Freitag, 10. Januar 2014

Ein Siebener ist kaum zu bremsen


Und dabei ist es doch so wichtig das die Bremsen richtig zupacken wenn es drauf ankommt. Entweder beim zu spät erkannten Stauende auf der Autobahn oder wenn der Prüfer sonst die Plakette zur bestandenen HU verweigert. Damit man in beiden Situationen gelassen bleiben kann, bekam unser E38 an der Hinterachse das Komplettprogramm.

Es geht aufwärts. Auf dem Fußboden ist die Arbeit nur halb so bequem.

Erst im November bekam der graue Autogas-Siebener an der Vorderachse neue Bremsscheiben und Beläge, nachdem sich der Bordcomputer beschwert hatte

Jetzt also auch hinten. Auch wenn das eigentlich noch garnicht so bald nötig gewesen wäre. Leider machte uns die Handbremse einen dicken Strich durch die Rechnung. Das Hand/Fuß/Freststellbremspedal lässt sich bis zum Boden durchtreten und das Auto rollt munter weiter.

Eigentlich ist die Scheibe noch dick genug, aber die Handbremstrommel ist fertig.

Aber wer braucht auch ne Handbremse bei diesem Auto? Zum Parken gibt es die P-Stellung am Automatikgretriebe und zum Rumrutschen das rechte Pedal. Oder wann braucht man sonst mal die Handbremse? Richtig alle zwei Jahre zur Hauptuntersuchung.

Die Prognose des Werkstattmeisters war ernüchternd: die Handbremsbeläge sind verglast oder die Trommel ist von innen so verrostet dass keine ausreichende Bremswirkung erreicht wird. Und nur zur Kontrolle alles demontieren lohnt sich bei der Arbeit nicht. Dann lieber alles neu wenn man dabei ist und fertig.

Neue und alte Bremsenteile im Vergleich. Zwei Scheiben, vier Klötze und vier Beläge.

Da die Teile und Montage in der Werkstatt extrem teuer geworden wären, bestellten wir alles im Internet (natürlich Erstausrüsterqualität!) und machten den Einbau in Eigenregie. So ging alles für runde 200€ über die Bühne. Und die Werte passen jetzt auch. Selbst die Handbremse schafft knappe 270daN und dabei ist sie noch nichtmal richtig eingelaufen.

Mit zwischenstops und unterbrechungen war die Bremse in gut zwei Stunden gemacht. Dann ging es direkt weiter zur Werkstatt für die restlichen HU-Vorbereitungen. Der V8 leidet unter einer gewissen Inkontinenz und besudelt sich gerne mit Motoröl. Das muss natürlich vor der Untersuchung beseitigt werden. 

Ziemlich genau 2t Leergewicht belasten das Fahrwerk merklich.

Ausserdem macht sich seit einiger Zeit bei Geschwindigkeiten oberhalb 100km ein leichtes Flattern in der Lenkung bemerkbar. Zwei Lenkhebel mussten auch noch schnell ersetzt werden bevor der Prüfer sein OK gab und endlich die Plakette anbrachte. 

Damit bestätigt sich mal wieder das bekannte Problem dieser Autos. Das Gewicht und die Leistung strapazieren das Fahrwerk und die Bremsen einfach erheblich mehr als bei gewöhnlichen Autos. Und von der Elektronik will ich garnicht sprechen. Davon beim nächsten Mal mehr.

 Unter der Motorverkleidung ist der Öldunst erkennbar, sonst ist alles trocken.

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