter konnte nur bei frischer Tat und warmgefahrenen Motor ausfindig gemacht werden. Seitswärts am Motor befindet sich ein weiterer Wasserflansch, am dem sich ein kleines Rinnsal den Motor entlang in Richtung Getriebe, der Schwerkraft folgend, vorarbeitete.
Mal wieder ein Plastikflansch der seinen Dienst nach 22 getätigten Jahren einstellte. Er war als Quellort des Kühlwasserlecks zunächst gar nicht aufgefallen, da er gut hinter der Ankerplatte für den Motorkabelbaum versteckt war. Beim Demontieren zeigte sich jedoch, dass am Motorblock bereits größere Rückstände zu sehen sind. Dieser Kühlwasserflansch muss schon länger defekt sein. Wie gut, dass Ersatz schnell bestellt ist. Beim Demontieren des alten Flansches kam uns unmittelbar nach geschätzten 750ml Kühlflüssigkeit, die wir in Gefäßen auffingen, die alte, spröde Gummidichtung bereits entgegen. Im Flansch selbst war auch ein dezenter Ansatz eines Haarrisses erkennbar. Der Übeltäter ist also entlarft. Doch bevor der neue Flansch montiert werden kann, muss die Dichtfläche am Motor zunächst gereinigt werden. Hierfür eignet sich Bremsenreiniger.
Dabei allerdings aufpassen, dass keine Putzlappenreste oder Schmutzrückstände an der Öffnung verweilen oder in den Kühlkreislauf hineinfallen. Ansonsten ist ein Austausch denkbar einfach zu bewerkstelligen. Die einzige Besonderheit die es zu beachten gilt, ist die korrekte Einbauposition des neuen Flansches. Dieser ist an einer Seite von der Geometrie-Symmetrie des Bauteils abgeschnitten, so dass sich die Dichtfläche am Motorblock zwischen Motorrumpf und Kopf nicht überlappt.
Nachdem alle Schrauben handest angezogen und die Halterung für den Motorkabelbaum wieder aufgesteckt und festgeschraubt sind, kann auch der gelöste Schlauch wieder auf den Stutzen des Flansches geschoben und befestigt werden. Nun sollte der Wasserkreislauf wieder dicht sein. Ein Testen des Motors im Stand zeigte jedoch keine Probleme und auch der Praxistest liefert keine Gründe, um einen Misserfolg dieser Reparatur zu begründen. Der Wasserpegel sinkt nicht mehr und auch die Fütze im Getriebe ist verschwunden. Alles gute Gründe zu glauben, dass das Wassersystem im Normalpassat wieder dicht ist. Zumindest solange, bis die nächste Dichtung undicht wird oder Plastikbauteil einen Riss bekommt.
Welches Problem der Spezialpassat hat? Das erfahren wir im nächsten Teil. Bis dahin könnt ihr ja mal vermuten, um welchen auf den zweiten Blick ähnlichen Defekt es sich vielleicht handeln könnte . . . .
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