Auf der Suche nach weiteren Möglichkeiten des Ölverbrauchs im Omega Caravan, hat mich unser KFZ-Meister des Vertrauens auf eine weitere Spur gebracht. Ob wir beim Reinigen der Motorentlüftung auch den Ventildeckel aufgemacht und nachgeguckt haben, ob dort weitere Pfropfen den Weg blockieren. Nein, eher nicht. Wenn ich mich richtig erinnere hatten wir aber seinerzeit Druckluft reingeblasen und den Durchgang somit geprüft. Aber gut, was ist zu verlieren? Eine neue Dichtung kann sicherlich nicht schaden. Also gesagt und getan; ab mit dem Ventildeckel.
Das Prozedere ist ja schon bekannt: Stecker vom Zünmodul ab, Plastikblende abgezogen, mit dem T25 Torxschraubendreher das Zündmodul losschruaben und nach oben abziehen und die Schläuche der Motorentlüftung entfernen. Bis dahin waren alle Schritte der letzten Wochen schon gleich. Nun also geht es weiter und alle Schrauben vom Ventildeckel sind zu lösen. Doch auch als alle Schrauben entfernt waren, war es nicht so einfach den Deckel anzuheben. Er klebte richtig am Kopf fest. Zu stark kann man auch nicht ziehen, da der Ventildeckel bekanntlicher Weise aus Plastik ist. Schließlich sollte der ja gleich wieder zum Einsatz kommen. Doch nach ein paar Ansätzen gab der Deckel schließlich nach und kam heile am Stück empor.
Man erkannte sofort die Nockenwellen und die Nocken. Erstaunlicherweise nahezu ganz ohne Ölkohle. Das sah damals beim Einstellen des Ventilspiels im weißen Siebener und dem Wechsel der Ventildeckeldichtung ganz anders aus. Hier saß die Ölkohle bereits überall in den Zwischenräumen, die etwas abseits des Ölflusses lagen. Ich hatte hier auch wesentlich schlimmeres erwartet. Beim genaueren Betrachten des Deckels von Innen gab es auch nichts auffälliges. Keine Ablagerungen, keine Pfropfen - auch der Drucklufttest verriet nichts auffälliges. Vorne ging die Luft rein und hinten kam sie wieder raus. Sollten sich also Blow-By-Gase ansammeln so können diese ungehindert entweichen und stauen sich nicht an. Ernüchternd, was die Ölverbrauchsthematik beim Omega betrifft.
Der Tausch der Ventildeckeldichtung war jedoch nicht vergebens. Die Dichtung war bereits so porös, dass sie nicht im Ganzen entfernt werden konnte. Die O-Ringe hatten sich bereits so platt gedrückt dass man sie nur mit Operationsbesteck in Form von Zahnarztwerzeug und Schusteraale herausoperieren konnte. Doch auch dann blätterten die Einzelteile ab und flogen im Deckel herum. Halten wir also fest, das nach zwölf Jahren die besten Jahre einer Dichtung vorbei sind und es nicht schadet sie auszutauschen. Allerdings war das einfacher gesagt als getan, denn auch mit dem Zahnarztwerkzeug und der Schusteraale dauerte es Ewigkeiten, bis endlich alle Reste aus den kleinen, friemeligen Dichtungsflächen entfernt werden konnte.
Nun noch schnell die neue Dichtung einsetzen und alles wieder einbauen, damit vor dem Einbruch der Dunkelheit noch alles abgeschlossen werden kann. Ein Testlauf brachte dann Gewissheit: alles Dicht. Kein Öl spritzt aus den Kanten hervor. Soweit so schlecht. Was den Ölverbrauch verursacht ist immernoch nicht geklärt, allerdings ist nun die Gefahr gebannt, dass die Ventildeckeldichtung in absehbarer Zeit undicht wird.
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