Montag, 28. September 2020

Beim Classics&Coffee in Münster


Endlich mal wieder eine offizielle Oldtimerveranstalltung die 1. trotz Corona stattfindet und 2. auf der die sogenannten Youngtimer auch wirklich erst 20 Jahre alt sind. Dafür machen wir uns gerne auf den Weg ins gar nicht so weit entfernte Münster zum Klassikland an der Hansestraße. Gutes Wetter und ein älteres Auto mit dem wir aufs Gelände dürfen sind schon alles was wir brauchen.



Eigentlich könnten wir bei dieser Veranstaltung sogar mit dem Omega aufs Gelände kommen (Mindestalter 20 Jahre) aber das Angebot im MR2 mitzufahren war dann doch zu verlockend. So oft habe ich keine Gelegenheit in einem Mittelmotorauto mit Targadach chauffiert zu werden. Solange die Temperaturen im Innenraum nicht zu hoch sind, lässt es sich im Toyota tatsächlich ganz angenehm reisen, natürlich bei einem etwas höheren Drehzahl und Geräuschniveau als manch anderem Auto im SZK Portfolio. 


Nach knapp 90min Fahrzeit treffen wir am Klassikland ein, vom Prinzip her kein großer Unterschied zum Meilenwerk in Berlin oder Lenkwerk in Bielefeld. Ein zentraler Sammelpunkt für mehrere Unternehmen rund um das Thema Oldtimer; Sattlerei, Karosseriewerkstatt, Händler und Garagenplätze. Alles was man so braucht um alte Autos zu betreiben oder eines zu kaufen wenn man noch nichts passendes hat. Bevor wir uns die verschiedenen Werkstätten von innen anschauen, wollen wir erstmal eine Runde über die Parkfläche drehen. Hier gibt es schon kurz nach der öffnung viele Fahrzeuge zu bewundern.


Gefühlt stehen auf jeder beliebigen Oldtimveranstalltung in erster Linie alte Mercedes, dann Porsche und ein haufen VW Käfer oder Bulli rum. So sieht es auch heute wieder aus, wobei die Anzahl der BMW E30 doch zumindest ein bisschen zugenommen hat. Vielleicht täuschen wir uns auch weil gerade ein E30 in unserer Garage zusammengeschweißt wird... In jedem Fall kommen die Liebhaber von altem Blech hier ganz auf ihre Kosten. Engländer, Franzosen, Italiener, Amerikaner und - dank uns - auch japanische Hersteller sind vertreten. Die Bandbreite reicht von original patiniert über zeitgenössisch optimiert bis hin zu einzigartig modifiziert.


Ob ein Opel Rekord C Caravan mit modernem BMW V8 unter der Haube wirklich gut zusammenpasst wollen wir nicht beurteilen. Ein handwerkliches Meisterstück ist es in jedem Fall und interessant noch dazu. Direkt daneben stehen ein 1979 Pontiac TransAm und ein deutlich jüngerer Alpina BMW B3 E46 Touring. Für jede Altersklasse findet sich ein passendes Fahrzeug. Manche davon sind altbekannt und manche sehen wir zum ersten Mal in natura. Darunter gleich zwei International Scout, original Wehrmacht Kübelwagen, Maserati Merak und ein 1937er MG T-Type mit Kompressormotor.


Nachdem wir draußen lange genug geschaut und gestaunt haben, begeben wir uns jetzt in das Hauptgebäude. Hier stehen zumindest im Erdgeschoss nur Autos die gegen genug Geld den Besitzer wechseln würden. In erster Linie europäische Modelle aber der eine oder andere Amischlitten ist dann doch mit dabei. Auf der Empore im ersten Stock ist eine Art Museum / Ausstellung eingerichtet. Immer zwei Fahrzeuge zusammen die einen krassen Gegensatz bilden; groß und klein (Mini und Bulli), Snob und Volk (Porsche 911 und Opel GT) und so weiter. Über einige der Fahrzeuge und zugedachten Eigenschaften ließ sich vortrefflich streiten.


Jetzt haben wir uns aber erstmal genug (verkaufs-)fertige Autos angeschaut. Zur Abwechslung geht es nun rüber in die angrenzenden Werkstätten. Natürlich wurde hier alles blitz blank geputzt und aufgeräumt bevor die Besucher eintreten dürfen, aber einen Einblick wie hier gearbeitet wird bekommt man trotzdem. Speziell in den Blechwerkstätten sind diverse Karosserien in unterschiedlichen Verfalls- und Wideraufbaustadien zu sehen. Teilweise ist wirklich nicht mehr viel originale Substanz vorhanden, aber für alte Porsche und Mercedes lohnt sich der Arbeitsaufwand wohl trotzdem.


Gleich nebenan steht ein Adenauer Mercedes ohne Vorderräder auf der Hebebühne und wartet auf Ersatzteile. Voll fahrbereit aber nur für Leute die einen exklusiven Geschmack haben wäre noch ein grüner Buick Riviera mit 7,45l Hubraum und Schlangenleder Interieur. Hier ist wirklich für jeden irgendwas dabei. Für uns ist es nun langsam Zeit richtung Heimat zu fahren, aber vorher suchen wir noch das Gespräch mit einem anderen Toyota MR2 Fahrer der soeben aufs Gelände kommt; zwar schon das Nachfolgemodell SW20 aber dafür mit Turbo! Vielleicht wäre das ja irgendwann mal ein würdiger Nachfolger für den Panda.


So oder so besteigen wir jetzt unseren MR2 und treten die Heimreise an. Macht doch sehr viel Spaß endlich wieder mit anderen autobegeisterten Menschen zusammenzukommen und die Fahrzeuge ganz aus der Nähe hören, sehen und riechen zu dürfen. Egal ob mit Maske oder ohne, wir kommen wieder.

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