Die normalste Sache von der Welt, beim Auto einen Ölwechsel machen. Das sollte eigentlich schaffbar sein, zumal das ja nicht unser erstes Mal gewesen ist. Trotzdem kam mal wieder alles etwas anders als gedacht.
Es fing schon damit an das ich direkt falsch herum in die Garage gefahren bin. Ausnahmsweise braucht dieser Patient mal keinen neuen Auspuff. Das hab ich schon lange nicht mehr erlebt. Also gleich wieder raus und den Hof nochmal andersherum befahren.
Auf der Grube zeigte sich dann gleich die -wider erwarten- schlechte zugänglichkeit der für diesen Ölwechsel nötigen Komponenten. Dafür das der Motor so ziemlich der kleinste ist, welcher sich überhaupt in diesem Modell bestellen ließ, ist trotzdem alles zugebaut. Wobei das wohl eher an der Gleichteilepolitik von VW liegen dürfte. In anderen Modellen ist dieser Motor quer zur Fahrtrichtungeingebaut. Dann sieht sie Sache gleich ganz anders aus. Nützt uns hier aber nichts.
Irgendwie muss es aber trotzdem gehen. Also erstmal die Unterbodenverkleidung entfernen. Dazu müssen nur fünf Schrauben gelöst werden. Die zusätzliche Befästigung mit den Innenkotflügeln sind bei einem der letzten Unfälle vollends zerbrochen, dennoch hält alles fest an seinem Platz und klappert nicht. Besser wurde die Aussicht damit jedoch nicht.
Nun erblickten wir nämlich gleich zwei Dinge die uns garnicht in den Kram passten. Zum einen schwitzten Motor und Getriebe an vielen Stellen mehr oder weniger viel Öl aus und zum anderen ist der Ölfilter weit oben am Motor schräg von unten angeschraubt. Das kann ja heiter werden. Nichtnur das man ihn kaum erreichen kann, der Platz für den Ölfilterschlüssel ist auch noch sehr begrenzt.
Und wenn man es doch schaffen sollte den Filter loszudrehen, läuft sogleich die braune Pampe am Arm entlang nach Unten oder tropft mir direkt ins Gesicht. Superklasse. Vorher sollten wir natürlich noch das Altöl aus der Ölwanne ablassen. Die ist wenigstens gut zugänglich. Mit einem 19er Ringschlüssel lässt sich die Ablassschraube leicht öffnen. Mit der Auffangwanne darunter gibt es keine Sauerei und alles landet dort wo es hin soll.Danach wagen wir uns an den Filter. Irgendwie muss es doch funktionieren.
Mit viel Feingefühl gelang es doch den Schlüssel anzusetzen und den Fliter loszubrechen. Der Rest kann mit bloßer Hand gedreht werden. Ein wirkliches Wunder geschah danach. Der Filter ließ sich geschwindt losschrauben und in die Auffangwanne befördern ohne das mehr als zwei Tropfen Öl am Motor und Arm herrabliefen. Das hatte ich mir schlimmer vorgestellt.
Bevor uns das Glück noch verlassen würde, bauten wir sofort den neuen Ölfilter ein. Da er mit der Öffnung (mehr oder weniger) nach oben montiert wird, konnten wir ihn schon vorher mit Öl befüllen. So bekommt der Motor beim nächsten Start schneller Öldruck und läuft nicht trocken.
Das restliche Öl aus dem Kanister (LiquiMoli 10W40 Teilsynthetik) wanderte zum Großteil in die Einfüllöffnung oben am Motor. Bevor noch zuviel rein kommt, prüfen wir lieber mal den Pegel mit dem Peilstab. Dabei passierte dann leider das Unvermeidbare und unsere Glückssträhne war zuende. Der Plastiktrickter oben am Steigrohr war durchgebrochen. Ein Teil kam mit dem Peilstab raus, der Rest hing noch am Motor. Ja klasse! Das ist genau die Art von Highlight die ich brauche um eine solche Routineoperation spannend zu machen. Was also machen wir jetzt?
Eine schnelle Internetrecherche ergab, das wir nicht die ersten mit diesem Problem sind. Offenbar passiert es einfach nach einer gewissen Zeit das der Kunststoff spröde wird und bei geringster Belastung zerbricht. Dafür kostet das Ersatzteil nichtmal 3€ und sollte eigentlich kinderleicht zu montieren sein. Leider hatten am Samstag Nachmittag schon alle Teilehändler geschlossen so das wir erstmal improvisieren mussten.
Mit einm Holzstab als Stöpsel im Steigrohr operierten wir das verliebene Stück vom Rohr heruntern. Dann kam der Peilstab direkt in das Rohr. Durch die Form hält er auch so relativ fest und kein Öl kann hinaus gelangen.
Eigentlich sollte spätestens am Dienstag das benötigte Ersatzteil eintreffen. Bis dahin behalten wir alles kritisch im Blick. Nicht das wir noch unser Öl in der Gegend verteilen. Wenn ealles funktioniert berichten wir davon.
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