Freitag, 21. Juni 2013

Anhänger Überholung - Kapitel 2


Wenn der Boden erstmal gelegt ist. Sind es nur noch Kleinigkeiten die zur Perfektion fehlen. Darum geht es dieses Mal. Viele kleine Baustellen die über Wohl und Wehe entscheiden.

Beim Nutz-Fahrzeugbau gibt es in der Hauptsache nur vier Arten Werkstücke zu verbinden: Schweißen, Schrauben, Nieten und Kleben. Bei diesem Anhänger wurde in den allermeisten Fällen genietet wo andere Schrauben verwenden. Das spart Zeit, macht die Reparatur jedoch aufwändiger. Wir packen es trotzdem an.


Ohne die passenden Werkzeuge kann der Hobbyschrauber nicht viel ausrichten. Hier müssen zunächst die alten Niete aufgebohrt (mit 5mm bzw 6,5mm Bohrern) und anschließend mit einer Nietzange neue eingesetzt werden. Wichtig ist neben dem Material der Niete auch deren Klemmbereich um eine optimale Verbindung zu erzielen (steht auf den Verpackungen drauf).



Nötig war das aufgrund von Ermüdungserscheinungen an diversen Stellen. Besonders beansprucht werden die Verschlüsse der Heckklappe und vom Aufsteller des Klappverdeckes. Bis auf weiteres sollte diese Reparatur für Stabilität sorgen.  



Das tolle an diesem Anhänger (und der Grund warum er niemals verkauft werden wird) ist das seitlich wegklappbare Hochverdeck mit fester Plane. Nur bei besonders sperriger Ladung -zB der Eintopf- ist es nötig noch etwas mehr Kopffreiheit zu haben. In diesem Fall kann das Verdeck komplett abgebaut werden. Dazu müsste auch der ehemals unter Gasdruck stehende Zylinder an der Stirnwand abgebaut werden welcher mal dazu diente den Deckel aufzudrücken.




Leider ist dabei irgendwann die Gewindetange abgeschert welche den Zylinder festhalten soll. Jetzt bleibt nur eine MacGyver-Lösung. Dafür schweiße ich einfach eine M8-Mutter von innen auf die alte Halterung auf. Mit dem Schutzgasschweißgerät und etwas Sprühfarbe sieht es gleich wieder besser aus. Und es funktioniert! Wir werben nicht umsonst für Schweißtechnik.




Jetzt nurmehr alles mit 6.5mm Nieten an der Bordwand befestigen und alles zusammenbauen. Die dickere M8-Schraube hält allemal genug um das Verdeck zu halten. Der Nebeneffekt ist das nun kein spitzer Pin in die potenziell empfindliche Fracht sticht.



Auch äußerlich musste der Anhänger schon einiges einstecken. Die Parksituation unterm freien Himmel neben einer Hecke beschleunigt die Verschmutzung immens. Eine gründliche Wäsche mit dem Hochdruckreiniger brachte gute und schlechte Seiten zum Vorschein. 




Zum einen ist der Lack an den geschützten Stellen noch in gutem Zustand und der Rost nur marginal. Die von missglückten Einparkmanövern verbeulten Kotflügel haben ihren Lack verloren und beginnen langsam aber sicher dem brauen Übel zu verfallen. 



Mit der Schleifmaschine ist der Rost schnell beseitigt und nur blankes Metall bleibt übrig. Drauf mit der Grundierung und dick Sprühfarbe damit fürs erste wieder Ruhe herrscht und nicht allzubald neues Blech nötig wird.




 "Damit fürs erste wieder Ruhe herrscht" ist das passende Fazit für dieses Kapitel der Anhängergeschichte. Beim nächsten mal gehts weiter mit optimieren statt reparieren. Es gibt noch eine Menge Arbeit für uns.

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