Freitag, 26. Juni 2015

Ausflug zum Porsche Museum Stuttgart Zuffenhausen


Die Schulferien fangen endlich auch bei uns an. Damit kann der Urlaub beginnen; mit Kind und Kegel im Auto auf die Autobahn und durchstarten Richtung Ferienziel. Wo die Reise genau hingeht können wir nicht sagen. Aber auf dem Weg befinden sich viele Auto- und Technikmuseen die natürlich besucht werden müssen. Unser erster Stopp war in Stuttgart.

Hier befindet sich der Firmensitz von Porsche und folgerichtig auch das Porsche Museum. Am Porsche-Platz 1, kaum zu übersehen neben der Firmenzentrale, Produktionsstrecke und direkt gegenüber des Porsche Zentrums wo die Neuwagen an den Mann oder die Frau gebracht werden steht das neue Museumsgebäude mit weithin sichtbarer und extravaganter Fassade. Wie schon die BMW-Welt in München soll das Gebäude direkt klar machen was uns im Inneren erwartet; optische Leckerbissen.


Durch das Foyer und an der Kasse wo die Audioguides verteilt werden vorbei, geht es direkt auf die Rolltreppe und ab nach oben wo die eigentliche Ausstellung beginnt. Die ersten Exponate sind noch keine "richtigen" Porsche, sondern Konstruktionen die Ferdinand Porsche im Auftrag entwickelte.  


Dem Rundgang folgend kommt man durch die letzten Jahrzehnte der Firmengeschichte, mit einigen  Prototypen und Designstudien die mehr oder weniger erfolgreich zu Serienreife entwickelt wurden. Eine Variante des 911 mit Stufenheck und mehr Platz auf der Rückbank fällt besonders ins Auge weil er sich im Profil deutlich von der bekannten Elfer Form abhebt, wer weiß wie erfolgreich dieses Modell geworden wäre.


Für einen Hersteller wie Porsche spielen die Erfolge im Motorsport nach wie vor eine große Rolle um den Kunden die Kernkompetenz der Marke deutlich zu machen: schnelle und vorallem zuverlässige Fahrzeuge bauen die auch 24h lang Höchstleistungen erbringen können. Die Armada von 917 Rennwagen in verschiedensten Ausführungen und Safaritaugliche 911 mit der Bodenfreiheit eines aktuellen Cayenne lassen keinen Zweifel daran zu - und wem das nicht reicht der kann die Pokale zählen die an der Wand dahinter stehen. Es sind einige.


Neben den klassischen Heckmotor-Modellen 356 und 911 hat Porsche auch viele Jahre lang verschiedene Transaxle-Fahrzeuge gebaut. In der Vergangenheit waren 928, 944 und 924 noch die ungeliebten Stiefkinder der Porschefamilie doch das hat sich geändert und so dürfen auch diese Autos ihren verdienten Platz im Museum einnehmen. Die Artenvielfalt ist doch beträchtlich wenn man mal über den Tellerrand schaut und sieht was in den letzten 50 Jahren das Porsche Emblem tragen durfte.


Etwas abseits der Hauptroute befindet sich eine Galerie mit interessanten Motoren die nicht bloß Straßenautos angetrieben haben. Auch vor Bootsmotoren und Flugzeugen hat Porsche nicht halt gemacht - wobei der Erfolg zugegeben eher gering war. Das ändert nichts daran das die Ingenieursleistung beeindruckend ist einem Automotor das fliegen beizubringen - mit den besonderen Anforderungen an die Dauerleistung und den betrieb in großen Höhen kamen die Luftgekühlten Maschinen jedenfalls gut zurecht.



Der Übergang zum Restaurant Christophorus bieten nochmal einen Einblick in das Umfangreihe Betätigungsfeld der Porsche Entwicklungsabteilung. Landmaschinen, Geländewagen und sogar Kinderspielzeug werden Entworfen und getestet. Das Porsche trotzdem vorallen Dingen für seine Sportwagen bekannt ist kann jeder Bestätigen der die letzte Station im Museum durchlaufen hat; hier sind die zahlreichen internationalen Porsche  Clubs vertreten, die sich um die diversen Fahrzeuge kümmern, vom Porsche Traktor bis zur 356 Carrera.


Zurück im Foyer kann man durch die Fenster in der angrenzenden Werkstatt den Mechanikern über die Schulter blicken wie sie Kundenautos und Fahrzeuge aus dem Museumsfuhrpark statrklar für die nächste Ausfahrt machen. Ein großteil der Autos im Museum soll noch Fahrtüchtig sein und an manchen befinden sich noch die aktuellen Nummernschilder.


Abschließend kann ich sagen das sich der Besuch im Porschemuseum definitiv gelohnt hat. Auch ohne das moderne Gebäude drumherum ist die Fahrzeugsammlung allein einen Abstecher wert. Die meisten Exponate stehen relativ weit auseinander so dass sie von mehreren Seiten gut betrachtet werden können. Es wird eben doch deutlich das Porsche ein verhältnismäßig kleiner Hersteller ist der keine 25 verschiedenen Modellreihen gleichzeitig im Angebot hat. Die Auswahl der Fahrzeuge deckt die komplette Entwicklungsgeschichte der Marke ab. Luftgekühlte Boxer im Heck, Transaxle Fahrzeuge der 80er und die ersten Wasserboxer in den 90ern bis heute. 


Mit den Audioguides und informativen Hinweisschildern erhält man zu jedem Wagen die wichtigsten Informationen und kann den Werdegang der Marke und der Modelle gut nachvollziehen. Im gemütlichen Tempo braucht man für die komplette Ausstellung ungefähr 2,5 Stunden.

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 9 bis 18 Uhr.
Eintritt: Erwachsene 8€, Ermäßigt 4€
Anschrift
Porscheplatz 1
70435 Stuttgart-Zuffenhausen

Mehr Infos: www.porsche.com

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