Gestern Abend ging die 66. Internationale Automobil Ausstellung in Frankfurt zu ende. Neben 931.700 anderen Besuchern waren auch wir dort und haben uns angeschaut was die Automobilhersteller und Zulieferer an Neuerungen vorzustellen haben.
In zehn Hallen, einem zusätzlichen Pavillon und dem großen Freigelände präsentierten sich alle großen Autokonzerne und der Branche nahestehende Organisationen dem Publikum. Nach den Fachbersuchertagen kann sich jeder interessierte Besucher über neue Autos und zukünftig bevorstehende Entwicklungen informieren.
Auch wenn das Gelände ziemlich weitläufig ist, kommt es durch den großen Andrang immerwieder zu langen Schlangen vor besonders beliebten Exponaten. Sportwagen wie der Bugatti Vision Gran Turismo oder Lamborghini Aventador SV Roadster sind die echten Publikumsmagneten. Bei den meisten kleineren Ausstellern und weniger exklusiven Marken hat man deutlich mehr Freiraum und kann sich die Fahrzeuge aus der nähe ansehen.
Neben einigen konventionellen Neuvorstellungen wie dem nächsten BMW Siebener (jetzt mit CFK-Sandwich Bauweise) oder dem neuen Mercedes Cabriolet auf Basis der S-Klasse, fanden sich auch noch ein paar Studien und Konzeptfahrzeuge die in dieser Form keine große Chance auf Serienfertigung haben dürften. Doch gerade diese Modelle bieten den besten Ausblick auf die zukünftige Entwicklungsrichtung.
Wie die Autos von morgen angetrieben werden sollen ist den Herstellern mehr oder weniger klar geworden; elektrisch oder elektrisch mit Wasserstoffzelle. Toyotas Mirai beweist mal wieder welcher Konzern am besten in der Lage ist neue (Antriebs-)Technik zügig in der Großserie einzuführen. Zusätzlich zum Antriebskonzept wird auch die Vernetzung der Autos miteinander vorrangetrieben, durch einen regen Datenverkehr sollen die Fahrzeuge sich gegenseitig über Gefahren oder Behinderungen auf dem laufenden halten.
Autonomes Fahren wird sicherlich in den nächsten Jahren noch weiter in den realen Straßenverkehr Einzug halten. Ob der Fortschritt durch die Techniker oder Juristen gelenkt wird muss sich zeigen. Der Gedanke nicht mehr selbst am Steuer zu sitzen ist für die meisten Menschen eine durchaus mögliche Vorstellung - aber keine schöne wie ich finde.
Zum Ausgleich von all der modernen Technik und futuristischen Karosserien gibt es auf der Messe zum Glück mehrere Reservate mit alter und uralter Technik. Eine Sonderschau vom AvD zum Thema 111 Jahre klassischer Rennsport erinnert an die Heldentaten die möglich sind wenn der Mensch noch selbst ins Steuer greift. Direkt daneben mahnen die historischen Rettungsfahrzeuge des DRK, dass eben doch nicht immer alles glatt läuft solange der Mensch die Kontrolle hat.
Abschließend fallen mir noch ein paar Dinge ein die mir weniger gut gefallen haben; zum einen hat die Messe dem Namen nach einen Anspruch der internationalität welchem sie nicht wirklich gerecht wird. Zwar findet man Hersteller aus aller Welt doch zeigen diese wenn überhaupt nur die Fahrzeuge und Produkte die sie im hiesigen Markt zu verkaufen gedenken. Was mich hingegen interessieren würde sind doch gerade die Fahrzeuge die man bei uns niemals auf der Straße erblicken wird.
Desweiteren schaffen es manche Aussteller wirklich interessante Neuerungen auf die Bühne zu stellen wie ZF mit einer Studie die elektromobilität, connectivity und echten praktischen Nutzwert (maximaler Lenkeinschlag über 70° für 3,25m Wenderadius) vereint. Wo viele andere Hersteller schlicht ihre aktuelle Produktpalette aufgefahren haben die ich genau so an jedem Verkaufsoffenen Sonntag im Autohaus besichtigen kann.
Während einige Hersteller ihr Engagement auf der IAA komplett eingestellt haben (Volvo, fehlt komplett) oder nur rein formell anwesend waren (Ducati, EIN Motorrad), drehen andere völlig am Rad und füllen komplette Hallen komplett aus (Mercedes, drei Stockwerke). Die wenigen Dinge die mir wirklich in Erinnerung geblieben sind waren allesamt Produkte ohne große Chance auf Erfolg; Artega, Sin Motors, der Typ mit dem X6 3.0l Diesel und 10cm Spurverbreiterung. Vielleicht hört man in der näheren Zukunft niewieder von ihnen, aber interessant ist es doch allemal zu sehen was in den Köpfen mancher Menschen vor sich geht und wie sie ihre Idee realisieren.
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