Montag, 6. Juli 2015

Im Boxenstopp Museum Tübingen


Der nächste Punkt auf unserer Reiseroute ist das kleine aber feine Boxenstop Museum in Tübingen. Aus einer privaten Sammelleidenschaft wuchs hier auf engstem Raum eine wahrlich einzigartige Collection von allem was alt, schnell oder speziell ist.


Tübingen in Baden-Würtemberg ist hauptsächlich für seine Universität bekannt und nicht für die Autoindustrie oder den Motorsport. Trotzdem haben Rainer und Ute Kling vor 30 Jahren hier ihr Motormuseum gegründet. In einer kleinen Seitenstraße und auf den ersten Blick nicht auffällig, befindet sich der Eingang in die Räumlichkeiten.


Begrüßt wird man erstmal von zwei englischen Sportwagen und direkt danach verliert sich der Blick an den Wänden voller Werbetafel aus vergangenen Zeiten und den Modellfluglzeugen unter der Decke. Hier muss man sich wirklich ganz viel Zeit lassen und überall hin schauen um nichts zu übersehen.


Auch wenn es Motormuseum heißt, findet sich hier auch eine ausgewachsene Spielzeugsammlung. Allen vorran die Modelleisenbahn, Puppen und Kinderwagen aus dem letzten Jahrhundert füllen die wenigen freien Plätze zwischen den vielen Autos und Motorrädern auf beiden Etagen gut aus. Das sich hier 70 Autos und Motorräder unterbringen lassen sollen hätte ich zu diesem Zeitpunkt nicht für möglich gehalten.


Seit der Gründung 1985 wurde das Museum mehrfach ausgebaut um der gewachsenen Sammlung ausreichend Platz zu bieten. Im Erdgeschoss findet sich eine hölzerne Steilwand wie sie früher auf vielen Jahrmärkten zu sehen war - inklusive zeitgenössichen Motorrädern für die ganz schnelle Runde. 


Durch das ebenfalls mit viel detailversessenheit Dekorierte Treppenhaus und am Kaminzimmer (wo wir gerne noch wesentlich länger geblieben wären) geht der Weg weiter ins Obergeschoss. Hier ist das "Rastelli" mit genügend Platz für eine kleine Gesellschaft die hier feiern und essen kann. Wenn keine Festivitäten stattfinden kann man sich auch einfach die Rennwagen, Motorräder und Motorsport-Memorabilia anschauen.


In die andere Richtung geht es noch weiter mit mehr Rennwagen aus den 50&60ern. Mein Favorit war der ausgestellte Lloyd Weltrekordwagen  "weiße Maus" von 1954, wirklich beeindruckend was man damals mit einem 400ccm großen Zweitaktmotor erreicht hat. Vom angrenzenden Wintergarten und hinaus auf die Terrasse wo sich eine Outdoor Modellbahnanlage befindet, gelangen wir zum Ende des Rundgangs und über die Wand des Todes welche schon im Erdgeschoss betreten werden konnte.


Das dieses Museum einzigartig ist mit der Qualität seiner motorisierten und nicht motorisierten Exponate dürfte wohl jedem klar sein. Doch erst in verbindung mit der liebevollen inszenierung bis in den letzten Winkel zeigen die Macher hinter der Sammlung worum es ihnen geht: die Besucher sollen sich hier wohl fühlen, egal ob jung oder alt. Für jeden ist etwas interessantes dabei und da keine störenden Barrikaden im Weg sind kann man sich ganz nah an die Modelle herran begen und den Hauch der vergangenen Renngeschichte atmen.
 
Öffnungszeiten: 
Mittwoch bis Freitag:10:00 - 12:00 Uhr und 14:00 - 17:00 Uhr
Samstag, Sonn- und Feiertag:10:00 - 17:00 Uhr
November bis 23. Dezember, nur Sonn- und Feiertag:10:00 - 17:00 Uhr
25. Dezember bis 6. Januar
täglich 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr

24. und 31. Dezember geschlossen.
 
Eintritt: Erwachsene 6,50€ Kinder 5,50€
Anschrift  
Brunnenstraße 18
72074 Tübingen

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