Montag, 4. Juni 2012

Wie verkaufe ich mein Auto II

Der grüne Galant -Verkauft!

Mit den passenden Bildern, einer guten Beschreibung und einer angemessen Preisvorstellung, sollte man eigentlich erwarten können das die Kaufinteressenten sich die Klinke in die Hand geben. Doch Autokauf und Verkauf ist ein Geduldsspiel. Manchmal dauert es tagelang bis sich überhaupt jemand auf das Inserat meldet und noch länger bis es zum erfolgreichen Verkauf kommt. Doch davon erzähle ich dann beim nächsten Mal.

Und plötzlich klingelt das rote Telefon! Ein Kaufinteressent hat sich unser Autoinserat im Internet gefunden und möchte ihn sich näher anschauen mit der Absicht ihn auch zu kaufen -wenn er von dem guten Zustand überzeugt ist UND der Preis passend ist. Beide Punkte können wir in unserem Verkaufsgespräch anpacken um den Wagen bestmöglich zu verkaufen.

Gewaschen und bereit zur Probefahrt

Im besten Falle hat dieses Telefonat nicht allzulange auf sich warten lassen und der Lack und Innenraum ist noch sauber und glänzend von unserer Wäsche die wir für die Fotos gemacht haben. Wenn schon etwas mehr Zeit vergangen ist seit der letzten Reinigung empfiehlt sich ein Besuch in der Waschstraße, es muss ja nicht die Super-Nanowachs-Wäsche sein, aber zumindest muss der grobe Staub und Dreck runter. Ebenso im Innenraum, noch einmal die Fußmatten ausklopfen und den Kofferraum ausräumen.

Sobald der Kaufinteressent (KI) vor uns steht sollten wir uns mal wieder an unsere gute Erziehung erinnern und höflich bleiben. Schließlich wollen wir erstmal was von ihm. Wenn der KI eine Frage hat sollten wir sie nach bestem wissen und gewissen beantworten. Wie im ersten Teil schon erwähnt zahlt sich ehrlichkeit am Ende meist aus. Ich würde auch lieber ein Auto mit Mängeln kaufen die ich vorher alle kenne und beurteilen kann als eine Wundertüte mit der angeblich alles in Ordnung ist.

Im Innenraum liegt nichts ausser der Bordmappe rum

Höchstwahrscheinlich fängt der KI mit einem Rundgang ums Auto an. Dabei werden die kleinen Kratzer und eventuellen Rostpickel natürlich erkannt und für die spätere Preisverhandlung gemerkt. Natürlich sollte man als Verkäufer auch gegenhalten. Ein 16Jahre altes Auto ist halt kein Neuwagen -kostet aber auch nicht so viel.

Ein etwas fachkundiger KI wird sich vor dem Besuch erstmal über die typischen Schwachstellen dieses Modells informieren und explizit danach fragen und suchen. Sollte der typische Schaden schon aufgetaucht und behoben sein ist das ein dickes Plus.

So wie wir Autos von innen und außen untersuchen das wir kaufen wollen wird der KI sich von vorne nach hinten durcharbeiten und je nach Fachwissen mehr oder weniger genau alles kontrollieren. Am Ende folgt dann die Probefahrt bei der Dinge wie Motorengeräusche, schaltbarkeit des Getriebes, Restleben der Kupplung sowie Fahrwerk und Bremsen getestet werden. Dabei werden wir aufjedenfall dabei sein, egal was der KI dazu sagt. Es ist schließlich immernoch unser Auto.

Argumentationsverstärker für die Preisverhandlungen

Falls der KI es ernst meint mit der Probefahrt wird er nach Strecken mit schlechtem Bodenbelag fragen um das Fahrwerk zu testen. Ausserdem nach möglichkeit eine Straße mit höherem Tempolimit um den Motor auszutesten und eine starke Bremsung zuversuchen. Solange er nicht anfängt mit qualmenden Reifen zu starten und beim bremsen schwarze Striche zu ziehen sollten wir dabei nicht eingreifen. Derartige belastungen muss ein straßentaugliches Auto einfach aushalten ohne Schäden davonzutragen.

Das große Finale: Die Preisverhandlung. Ob der Wagen gut genug war können wir nicht wissen, was wir wissen ist das er bereit wäre ihn zu kaufen -für den richtigen Preis. Unseren Startpreis aus dem Inserat kennen wir beide schon. Sicherheitshalber kann man den Preis etwas höher ansetzen als den Preis den man tatsächlich zu erzielen gedenkt. So kann man noch Nachlässe gewähren ohne draufzuzahlen. Das klassische "komm wir treffen uns in der Mitte" klappt meist noch am besten.

Der Lohn für all die Arbeit und langen Verhandlungen

Wenn der KI aber deutlich unter unserem Mindestpreis bleiben will sollten wir nochmal alles in die Waagschale werfen und die guten Seiten hervorheben. Ein dicker Stapel aktueller Werkstattrechnungen und ein vollständiges Scheckheft sollten genau jetzt vorgezeigt werden. Eventuelle Zugaben wie Winterreifen, Dachboxen oder unbenutzte Ersatzteile könnten jetzt als Überzeugungshilfen beigesteuert werden. Wenn das Auto verkauft ist können wir sie ja doch nichtmehr gebrauchen.

Aber immer gilt: Wenn wir mit dem Preis nich zufrieden sind können wir dem KI das sagen und darauf hoffen, dass sich jemand anderes finden wird der uns das Auto abkauft. -Sollten natürlich alle verkaufsgespräche so ablaufen müssen wir unsere Preisvorstellungen nochmal überdenken. 

1 Kommentar:

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