Freitag, 9. August 2013

Bericht aus Berlin - Licht & Schatten des Camping

 Manchmal ist alles perfekt beim Campingurlaub, aber manchmal hat man auch Pech.

Die erste Urlaubswoche ist geschafft. Alle Leben noch. Aber die ersten Verluste haben wir bereits zu beklagen. Doch alles der Reihe nach . . .

Comickus startet am Sonntag auf der A2 Richtung Berlin richtig durch, doch kurz vor Braunschweig werden wir von einem Unwetter überrascht. Nicht weiter schlimm, doch als der Regen nachlässt, ist das Radio kaum noch zu verstehen. Die Regler sind auf Anschlag und trotzdem übertönt der Motor alles. Ein Gespräch im Fahrerhaus ist nur mit Brüllen möglich.

 

Offensichtlich ist der Auspuff irgendwo undicht. Na wenigstens leuchten keine Warnlampen und der Motor zieht weiter kräftig durch, also können wir die Fahrt bis zum nächsten Parkplatz relativ sicher fortsetzen. Auf dem LKW-Parkplatz verrät der Blick unters Auto dann die Quelle des Lärms: es ist ein am ersten Flansch vor dem Katalysator sauber abgeschertes Auspuffrohr. Da hat der Rost wohl schon länger im Verborgenen gewütet.

 

Mit 200 akustischen Pferdestärken zusätzlich legten wir die letzten 150km zum Zielort zurück. Mir persönlich machte der neue kernige Auspuffsound absolut nichts aus. Von der Arbeit bin ich laute Dieselmotoren gewohnt und ein laut pfeifender Turbolader der beim Schalten kräftig zischt erfreut mich jedes mal. Bei jeder Unteführung musste untertourig durchbeschleunigt werden um dem Motor völlig neue Klänge zu entlocken.

 

Leider währte die Freude nicht allzulange, am zweiten Tag in der großen Stadt fanden wir eine Werkstatt die uns das Auspuffrohr provisorisch reparieren konnte. Mit einem Stück neuem Rohr und viel Geduld am Schweißgerät sollten wir bis zur nächsten Hauptuntersuchung erstmal durchkommen.


 

Neben der Arbeit kam natürlich auch das Vergnügen nicht zu kurz. Allein in Berlin gibt es etliche historische Sehenswürdigkeiten. Das Brandenburger Tor, die Eastside Gallery und der Bundestag seien hier nur als Beispiele genannt. Für einen Autobegeisterten wie mich gibt es aber noch weitere wichtige Reiseziele! Die ClassicRemise (ehemals Meilenwerk) muss auf jeden Fall auf der Liste stehen, selten habe ich außerhalb einer Messe so viele hervorragende Fahrzeuge auf einem Haufen gesehen. Einige davon sind nicht nur zu kaufen sondern auch mietbar. 


Im Oldtimer die Stadt zu erkunden macht sicher viel Spaß, egal ob im gemieteten Trabant oder Volkswagen Käfer. Selbst wer nicht selber fahren kann oder will kommt in den Genuss einer Fahrt im historischen Gefährt. Einige der bekannten Doppeldecker-Cabriobusse gehen mit großen Schritten auf die 40 zu!


Ansonsten ist mit dem Auto zu fahren nicht unbedingt die beste Fortbewegungsmöglichkeit. Selbst ich als latenter ÖPNV-Gegner gebe zu, dass man mit Tramm und U-Bahn schneller ist als mit dem PKW. Kein Wunder das viele Berliner kein eigenes Auto (mehr) besitzen. Busse und Fahrradrikschas sind veritable Alternativen. Und wenn es doch mal sein muss stehen überall im ganzen Stadtgebiet verteilt etliche Carsharing-Ac
utos herum. Egal ob DriveNow (BMW & MINI), Cart2Go (Smart) oder Flinkster (Alfa Romeo, Ford) mit geringen Fixkosten lässt sich bedarfsgerechte Mobilität erreichen. Aber wirklich tragfähig ist sowas doch nur in Ballungszentren. Vom -zugegeben sehr schön und ruhig gelegen- Stellplatz etwas ausserhalb der Stadt brauchten wir etwa 75 Minuten bis zum Potsdamer Platz. 



Heute geht es weiter Richtung Dresden mit einem Schwenk Richtung Brandenburg. Hoffen wir mal das außer einem defekten Scheinwerfer nicht mehr allzuviel neue Reparaturen gibt die zuhause auf unsere Rückkehr warten.

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