Inspektion einfach selbstgemacht

Laut Scheckheft meines Omegas steht alle 15.000km ein Ölwechsel an. Und alle 30.000km eine große Inspektion. Ausserdem sollte alle 60.000km der Zahnriemen erneuert werden. Und im Januar läuft der TÜV ab! Jetzt enden alle Fristen zeitgleich und damit wird der Spaß besonders teuer. Aber das lässt sich ändern.

 

Zunächst mal fährt dieser Opel schon seit Jahren nichtmehr zur Vertragswerkstatt wenn es an der Zeit ist das Öl und andere Flüssigkeiten zu tauschen. Das kann die freie Werksttt im Dorf genau so gut. Oder ich spare noch mehr Geld und mache es gleich selber. Bei den größeren (und wichtigen) Arbeiten, darf aber weiterhin der Mechaniker ran.

Für den Standard-Service reicht das automobile Allgemeinwissen in diesem Fall jedoch aus. Die Öl-Schraube rausgedreht und die schwarze Brühe gekonnt aufgefangen. Das lernt man spätestens nach dem zweiten Versuch. Auch Luft und Innenraumfilter sind relativ einfach zu erneuern, letzterer sogar ganz ohne Werkzeug. 

Wie genau diese Arbeiten ablaufen haben wir in der Vergangenheit schon mehrfach beschrieben. Die größte Hürde stellte wie schon beim Caravan des Nikografen der Benzinfilter da. Auch wenn er bei Stufenhecklimousinen deutlich besser erreichbar ist als im Kombi, braucht es doch einiges an Fingerfertigkeit und das passende Werkzeug um das Teil endlich vom Restauto zu trennen. 

Leider geben die Wartungsunterlagen im Handschuhfach keinen Hinweis darauf wann dieser Filter das letzte mal getausch wurde. Da es sich um ein original GM-Teil handelt, befürchte ich das dies mehr als 5 Jahre zurückliegt.

Die nötigen Teile für Öl- und Filterwechsel gibt es im gut sortierten Baumarkt oder im lokalen Autoteilehandel. Bis auf den Innenraumfilter waren sämtliche Teile sofort im Lager verfügbar. Da zahlt es sich mal einmal aus kein Importfahrzeug zu besitzen. 

Insgesamt 76,20€ haben mich der Spaß gekostet. Laut Kostenvoranschlag der Werkstatt hätte mich allein das Öl schon fast 50€ gekostet. So konnte ich allein beim Material schon knapp 35€ einsparen. Die zweieinhalb Stunden für den Einbau und andere kleine Kosmektikarbeiten muss ich auch nicht bezahlen. Dafür würde die Werkstatt noch mal 135€ verlangen. 

170€ im Sack und noch Spaß dabei gehabt. Naja bis auf den Krampf mit dem Benzinfilter der sich erst sträubte zu gehen und dann der neue Filter nicht passen wollte. Das Geld muss selbstverständlich wieder reinverstiert werden.

Undzwar genau hier: beim Auspuffsystem. Dieses hat wohl die letzten 14 Jahre gute Arbeit geleistet und immer dicht gehalten. Doch seit einem Jahr bläst die Verbindung zwischen den beiden Vorschalldämpfern durch und jetzt klafft auchnoch ein großes Loch im Rohr zum Endschalldämpfer.

Vielleicht könnte man noch einmal mit viel Geduld und Schweißdraht die Leitungen abdichten und durch die HU kommen. Aber nach ein paar Monaten müsste schon wieder neu geflickt werden. Dazu ist keine Zeit. Und so teuer kommt eine Nachbau-Anlage auch nicht. Selbst wenn ich noch einen Sonderwunsch habe...

In dieser Woche könnten die bestellten Auspuffteile schon eintreffen und am Auto montiert werden. Der neue etwas lautere Sound hat mir zwar gut gefallen, aber der Prüfer sieht das sicher anders. Bei dieser Gelegenheit wird der Unterboden fertig geschweißt und alles mit Rostschutz versiegelt. Die Arbeit soll sich schließlich nicht in zwei Jahren wiederholen! 

Letzte Woche wurde schon die Bremsanlage der Hinterachse vollständig saniert und fit für die Prüfung gemacht. Die Kosten blieben auch hier deutlich unter der Kalkulation meiner Werkstatt. Eigentleistung lohnt sich halt doch. Wie viel Geld genau gespart werden konnte im gegensatz zum "Einmal TÜV fertig machen!" muss sich noch zeigen wenn die restlichen Reparaturen vollständig durchgeführt sind.  

Die Werkstatt bekommt den Wagen also quasi TÜV-Fertig auf den Hof und muss nurnoch einmal drüberschauen falls uns etwas entgangen ist und den Zahnriemenwechsel durchführen. Da lasse ich doch lieber die Finger von, die Konsequenzen bei einem falschen wechsel währen gravierend.