Montag, 13. April 2015

Verkuppelt! Episode Nummer 8

Und wieder ist es passiert. Eine weiteres Mitglied unseres Fuhparks bekam am vergangenen Wochenende eine Anhängerkupplung verpasst. Dieses Mal war unser Passatneuling im SZK-Fuhrpark an der Reihe. Inzwischen sind wir was die Anhängerkupplungsnachrüstung betrifft wohl schon routiniert. Bei einer vorsichtigen Zählung war der Passat unsere Nummer acht. Es musste also ein Kinderspiel werden. Außerdem gibt es im Fuhrpark ja bereits unseren Spezialpassat, der vor einigen Jahren bereits eine Anhängerkupplung nachgerüstet bekommen hat. Was soll da also noch schief gehen?

Ein Vorteil ist für uns, dass der Passat 35i (3A B4) bereits zu den alten Fahrzeugen zählt und zu Genüge von den Autoverwertern hier im Land zerstückelt und auseinandergenommen wird. Daher gibt es ein ausreichendes Marktangebot an originalen abnehmbaren Anhängerkupplungen. Natürlich sieht man ihnen ihr Alter an, der Rost hat sie in Beschlag genommen. Doch das soll uns nicht stören. Schließlich lassen sich diese Anhängerkupplungen wieder herrichten. 

Auch die Anhängerkupplung die ich ergattert habe zeigte deutliche Witterungserscheinungen. Die Schrauben pulverisierten beim Versuch sie zu lösen und das Blech an der die Steckdose hing aufgeblättert an ihr dran. Doch das war kein Grund zum Verzweifeln. Mit dem Trennschleifer war der grobe Rost schnell beseitigt. Problematisch waren da schon die Ecken, die auch mit dem Bürstenaufstatz nicht erreichbar waren. Hier half eine Wanne 10%iger Branntweinessig, in der die Anhängerkupplung einweichen konnte. Man muss staunen welche Redoxwirkung sich hier zeigt. Nachdem der Essig abgetrocknet und die Kupplung gesäubert war, folgten Grundierung und Lackierung. 


Pflegeleicht ist die Montage der Anhängerkupplung bei VW. Im Radhaus und rundherm einfach die 25er Torx-Schruaben lösen und in der Reserveradmulde die vier großen Schraubbolzen und schon läst sich die Heckschürze mit samt Halterungsatrappe herausziehen. Die weitere Operation erfolgt nun an der Heckschürze.


Zunächst müssen die Halterungsatrappen gelöst werden. Zu blöd, dass auch hier die Witterung das Metall zum rosten brachte. Eine Einschweißmutter war abgerissen und diese natürlich an der Schraube festgesrostet. Kein Wunder, dass man sich hier einen Wolf dreht. Kurzerhand die Flex zur Hilfe genommen und schon waren beide Halteatrappen ab.


Nachdem den Staub aus der Schürze geputzt war, konnte man auch endlich die vormarkierten Linien für die Aussparung der Anhängerkupplung erkennen. Nach einigen Versuchen klappte der Durchbruch schließlich mit dem Cuttermesser. Nun muss alles soweit für den Einbau der Anhängerkupplung an der Heckschürze vorbereitet werden. Jetzt auch die Elektrik vom E-Satz nach Anleitung anschließen und festschrauben, überprüfen ob alle Anbauteile montiert sind und dann Anhängerkupllung an der Heckschürze ansetzen und festschrauben.


Nun kann man die Heckschürze wieder in den Wagen schieben. Soweit so gut, doch vor dem Festschrauben der vier Bolzen in der Reserveradmulde sei noch einmal der Kontrollblick zur Kupplung gewandt, ob das Kabel des E-Satzes auch störungsfrei bleibt. Ggf. muss man hier mit Kabelbindern nachhelfen, doch bei uns war das garnicht nötig. Die Leitung lag wunderbar in der Flucht. Nun kann man auch die Heckschürze mitsamt Kupplung komplett hineinschieben und runderhum wieder festschrauben. Dabei bekamen die vier Schraubbolzen ein wenig Schruabenkleber spendiert.


Die Kabelverlegung war denkbar einfach. Wir sparten uns, ebenso wie beim Spezialpassat vor Jahren, ein neues Loch in die Karosserie zu bohren und nutzen einfach den werksmäßig verbauten Gummistopfen im Boden der Reserveradmulde um das Kabel zu verlegen. Beim Spezialpassat konnten wir bislang keine negativen Auswirkungen über diese Verlegungsweise feststellen. Der Rest der Verkabelung war auch recht unspektakulär, da es sich um einen fahrzeugspezifischen E-Satz handelte und die vorhandenen Stecker einfach an den Rücklichtern eingesteckt werden können. Eine sehr freundliche und zuvorkommende Lösung für AHK-Nachrüstler. Die Leitung für Dauerstorm und Klemme 15 sind zwar vorbereitet und liegen in der Seitenverkleidung bereit, sind aktuell aber noch nicht angeschlossen. Hierfür müsste der Passat von vorne bis hinten entkleidet werden. Da aber Mittelfristig noch Lautsprecher in den hinteren Halterungen nachgerüstet werden sollen, bietet sich eine Verlegung der Kabel zugleich an, so dass wir das auf einen anderen Tag verschoben haben.


Dass die Anhängersteckdose aber auch so funktioniert, beweist der Versuch am lebenden Objekt. Bremslicht? Läuft! Blinker links und recht? Funktionieren!  Rücklicht? Auch kein Problem. Nebelschlussleuchte? Ich bin geblendet! Also alles funktionstüchtig und bereit für den ersten richtigen Einsatz!

Übersicht über die bisherigen Verkuppelt-Fahrzeuge:
VW Golf II
Audi A4 B5
BMW E38 - 740i
BMW E38 - 735i
VW Passat 35i B4
VW Passat 35i B4
Mitsubishi Space Star
Opel Omega B2 Limousine I
Opel Omega B2 Limousine II
Opel Omega B2 Caravan

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