Gemessen daran wie viel dieser Anhänger jeden Tag benutzt und belastet wird, hält er eigentlich ganz gut durch. Natürlich ist der Reifenverschleiß verdammt hoch, aber das bleibt beim ständigen Rangieren nicht aus und das häufiger ein paar Rückleuchten zu bruch gehen gehört irgendwie auch zum Geschäft. Aber wenn die hydraulische Kippfunktion der Ladefläche ausfällt haben wir ein echtes Problem. Genau das musste am Samstag Nachmittag passieren.
Jetzt liegt es an uns den Anhänger wieder schnellstmöglich flott für die nächste Woche zu machen. Am besten so das er nicht allzubald wieder kaputt geht. Aber wo liegt eigentlich das Problem? Eigentlich sollte das System ziemlich zuverlässig sein und sowohl elektrisch als auch manuell bedient werden können. Da die elektrische Pumpe seit ein paar Tagen mal mehr oder weniger gut funktioniert, musste jetzt mehrfach mit der Handpumpe gearbeitet werden. Das ist für sich schon merkwürdig da die Batterie erst vor wenigen Wochen eingebaut wurde und am Anfang tadellos gearbeitet hat.
Solange die manuelle Lösung funktioniert hat, war das zwar nervig aber noch kein echtes Problem. Die fingen erst am Samstag mittag an, als die Halterung der Handpumpe abgebrochen ist. Immerhin kann man jetzt trotzdem noch irgendwie die Pumpe bedienne, aber ergonomisches Arbeiten sieht anders aus. Vermutlich könnten wir einfach eine neue Halterung bestellen, fünf Schrauben lösen und alles innerhalb weniger Minuten wieder zusammenbauen, aber heute bekommen wir garantiert keine Teile mehr. Also her mit dem Schweißgerät und die Trümmerteile zusammenbraten - aber bitte stabil.
Um an die Schrauben heranzukommen muss die Ladefläche erstmal hochgepumpt werden. Dabei sehen wir auch gleich die Ursache für unsere sporadischen Elektrikprobleme; der komplette Blechkasten in dem sich die Pumpe, der Hydrauliktank und die Batterie befinden, ist losgebrochen und hängt mehr schlecht als rechts irgendwie am Rahmen und auf den Bremsseilen. Bestimmt ist dabei ein Kabel abgerissen oder es gab einen Kurzschluss. Das ist auf jeden Fall sehr bedenklich und muss repariert werden bevor wir irgendwas anderes machen. Nachdem die Batterie ausgebaut ist haben wir zumindest etwas weniger Gewicht mit dem wir kämpfen müssen. Wie es aussieht war der Kasten nur vorne und hinten angenietet. Irgendwie sind die Niete abgeschert und das Ergebniss haben wir jetzt.
Am hinteren Ende wurde das Blech ordentlich in Mittleidenschaft gezogen und muss mit dem Hammer wieder in Form gedengelt werden bevor neue Schrauben durch die Löcher passen. Bis auf weiteres bleibt das so. Bevor hier wieder eine Batterie eingebaut wird müssen wir uns noch eine Form der Verstärkung einfallen lassen. In jedem Fall heißt das aber auch das wir unbedingt die Handpumpe wieder in Funktion bringen müssen damit der Anhänger wieder brauchbar ist. Dazu kloppen wir die verbogenen Blechteile wieder gerade, schleifen die Zinkschicht runter damit es geschweißt werden kann und legen ein paar dicke Nähte drüber. Und um ganz sicher zu gehen schweißen wir noch ein paar Knotenbleche ein. Bleiben wir gespannt wie lange das jetzt hält.
Und weil das so schnell geklappt hat, bleibt sogar noch Zeit einen zweiten Anhänger zu reparieren. Hier ist aus unerklärlichen Gründen die komplette rechte Seite der Beleuchtung ausgefallen. Also komplett, kein Rücklicht, Bremslicht oder Blinker. Im Stecker vorne sieht noch alles gut aus, aber ein Blick in den Anschluss vom Rücklicht liefert die Erklärung; zwei Drähte sind an ihren Kontakten abgebrochen. Unter anderem das Massekabel. So kann natürlich nichts leuchten. Bis wir eine ordentliche Reparatur mit neuen Steckkontakten machen können, versuchen wir erstmal die Reste zusammen zu löten. Ob das lange hält wagen wir zu bezweifeln.
Ein paar Tage später, jetzt auch mit den richigen Ersatzteilen original von Aspoeck, dauert die Reparatur gar nicht mehr so lange. Einfach die verbliebenen Kabel abkneifen, neu abisolieren und die Kontakte aufcrimpen. Wichtig ist nur die Pins richtig zuzuordnen. Dann kann alles wieder zusammengesteckt und getestet werden. Offensichtlich haben wir keine Leitungen vertauscht und der Anhänger leuchtet endlich wieder vollständig (nachdem wir noch eine kaputte Glühlampe auf der Fahrerseite erneuert haben). In der dunklen Jahreszeit umso wichtiger.
Ach ja und ein Reifen musste auch noch gwechselt werden, das dürfte dann Nummer 6 in diesem Jahr gewesen sein. Ob dieses Exemplar aufgrund zu geringem Luftdruck, zu schwerer Beladung, dem rasanten Fahrstil oder einer verbogenen Achse so aussieht können wir noch nicht sagen. In der Vergangenheit sind die Reifen an diesem Trailer eigentlich immer an der Bordsteinkante zerschellt, lange bevor sie auch nur in die nähe der Verschleißgrenze (1,6mm) gekommen sind.
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