Am vergangenen Wochenende habe ich auf dem Parkplatz des nahe gelegenen Autohändlers einen Geländewagen gesehen, der doppelt so viel Rücklichter hatte wie normale Autos. Warum hat das Auto einen zweiten Lichtsatz in der Stoßstange? ~Jakaster
Dieser Geländewagen ist ein Mistubisihi Pajero. Ursprünglich stammt das Fahrzeug aus Japan und wurde erst nach seiner Entwicklung für den europäischen Markt umgerüstet und importiert.
Eine dieser notwendigen Umbauten bestand darin die regulären Rückleuchten oben auf höhe der Heckscheibe stillzulegen und stattdessen neue Lampeneinheiten in die hintere Stoßstange einzulassen.
Der Grund für diese optisch mehr oder weniger gut gelungene Anpassung an ein Exportland, ist die Richtlinie 91/663/EWG 31991L0663. Diese besagt das die Rückleuchten in der Horizontalen in einem Winkel von 45° sichtbar sein müssen. Durch das an der Heckklappe angebrachte Reserverrad ist bei vielen Geländewagen diese Sichtbarkeit bei offener Klappe nicht gegeben.
Europäische Geländewagen wie der Mercedes G haben von Anfang an diese Leuchtenanordnung. So werden die gesetzlichen Vorgaben ohne Dummy-Leuchten erfüllt.
Da auch bei SUV das Reserverad mittlerweile immer seltener aussen an der Karosserie angebracht wird, brauchen heutige Modelle in der Regel keine doppelten Rückleuchten mehr.
EU-Version mit allen Funktionen in den unteren Leuchten. Nur die nachträglich installierte Nebelschlussleuchte befindet sich im externen Gehäuse.
Import-Lösung: Bremse, Blinker und Rücklicht unten. Nebelschlussleuchte und Rückfahrscheinwerfer im orginalen Rücklichtgehäuse.
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