Ein Blick auf das Kombiinstrument und den Kilometerzähler verrät: Es wird Zeit für einen Ölwechsel! Wie schnell die Zeit doch schon wieder vergangen ist. Sind denn etwa wieder 15.000 Kilometer rum? Da hilft nur eines: Ein Ölwechsel.
Dass der Ölwechsel bitter nötig war verrät nicht nur der Ölwaschzettel am Kühlschlauch im Motorraum. Beim Versuch das Öl zu peilen, tropfe das Öl bereits am Peilstab gen Boden. Eigentlich sollte Öl im kalten Zustand zähflüssig sein. Dieses Altöl ist definitiv verunreinigt. Sei es durch Kondenswasser, Benzinreste oder ähnliche Störstoffe. Im schlimmsten Fall ist die Schmierfähigkeit des Öls derart eingeschänkt, dass der Motor einen großen Schaden nimmt. Doch soweit wollen wir es garnicht erst kommen lassen. Also die Ärmel hoch und ran ans Werk! Wir haben schon zur Genüge bei vergangenen Ölwechseln vom Prozedere berichtet und das soll nicht Gegenstand des Beitrags sein. Doch an dieser Stelle sei angemerkt, dass die Ingenieure bei VW und ich in der Wahl zur optimalen Positionierung des Ölfilters am 2.0l ADY Motor keine Freunde werden. Direkt vor der Querstrebe beim vorderen Motorlager sitzt der Ölfilter. Kann mir mal einer verraten wie man da den Ölfilterschlüssel vernünftig ansetzen kann? Von unten keine Chance. Also von oben? Mit ziemlich viel Gefriemel, einem leicht schief und weit hinten aufgesetzter Filterschlüssel Gelang dann doch noch eine halbe Filterumdrehung. Ansonsten sitzt das Gehäuse vom zweiten Zusatzlüfter am Kühler im Weg und raubt die Bewegungsfreiheit. Wenn wenigstens der Winkel etwas anders wäre. Aber wahrscheinlich gibt es noch weitaus schlimmere Konstruktionen und mein Geschick war in dem Moment einfach "aufgebraucht". Daher werten wir mein Klagen lieber nicht zu hoch.
Beim Befüllen des Motors mit frischem Öl, fiel mein Blick rein zufällig auf die Drosselklappe und ich musste feststellen, dass der Schlauch vom Luftfilter und Luftmassenmesser verrutscht war. Somit zog sich der Wagen am Ansatz der Drosselklappe Falschluft am Luftmassenmesser vorbei in den Motor. Mit der Zange war die etwas lockere Schelle schnell wieder hergerichtet und der Schlauch an der richtigen Stelle montiert. Sofort fiel auf, dass der Wagen insgesamt wieder etwas spritziger beschleunigt. Das ist wohl auf die minimale Fehlanpassung durch den Luftmassenmesser zurückzuführen, da der Wagen durch die Falschluft wohl wahrscheinlich zu mager lief. Man sollte öfter mal einen Blick über sämtlich Bauteile werfen.
Doch dann kam schon die nächste Baustelle. Vorgestern hatte ich einen alten, stinkenden Diesel für eine längere Wegstrecke vor mir. So langsam drang der Geruch ins Innere. Ich beschloss die Vorteile meiner Climatronic zu nutzen und auf Umluft zu schalten. Plötzlich kam eine steife Brise aus den Lüftungsgittern der Armatur, sehr zu meinem Erstaunen. Wo kam der Wind auf einmal her? Im Normalbetrieb ist sonst kaum etwas zu spüren. Ob da wohl der Filter zusitzt? Bitte foltert mich nicht. Mir ist der Anblick ja schon peinlich. Zu meiner Verteidigung sei aber gesagt, dass sich solch ein Dreck (wohlbemerkt unter der Plastikvollabdeckung) nicht erst seit Gestern ansammeln kann. Durch den Filter, kann beim besten Willen keine Luft mehr strömen. Hier muss nachgeholfen werden. Erstmal mit dem Staubsauger grob den Dreck aufsaugen und dann mit dem Kompressor die Poren freiblasen. Bis Ersatz bestellt und eingetroffen ist, sollte diese Intensivreinigungsmaßnahme wohl ausreichen. Ob jetzt wohl mehr Luft ins Fahrzeuginnere dringen kann? Ein Versuch zeigt, dass jetzt auch im Normalbetrieb eine steife Brise im Inneren des Wagens möglich ist. Was so ein Filter alles abhält. Unglaublich. Man stelle sich vor, der Filter wäre nicht verbaut gewesen, wie es zum Teil bei anderen Fahrzugen vor noch nicht all zu langer Zeit der Fall war . . . der ganze Dreck säße nun in den Leitungen und im Ventilationssystem. Nun fehlt noch der Benzinfilter. Doch das ist wieder eine andere Geschichte . . .
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