Montag, 21. Mai 2018

Zweite Batterie im Campingbus - Teil 2


Das Projekt Bulli Batterie ist noch nicht fertig. Die Zusatzbatterie ist schon fest installiert und das Stromkabel zur Fahrzeugbatterie liegt ebenfalls an seinem Platz. Jetzt muss das Batterietrennrelais angeschlossen werden. Dann sollte die neue Batterie sich während der Fahrt mit aufladen. Eigentlich.


Uneigentlich muss das Relais erstmal ein Signal von der Lichtmaschine bekommen um seinen Job richtig zu machen. Angeblich lässt sich das entsprechende blaue Kabel "D+" irgendwo an der Zentralelektrik unterm Armaturenbrett recht bequem abgreifen lassen. Wir waren dabei leider nicht erfolgreich und müssen uns stattdessen direkt zur Lichtmaschine vorarbeiten. Der Vorteil ist nur das diese Anleitung um so allgemeingültiger ist.


Da die Lichtmaschine beim T4 ziemlich weit unten am Motor angebracht ist, muss die Unterbodenverkleidung demontiert werden. Und weil dieser Bulli schon mal einen kleine Rempler hatte, muss die besagte Abdeckung mühevoll wegoperiert werden. Irgendwann ist es geschafft und der Generator sitzt vor uns. An dem kleinen Stecker ist der entsprechende Anschluss gekennzeichnet. Wie ordentlich man hier arbeitet hat große Bedeutung für die Zuverlässigkeit der Anlage. Im schlimmsten Fall kann die ganze LiMa ausser Gefecht gesetzt werden wenn das originale Kabel unterbrochen wird. 


Wir löten und isolieren das neue Kabel möglichst gut geschützt vor Umwelteinflüssen ein, damit es möglichst störungsfrei funtkioniert. Alternativ könnte man auch mit Stromdieben arbeiten, wobei diese bei uns nicht die beste Erfolgsgeschichte haben. Unabhängig von den aktuellen Umbauten hat der Bulli vor kurzem erst einen neuen Generator erhalten und sollte in der Lage sein beide Batterien zu laden. Je nach Motorisierung und Sonderausstattung gab es diesen T4 mit 70, 90 und 120Amp Generatoren. Ideal ist natürlich die größtmögliche LiMa einzubauen wenn ein Austausch fällig wird.


Damit der Fahrer während der Fahrt und im Stillstand überprüfen kann wie viel Saft zur Verfügung steht, installieren wir noch ein einfaches Voltmeter das an die Pluspole beider Batterien angeschlossen ist. Über einen Wechselschalter kann nun der aktuelle Ladezustand des jeweiligen Akku abgefragt werden. Eine weitere mögliche Ergänzung für die Zukunft könnte die Notüberbrückung des Trennrelais sein, um im Bedarfsfall beide Batterien zu verbinden wenn der Motor nicht läuft. Entweder durch einen kleinen Schalter um das Relais zu betätigen oder mit einem großen Hauptschalter der den Strom direkt durchleitet. Dann kann man sich selbst Starthilfe geben.

Die grundsätzliche Installation der Zusatzbatterie ist hiermit abgeschlossen. Nun kommt der Teil mit dem praktischen Nutzwert; die Beleuchtung und Steckdosen im hinteren Teil des T4 müssen an die neue Batterie angeschlossen werden. Alternativ könnte man natürlich auch ein separates System mit eigenen Steckdosen und Lampen aufbauen. Wir belassen es bei der ersteren Methode.


Mit einem langen Draht als Einfädelhilfe ziehen wir die Kabel vom Batteriehalter durch die A-Säulenverkleidung nach oben zum Dach und von dort oberhalb der Fenster zur großen Innenraumleuchte und eine weitere Leitung bis zum Heck und dort wieder runter zur originalen 12V Steckdose. Damit nichts rappelt und klappert wird alles mit Klebeband fixiert. Wie die Innenverkleidung richtig demontiert wird, unterscheidet sich von Fahrzeug zu Fahrzeug. In unserem Fall half die Anleitung vom T4-Wiki sehr. Jeder neue Verbraucher wird über seine eigene Sicherung am Pluspol der Zusatzbatterie angeschlossen. Falls in Zukunft noch weitere dazukommen, wäre ein eigener Sicherungskasten nicht schlecht.


Wie lange man nun mit dem Batteriestrom auskommt hängt vom akuten Energieverbrauch ab. Im Zweifelsfall lässt sich die Batterie auch soweit entladen bis gar nichts mehr geht, schließlich brauchen wir sie nicht um den Motor zu starten. Für eine lange Lebensdauer ist es sinnvoller die Batteriespannung nicht unter 11V absinken zu lassen. Wir werden berichten wie gut das System im realen Einsatz funktioniert und ob eine größere Batterie erforderlich ist.

1 Kommentar:

  1. Da bin ich ja schon mal gespannt wie es weitergeht. Danke schon mal für den tollen Bericht.

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