Freitag, 11. Mai 2018

Endlich! Saisonstart und Felgen für den Fiesta


Sechs Monate sind schon eine echt große Wartezeit. So lange musste der weiße Fiesta in seinem Winterlager ausharren bis endlich der Tag gekommen ist ihn aus seinem Winterversteck zu holen. Heute ist dieser Tag. Hoffentlich hat der Wagen keine Standschäden davongetragen.




Abgesehen von einer letzten Wäsche und den Benzintank bis zum Rand voll machen wurde am Auto nichts gemacht um den Stillstand bestmöglich zu überstehen. Ohne Abdeckplane in einer kleinen Halle staubte er langsam aber sicher ein, aus dem Grund blieben auch alle Fenster und Türen geschlossen. So bildete sich trotz des relativ konstanten (kühlen) Klima im Gebäude etwas Schimmel am Lenkrad. Nicht so tragisch, mit ein bisschen Reiniger geht das schnell weg.


Wirklich viel Aufmerksamkeit erfuhr der Wagen also nicht, nur seine Batterie wurde zwischendurch aufgeladen und auch mal als Energiespender für andere Projekte ausgeliehen. So bleibt der Akku wenigstens in Schwung und hält noch ein paar Jahre durch. Die Motorräder im SZK haben (mittlerweile) alle eine AGM Batterie bekommen die mit entsprechenden intelligenten Ladegeräten im Winter bestromt werden und im Frühjahr problemlos weitermachen wo wir aufgehört hatten.


Selbst wenn die Batterie gut im Saft steht und der Anlasser kraftvoll durchdrehen könnte, wollen wir den Motor noch nicht sofort starten. Erst werfen einen Blick unter die Motorhaube und prüfen die Betriebsflüssigkeiten. Da der Motor im letzten halben Jahr überhaupt nicht gelaufen ist und auch keine verdächtigen Flecken auf dem Fußboden zu sehen sind, erwarten wir zwar keine Veränderung der Pegel in Ölwanne un Kühlwasserausgleichsbehälter, aber man weiß ja nie.


Sofern hier alles gut aussieht und keine Siebenschläfer unter der Haube hausen, können wir nun den nächsten Schritt machen. Im Sicherungskasten entfernen wir die Sicherung der Kraftstoffpumpe und betätigen dann zum ersten Mal den Anlasser. Dieser muss jetzt so lange orgeln bis die Öldruck-Warnlampe erlischt. Dann die Sicherung wieder einsetzen und der Motor wird (hoffentlich) anspringen. Noch auf den ersten Metern vor der Halle wird die Bremse getestet. Erstens ob nichts festgerostet ist und zweitens ob sie noch gut zupackt.


Am nächsten Tag haben endlich auch die Waschanlagen wieder geöffnet und der Fiesta bekommt seine erste Wäsche im neuen Jahr. Da die Karosserie erst kurz vor der Einwinterung frisch poliert und eingewachst wurde, kommt der Lack wunderbar glänzend zum Vorschein. Sowas sieht man doch gerne. Das selbe gilt für die neuen alten Alufelgen die auf verschlungenen Wegen zu uns gefunden haben. Sowohl vom Pflegezustand als auch mit dem 90er Jahre Chic passen sie optisch schon mal perfekt zum Wagen. Da es sich um originales Ford Zubehör handelt passen Lochkreis und Mittenlochdurchmesser ebenfalls ohne weiteres.


Nur die technische bzw rechtliche Komponente gilt es nun noch abzuklären. Anhand der eingegossenen KBA Nummer 42091 und Ford Teilenummer H89 SX-DA ließ sich bei ersten Recherchen leider nichts rausfinden. Erst eine Mail direkt an die Kundenbetreuung bei Ford in Köln brachte Erfolg. Mit dem entsprechenden Gutachten in der Hand ging es zur Prüfstelle um die ganze Sache begutachten zu lassen. Das klappte dann auch ohne große Probleme. Mit ansonsten serienmäßigem Fahrwerk haben die breiteren Reifen immer noch genug Platz und stehen doch nicht zu weit nach aussen über. Knapp 70€ und 20 Minuten später gibt es die gewünschte Eintragung.


So aufgebrezelt machen Tippe und ich direkt einen ersten Ausflug zum monatlichen Oldtimertreffen am Piesberg in Osnabrück. Die neuen alten Reifen (zwei von 2003 und zwei von 1999) fallen nur durch ihre Sägezähne negativ auf. Ansonsten kommt der Wagen (und Fahrer) auch ohne Servolenkung gut damit zurecht. Ob der Spritverbrauch mit 185mm statt 145mm breiten Reifen so viel größer ist, bleibt abzuwarten. In jedem Fall haben wir schon weitere Umbaupläne für den Fiesta. Wir werden berichten.

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