Freitag, 4. Mai 2018

Beim Maikäfertreffen in Hannover


Gar kein schlechter Start in den Tag, schon auf der Anreise nach Hannover passieren wir einen gestrandeten Pkw dem das rechte Vorderrad abhanden gekommen ist. Hoffentlich bleibt der Rest des Tages in guter Erinnerung. Immerhin fahren wir zum ersten mal auf das Maikäfertreffen. Schauen wir doch mal was es dort gibt.



Spätestens seit dem wir im letzten Jahr spontan nach Geeste zur Air-cooled Show fuhren, wissen wir das auch die Volkswagen-Szene ganz nach unserem Geschmack ist und ein Tagesausflug immer gerechtfertig ist. So trafen wir am ersten Mai, Punkt 12 Uhr auf dem Messegelände ein. Vorbei an einem kleinen Pulk Campingsbusse die vor dem Parkhaus standen (mit Hochdach passen sie nicht rein) und über die Fußgängerbrücke bietet sich der freie Blick auf den Teilemarkt.


Schon jetzt wird deutlich das es ein paar Stunden länger dauern wird das komplette Areal abzulaufen. Selbst wenn akut kein Käfer im direkten SZK-Fuhrpark vorhanden ist, besteht dennoch die reale Gefahr das sich auf einem der vielen Stände etwas findet das wir unbedingt kaufen müssen. Damit ist auch schon eines der wichtigsten Merkmale dieser VW/Käfer/Luftgekühlt Gemeinde beschrieben. 


Egal ob das Fahrzeug besonders originalgetreu, rattig, höher oder tiefer. Irgendwie haben auffällig viele Fahrer das eine oder andere Accesoire auf dem Dach oder sonst wo an der Karosserie installiert. Insofern ist jedes Fahrzeug nochmal besonders individuell, auch wenn sich zumindest die eine oder andere übergeordnete Stilrichtung erkennen lässt.


Für mich beonders interessant sind die vielen mehr oder weniger extremen Eigenbauten auf Basis der Käfer Bodengruppe. Neben dem klassischen Strandbuggy finden sich auch Sportwagen ala Fiberfab Bonito oder nachbauten des Porsche 550 Spyder. Schon faszienierend was (früher) möglich gewesen ist. 


Natürlich besteht das Maikäfertreffen zum großen Teil aus VW Käfern, aber selbstverständlich sind auch die anderen Modelle vertreten. Vom Karmann Ghia über Typ3 bis zum brasilianischen SP2 und VW Caddy ist so ziemlich jeder Fahrzeugtyp vertreten. Wehrmacht Kübelwagen stehen neben Wüstenbuggys und irgendwo dazwischen findet sich sogar eine Käfer Bodengruppe mit Wartburg Karosserie oben drauf.
 

Mittlerweile finden sich zumindest auf den Übernachtunsgsplätzen deutlich mehr VW T4 als T3, letztere stehen dafür auf dem eigentlichen Veranstalltungsgelände mit den restlichen Transportergenerationen. Die Einbaulage des Motors spielt halt doch noch eine große Rolle für die Teilnahme. Ob Wasser oder Luftgekühlt ist schon wesentlich unwichtiger. So mancher Käfer trägt mittlerweile einen modernen Subaru Wasserboxer-Motor im Heck. 


Wie viel Zeit und Energie man in den Neuaufbau eines wirklich maroden Fahrzeugs investieren kann und muss, wird beim Rundgang über die Freiflächen deutlich. Zum einen werden besonders alte Fahrzeuge extra von weither rangeschafft um sie für teures Geld zu verkaufen. Anderswo bieten Händler nahezu jedes einzelne Blechteil an um seine Bodenwanne zu sanieren. Zwei Fahrzeuge nebeneinander boten das Extrembeispiel; der Nachbau eines Schwäbisch Hall Werbebulli mit Modellhäusern auf der Pritsche wurde nach alten Plänen nachgebaut und daneben steht seine originale Vorlage die vor kurzem erst ausgegraben wurde - sprichwörtlich.


Das hier auch Fahrzeuge stehen würden die schon aus Geeste bekannt sind, hatten wir erwartet. Als dann auch noch WW vor uns stand und zeit für eine ausgedehnte Platzrunde hat, war dann doch eine besondere Überraschung. Bei der Gelegenheit wurden schnell noch zwei marode Sitzgestelle für das nächte Umbauvorhaben ergattert. Der Käfer mit Anhänger brachte ebenfalls noch die eine oder andere neue Inspiration. 

Alles in allem wirklich ein sehr gelunger Tag, mit nahezu optimaler Witterung und echt moderaten Kosten. Wenn es die Zeit erlaubt werden wir im nächsten Jahr wieder dabei sein.

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