Montag, 4. Mai 2015

Fürs Handling abgestimmt; Phase II - Räder & Reifen


Mit neuen Stoßdämpfern und Federn ringsum macht der Corolla auf kurvigen Straßen schon eine gute Figur. Besonders wenn man die wenig sportliche Serienvariante im Vergleich erlebt hat. Doch ein besseres Fahrwerk allein reichte nicht - Nic braucht auch neue Reifen um maximalen Grip auf dem Asphalt zu finden. 

Natürlich war dieser fromme Wunsch nach neuen Gummis nicht so einfach in die Tat umzusetzen wie man vielleicht annehmen würde. Die geringe Auswahl im aktuellen Format und das streben nach der bestmöglichen Bereifung für jeden Tag, ließen den direkten Gang zum Reifenhändler nicht zu.


Erstmal muss der Wagen Räder bekommen auf die man größere Reifen ziehen kann undzwar in einer Dimension für die namhafte Hersteller gute Angebote für sportorientierte Autofahrer bieten können. Die derzeitigen Sommerreifen in der Größe 175/65-R14 sind leider Kleinwagentypisch auf bestmögliche Ökonomie (= geringer Rollwiderstand) und guten Abrollkomfort ausgelegt, dieses Problem teilen praktisch alle Reifen auf 14 Zoll Felgen in ähnlichem Format.


Anvisiertes Ziel sind Reifen in 195/50-R15. Hier kann man sich aus einem deutlich größeren Angebot bedienen und die niedrigeren Reifenflanken sollten für eine direktere Übertragung aller Lenkimpulse auf die Straße sorgen. Jetzt fehlen nur die Felgen mit denen sich die Gummis am Auto befestigen lassen. 


Nachdem der ursprüngliche Versuch mit originalen Toyota Stahlfelgen an mangelnden Festigkeitsnachweisen scheiterte - die Gewissheit über den sicheren Betrieb am deutlich schwereren Nachfolgemodell mit Segen des Herstellers reichte nicht aus - mussten neue Felgen organisiert werden. Den Zuschlag erhielten letztendlich Leichtmetallfelgen von Postert in 7x15 Zoll mit 37mm Einpresstiefe.


 In frischem Blau lackiert zeigte sich beim anschließenden Verschränkungstest, das noch ausreichend Luft zwischen Kotlügelinnenkante und Reifenflanke bleibt. Ein zeit- und geldintensives umlegen (bördeln) der Radläufe blieb uns also erspart. So bleibt es bei 90€ TÜV Gebühren für die Einzelabnahme, plus den Kaufpreis von Reifen und Felgen.


Die Verbesserungen am Fahrwerk zeigten relativ schnell auf wie wenig Grip die alten Reifen aufbringen können. Sportliche Reifen sollten da abhilfe schaffen, auf Kosten von Laufleistung und Abrollkomfort werden Traktion und direkteres Einlenkverhalten verbessert. So ist zumindest der Plan, inwieweit der einzelne Pneu besser oder schlechter ist, hängt immernoch stark von Marke und Modell ab. 


Nic wählte die Bridgestone Potenza RE002. Ein Sommerreifen mit ausreichenden Reserven für ambitionierte Autofahrer und hoffentlich genau das was dem Corolla noch zur Perfektion Fehlt. Schon die erste Probefahrt machte den riesigen Unterschied deutlich, ohne Verzögerung folgt der Wagen jedem Lenkeinschlag und auf trockenem Untergrund liegt das Limit deutlich höher als zuvor. 


Die liebgewonnene Neigung zum Eindrehen in die Kurve über die Hinterräder hat der Wagen nach wie vor. Die Karosserie stützte sich dank des neuen Fahrwerks ohnehin schon stärker auf den Reifen ab, doch jetzt können sie auch tatsächlich Gegenhalten und das Auto um die Kurve bringen.


Lediglich bei Nässe neigt der Wagen dazu plötzliche Lenkimpulse zu übergehen und stur geradeaus zu schieben. Bei langsamer Erhöhung des Lenkeinschlages tritt dieses Problem nicht auf. Ein weiterer kleiner Makel ist die neu gewonnene Empfindlichkeit für Spurrrillen;  mit den Stahlfelgen (6x15 ET45mm) war dies noch nicht der Fall, doch die Alufelgen mit 37mm ET stehen weiter vor und begünstigen ein Eigenleben der Lenkung. 


Mit zwei Händen am Lenkrad ist das aber auch kein wirkliches Problem und angesichts der gravierenden Verbesserungen in den anderen fahrdynamischen Eigenschaften kein zu hoher Preis den man zahlen muss wenn man ein normales Alltagsauto fürs Handling abstimmen will.

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