Montag, 6. November 2017

Und täglich Grüßt der Automarder


Manchen Menschen klebt das Pech einfach an den Fersen. Tippes Alko-Fiesta ist so ein Fall. Irgendwas müssen die Automarder an diesem Wagen finden, schon zum zweiten Mal wurde er über nacht heimgesucht. Alle Schutzmaßnahmen waren bisher wirkungslos - vielleicht liegts am Alkohol.



Immerhin haben sich die kleinen aber gemeinen Tierchen bis jetzt immer auf die Zündkabel beschränkt. So läuft der Wagen zwar nicht mehr wirklich gut, aber dafür können diese Kabel ganz schnell und einfach einzeln ausgetauscht werden. Irgendwo im Hauptkabelstrang zum Steuergerät wäre eine Reparatur mit Sicherheit deutlich aufwändiger und teurer. Nervig ist es aber in jedem Fall. 


Bei dem ersten Marderbesuch reichte tatsächlich noch ein kurzer Fußmarsch zum örtlichen Teiledealer um den Fiesta wieder fahrbereit zu machen. Dieses mal musste neben einem komplett zerlegten Zündkabel auch noch das Kabel der Lambdasonde neu isoliert werden. Damit war der Schaden repariert und alles wieder in bester Ordnung. Bis irgendwann nach einem starken Regenschauer die Motorkontrollleuchte erschien und der Wagen nur noch im Notlaufprogramm unterwegs war.


Ein bisschen Wackeln und Ziehen am Kabel der Lambdasonde ließ den Motor zumindest schon mal wieder normal klingen. Doch auch nach einem Neustart des Fahrzeuges blieb die Fehlerlampe an. Da müssen wir wohl oder übel zur Werkstatt fahren um den Fehlerspeicher auslesen zu lassen. Dort konnte man unseren Anfangsverdacht bestätigen; im Speicher ist die Meldung "P0130 - Lambdasonde Signal fehlerhaft" hinterlegt. Der Fehler ließ sich löschen und trat erstmal nicht sofort wieder auf. Also weiter fahren und beobachten was passiert.


Die nächsten Tage schüttelte sich der Wagen bei jedem morgendlichen Kaltstart wie ein nasser Hund. An der Ampel stand der Motor mehrfach kurz davor einfach aus zu gehen und konnte nur durch schnelles Gas geben bei Laune gehalten werden. So kann das nicht bleiben, auch wenn die Motorkontrollleuchte während dieser Zeit kein einziges Mal mehr an ging. Die Entscheidung steht fest; der Fiesta bekommt eine neue LambdaSonde verpasst. Wenn man weiß für welchen Motortyp und welche Einbaustelle (oben am Krümmer oder nach dem Katalysator) die Sonde benötigt wird, ist es gar nicht schwer im Internet den passenden Ersatz zum halbwegs erträglichen Preis zu finden.


Für die Demontage der alten Sonde braucht man zumindest bei diesem Wagen nicht zwangsläufig Spezialwerkzeug. Sofern die originale Lambdasonde garantiert nicht weiterverwendet werden muss, kann man sich damit behelfen die Kabel direkt am Gehäuse abzuschneiden und eine lange 22mm Stecknuss aufzusetzen. Damit ist auch gewährleistet dass der Sechskant nicht rundgedreht wird. In Anbetracht der relativ geringen Laufleistung und wenigen Lebensjahren dieses Fiesta, ist keine übermenschliche Anstrengung erforderlich um das Teil loszubrechen.


Die Installation der Ersatzteils kann natürlich nicht auf die selbe Art erfolgen da da Kabel hier nicht abgeschnitten werden soll. Ein Ringschlüssel ließe sich zwar über den Stecker und das Kabel bis runter zum Sechskant auffädeln, aber damit kommt man zumindest in diesem Auto auch nicht wirklich weiter. Das Abschirmblech vom Krümmer ist einfach im Weg. Jetzt wäre eine passende Lambdasonden-Stecknuss notwendig. Da spontan keine Verfügbar ist müssen eben die vier Schrauben gelöst und das Blech aus dem Weg geschoben/gebogen werden. So kann auch ein normaler Maulschlüssel aufgesetzt und alles fest angezogen werden. Dann kommen die Zündkerzenstecker und das Abschirmblech wieder an ihren Platz.

Der finale Arbeitsschritt ist es die neue Sonde am Kabelbaum einzustöpseln damit das Motorsteuergerät in Zukunft auch Bescheid weiß wie die Verbrennung läuft. Und in Tippes speziellem Alkohol-Fiesta muss auch noch das schwarze Signalkabel angezapft werden damit das Zusatzsteuererät der E85-Anlage auch funktioniert.

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