Neues Auto kaufen & Geld sparen?

Der neue Passat Bluemotion (B7)

Wer fast 12 Jahre und über 200.000km ein und das selbe Auto gefahren hat, darf sich mal etwas neues Wünschen. Doch leider sind Neuwagen nicht gerade billig. Abgesehen von jungen Gebrauchtwagen und Leasing-Rückläufern gibt es aber noch eine Möglichkeit günstig-er an einen echten Neuwagen zu kommen: der Re-Import.

Was ein Re-Import ist und wie man damit Geld sparen kann erklären wir im Anschluss an diesen ersten Eindruck von Tippe.

Der Vorgänger: ebenfalls ein Passat (B5) mit 1.9Liter Dieselmotor.

Vor ein paar Wochen war es endlich soweit. Der Familien-Kombi musste einem neue Auto weichen. Es ist ein Volkswagen Passat Variant Bluemotion geworden. Motorisiert mit dem 140 PS starken BlueTDI mit der Euro5 Abgasnorm und 2 Litern Hubraum.

Die Ausstattungstufe ist Comfortline mit BlueMotionTechnologie-Paket. Es handelt sich um einen Importwagen aus Dänemark und deswegen etwas anders Ausgestattet als ein vergleichbares Modell für den deutschen Markt. Zur Ausstattung gehört neben der Schaltpunktanzeige im Bordcomputer auch eine Zweizonen Klimatronik, Sitzheizung für die Vordersitze, ein Regensensor, beheizte Außenspiegel, eine elektrische Parkbremse, hintere Einparkhilfe sowie ein Panoramaschiebedach.

Die Anzeigen des Kombiinstrumentes mit dem Bordcomputer.

 
Der Wagen hat für einen sparsamen Fahrbetrieb ein 6Gang Schaltgetriebe und im Bordcomputer eine Schaltpunktanzeige in Form eines Pfeils der zum Hochschalten ermahnt sobald die optimale Drehzahl erreicht ist. Der Kofferraum fasst insgesamt 600Liter bei umgelegter Rücksitzbank sogar über 1700l.

Der Motor verbraucht nach EU-Verbrauchsmessung im Schnitt  4,5 Liter Diesel auf 100 Km und hat einen CO2 Ausstoß von 120 g pro Kilometer. Im Innenraum gefallen mir die sehr weichen Sitze und angenehme Stoffe und Oberflächen. Die Lackfarbe ist DeepBlackMetalic.

Im Vergleich zu seinem Vor-Vorgänger dem B5-Passat hat sich einiges Getan. Besonders aufgefallen ist der deutlich leisere Motorlauf. Im Innenraum hört man den Diesel praktisch garnichtmehr. Das Fahrwerk ist so straff wie immer. Und die Bedienung erfordert keine große Eingewöhnung.

Innenraum mit dunklen Stoffsitzen und Aluminium-Zierblenden.

Bevor fest stand, dass es ein neuer Passat werden sollte waren auch ein Ford Mondeo und ein Skoda Superb im Gespräch. Doch ein Autohaus in der Region hatte gerade einen Passat Variant im Angebot. Der Wagen wurde in Deutschland (Emden) gebaut, nach Dänemarkt verschickt und dort von einem Großhändler gekauft und nach Deutschland zurückgeholt. Somit hat der Wagen jetzt schon einige tausend Kilometer hinter sich ohne überhaupt gefahren zu sein. Aber selbst dann ist er mit Abstand immernoch billiger als jeder normale Neuwagen beim Händler der direkt von VW aus zu uns gekommen ist. 

  Der lange Kofferraum bietet maximal 100L mehr Volumen als der alte B5.

  
Der Grund liegt unter anderem im Dänischen-Steuerrecht. Dort wird auf ein neu zugelassenes Auto 25% Mehrwertsteuer plus eine hohe Zulassungssteuer erhoben. Würden die Autos dort zum gleichen Nettopreis angeboten wie in Deutschland würde ein normaler Passat soviel kosten wie ein 5er BMW. Damit die Kunden sich einen VW leisten können werden diese günstiger Verkauft so dass sie unterm Strich das gleiche kosten wie hier. Wenn ein Großhändler die Wagen dort noch ohne Zulassung direkt vom Händler kauft und nach Deutschland überführt muss er nur die in Deutschland üblichen Steuern zahlen- der Preisnachlass des Herstellers kann voll an den Endkunden weitergeben werden. Bei diesem Passat über 6000€!

So kommen Rabatte von über 30% auf bestimmte Modelle zusammen. Teilweise stellen sich die Werkstätten bei Importwagen quer wenn es um Garantieleistungen geht, da diese nach dem jeweiligen Ziel-Land abgeschlossen wurden und nicht immer mit den deutschen Modellen vergleichbar sind. Zudem muss man damit leben das Importwagen beim Weiterverkauf deutlich weniger Geld einbringen als 'echte' Ausführungen für den deutschen Markt.

Geschrieben von Tippe