Montag, 4. Februar 2019

Jimny im Alltag


Die ersten Tage mit dem neuen Auto sind mit sicherheit die schönsten. Alles riecht noch neu, alles ist sauber und man entdeckt immer wieder irgendwelche Funktionen von denen nichts bekannt war und die im letzten Auto nicht für Geld und gute Worte erhältlich waren. Und bis jetzt macht jeder Meter einfach nur tierisch viel Spaß.



Schon am ersten Wochenende legten wir über 300km zurück. Über die Autobahn, über Land, durchs Land und in der Stadt. Der kleine Vierzylinder Motor hat dabei immer gut zu tun und das durchweg hohe Drehzahlniveau erinnert mich an meinen Fiesta. Bei 90km/h im höchsten Gang macht der Motor knapp 3000 upm. Dank der deutlich besseren Geräuschdämmung stört das nicht großartig. Trotzdem erreichen wir einen Durchschnittsverbrauch von 7,5l auf 100km, wobei das Reisetempo meist unter 100km/h lag. Zum schnellfahren gibt es defintiv bessere Autos.


Das war schon vor dem Kauf klar. Dafür hat der Jimny andere Qualitäten. Zum Beispiel das weiche Fahrwerk mit dem unsere maroden Straßen voller Schlaglöcher und unbefestigtem Randstreifen ihren Schrecken verlieren. Die massiven Achsen und Fahrwerkskomponenten sollten mit dieser Belastung ganz gut zurecht kommen. Genaueres können wir dazu natürlich erst in einigen Jahren sagen. Die Chancen stehen gut dass der Suzuki auch so lange überleben wird. Am Unterboden ist alles dick mit Schutzwachs eingesprüht und der Motor ist keine überzüchtete Nähmaschine. Wobei ein bisschen mehr Leistung schon schön wäre.


Die beiden größten Pluspunkte beim Umstieg von einem unserer anderen (älteren) Autos sind für mich die superhellen LED Scheinwerfer und zum zweiten die Vernetzung vom Smartphone mit dem Auto. Endlich keine fummelige Freisprecheinrichtung die jedes Mal neu angeschlossen werden muss und eine Navigation die auch während der Fahrt vernünftig dargestellt werden kann. Das war den Aufpreis zum Basismodell definitv wert. Bei den Fahrassistenzsystemen bin ich mir da nicht ganz so sicher. Wer braucht schon Spurverlassenswarnung und Verkehrszeichenerkennung in einem Großstadt-Geländewagen? Bei schlechtem Wetter und Flickenteppich auf dem Asphalt lässt sich das Kamerasystem schnell in die Irre führen und meldet falschen Alarm.


Bei etwas zügiger Gangart merkt man so manches mal wie der Wagen in scharfen Kurven gefühlt von der Fahrbahn abzukommen droht. Die hohen Reifenflanken und das weiche Fahrwerk in Verbindung mit der recht hohen Karosserie lassen einfach nicht zu die Kurven mit höchster Präzision exakt an der weißen Linie entlang zu durchfahren. Solange niemand Seekrank wird macht es mir mindestens genau so viel Spaß wie in einem tiefergelegten Dreier BMW durch die Kurve zu messern. Nur ist der Führerschein dabei nicht so schnell in Gefahr. Richtig spaßig wird es erst wenn der Allradantrieb zum Einsatz kommt und hinterm Auto meterhoch Schlamm spritzt. Und ein Geländewagen darf auch mal ungewaschen durch die Gegend fahren; in Textmarker Gelb kommt der Schmutz noch besser zur Geltung.


Der Kofferraum ist wirklich nicht der Rede Wert. Bei aufgeklappter Rücksitzbank passt nicht mal ein kleines Paket Wasserflaschen hinein. Wie gut das der Wagen planmäßig nur zwei Personen tranportieren muss und die Rücksitzbank absofort dauerhaft umgelegt bleiben wird. Dann passt auch sperrige Ladung ins Auto; die große Hecktür hat ihren Zweck. Als kompakter Lastenesel für die Arbeit mit der Option auch mal durch den Schlamm zu heizen hat der Jimny für mich ein echtes Alleinstellungsmerkmal und bietet die vernünftigste Lösung für meine unvernünftigen Vorstellungen. Man soll nicht glauben wie viel Platz in diesem kleinen Würfel auf Rädern eigentlich ist.

Mittelfristig sind schon die ersten Umbaumaßnahmen geplant. Teilweise Selbstschutz, teilweise Nutzwertsteigerung und ein großer Teil Spielereien die alle meine Autos früher oder später bekommen müssen. Was das genau ist, erfahrt ihr ein anderes Mal. 

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