Endlich geht es weiter mit Karos Clio.
Nach einigen Verzögerungen kann jetzt mit der Reparatur am Auspuff
und Fahrwerk begonnen werden. Doch vorher muss noch ein letztes
Problem gelöst werden: Wie bekomme ich ein Auto mit kaputtem Auspuff
60km weit nach Hause zur Werkstatt?
Einfach auf die Autobahn und dann nach
Hause durchbrettern ist diesmal leider keine veritable Option. Der
Auspuff bläst Lärm und Abgase größtenteils ungehindert ins freie.
Dadurch wird es im Auto zu laut um sich zu unterhalten und die
Abschirmbleche zwischen Karosserie und Auspuff werden langsam schwarz
vom Ruß.
Wie lange das mittlerweile arg
verbogene Blech hält, an dem beim letzten mal ein Stromkabel zur
provisorischen Befestigung angebracht wurde, kann niemand mit Sicherheit sagen - vertrauenerweckend ist es jedenfalls nicht. Also muss eine andere stabile Lösung her. Viel
Arbeit machen oder gar Geld kosten sollte sie natürlich trotzdem
nicht.
Da zwischen dem Defekt am Auspuff
(Ende März), dem ersten Werkstattbesuch und dem geplanten
Reparaturtermin mehr als 10 Wochen vergangen sind, hat sich
zwischenzeitlich die Bordbatterie so weit entladen, dass ein Start
aus eigener Kraft nicht mehr möglich ist. Erst kein Glück und dann
kommt auch noch Pech dazu.
Mit dem Rucksack voll Werkzeug und
Kleinkram (unter anderem Starthilfekabel und Bindedraht), fuhr ich im
Bus zum Patienten. Der von der Fahrerin „Tatti“ genannte, 99
Clio B stand noch genau dort wo wir ihn nach dem Werkstattbesuch
stehen gelassen hatten. Wo hätte man auch hin fahren sollen?
Für diese Reparatur stand uns leider
keine Hebebühne oder sonstige Hilfsmittel zur Verfügung, also
schoben (Batterie immer noch leer) wir den Wagen einfach mit zwei
Rädern auf den Bürgersteig, so ist zumindest etwas Platz zum
Arbeiten unterm Auto vorhanden.
Auf dem Rücken liegend mit zwei Decken als Unterlage lässt es sich sogar relativ bequem arbeiten. Zunächst musste die alte Befestigung entfernt werden. Das Lautsprecherkabel hat überraschend gut gehalten und zeigt noch keine Schäden. Für das nächste Mal halten wir es in Reichweite. Doch wie soll das Auspuffrohr nun verbunden und befestigt werden, so dass es sich unterwegs auf der Autobahn nicht selbstständig machen kann?
In allerbestem MacGyver-Stil
fabrizierten wir aus einer leeren Dose Ravioli (es müssen Ravioli
sein, Bohneneintopf klingt zu blechern!) eine Blechrolle, welche wie
eine Bandage um den Bruch gewickelt und anschließend mit langen
Schlauchschellen fixiert wurde.
Damit wir unser Werk überhaupt in
Aktion erleben konnten, musste nun Erstmal jemand gefunden werden,
der uns Starthilfe geben kann. Den Gefallen tat uns schließlich eine
freundliche Touran-Fahrerin. Schon beim ersten Versuch erwachte der
kleine Franzose wieder zum Leben.
Selbst mit genauem hinhören lässt
sich nur ein ganz leichtes brummen vernehmen, offenbar ist der
Auspuff wieder relativ dicht. So können wir beruhigt durchstarten.
Zur Sicherheit bleibt eine Drahtschlinge zwischen Rohr und Blech,
falls sich doch etwas lösen sollte.
Bevor das selbe Problem noch einmal
auftritt, folgte zum Abschluss eine kleine Überlandfahrt auf der
sich die Batterie wieder aufladen konnte. Sollte sich die alte
Leistung nicht wieder einstellen, muss wohl eine Neue her. Jetzt ist
die Gelegenheit günstig alles auf einmal zu erledigen.
Morgen kommen die neuen Teile ans und
unters Auto. Und vielleicht findet sich dabei noch die eine oder
andere kleine Baustelle die gleich mit erledigt wird. Dann sollte
einer erfolgreichen Hauptuntersuchung nichts mehr im Wege stehen.
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