Rostbefall am eigenen Auto zu entdecken ist für keinen Autofahrer eine schöne Erfahrung. Aber nach 18 Jahren und über 200tkm ist sowas leider nicht auszuschließen. So auch bei diesem Mercedes-Benz Sprinter mit James Cook Campingausbau. Obwohl in der Vergangenheit bereits aktiv gegen jegliche Korrosion vorgegangen wurde, hat sich das Problem nicht aus der Welt schaffen lassen. So passierte es, dass bei der Hauptuntersuchung gleich mehrere Rostlöcher aufgespürt wurden.
Die HU in der lokalen Prüfhalle begann gut; die Beleuchtung funktioniert vorschriftsmäßig und auch an der Bremsanlage gibt es nichts auszusetzen. Bei dem Gewicht und dem Fahrprofil sollte die Bremsanlage oft genug belastet werden, so dass hier nichts festgammeln könnte. Auf der Grube kann nun der Unterboden vom Fahrzeug inspiziert und die Achsen angehoben werden. Die Sichtprüfung fängt am Fahrzeugheck an und endet vorne beim Motor. Schon auf dem ersten Meter wurde der Prüfer (leider) fündig.
Das eine kleine Rostloch gab noch keinen Anlass zur allgemeinen Panik. Im Bereich des linken hinteren Seitenteils, wo das Kabel für die Anhängersteckdose durch die Karosserie in den Innenraum verläuft, ist die originale Öffnung ein Stück größer geworden. Das hat keinen Einfluss auf die Stabilität, aber geschweißt werden, muss es trotzdem. Weiter geht es mit dem Rundgang.
Im Einstiegsbereich der Fahrertür wurde der Prüfer erneut fündig. Unter der Kunststoffabdeckung hat der Rost offenbar schon länger seinen Schaden angerichtet. Nur hat man davon von aussen nicht wirklich viel gemerkt. Aber sobald die Abdeckung ist und man ein wenig mit dem Schraubendreher gestochert hat, ist der Einstieg quasi komplett offen. Das ist schon ein bisschen mehr Arbeit.
Zum Abschluss der Prüfung fand sich nur noch ein undichter Stoßdämpfer am rechten Vorderrad. Das ist angesichts der Laufleistung nun wirklich nichts dramatisches und lässt sich gut beheben. Die anschließende Abgasuntersuchung überstand der noch recht frische Austauschmotor ohne Probleme und auch bei der für Wohnmobile mit Gasgeräten vorgeschriebenen Gasprüfung konnte positiv abgeschlossen werden.
Wieder zuhause wurde direkt mit dem Drahtbürstenaufsatz für die Bohrmaschine alles Metall im Einstieg entrostet. Aus einem Stück Karosserieblech lies sich ein passgenauer Flicken zuschneiden, in den im Anschluss einige Löcher gebohrt wurden, durch die das neue Blechstück mit der restlichen Karosserie verschweißt werden kann. Durch diese Überlappung von beiden Blechlagen wird das ganze richtig stabil und gibt nicht irgendwann nach wenn sich jemand auf die Trittstufe stellt.
Nachdem die Bleche eingeschweißt sind und alles wieder abgekühlt ist, kommt wie beim letzten Mal Rostschutzgrundierung und Farbe zum Einsatz. Dieses mal wird von aussen auch noch Unterbodenschutz drüber gezogen, damit hier so bald nichts mehr anbrennt. Dann klappt es auch mit der anschließenden Nachuntersuchung.
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