Früher oder später musste es ja so weit kommen. Der Kauf des ersten Autos steht an. Hier auf dem Land sind Bus und Bahn einfach keine Alternative und gerade im Job kann es nie schaden, wenn man mobil ist. Klar hat man sich in den Jahren seit dem Führerschein das ein oder andere Traumauto konfiguriert und sogar eine Probefahrt für einen jungen Gebrauchtwagen vom Händler gab es, aber alles eher aus Neugier und mit dem Wissen im Hinterkopf, dass wohl die wenigsten Berufseinsteiger (zumindest geht es mir so) einen fünfstelligen Betrag für ein Auto ausgeben können. Eigentlich wäre jetzt der Zeitpunkt gekommen sich Gedanken zu machen welche Anforderungen das Auto erfüllen muss und welcher finanzielle Rahmen zur Verfügung steht, aber bei mir kam es ein bisschen anders.
An einem Sonntagabend klopft Comickus an meiner Tür und meint, dass er da ein Angebot an mich hätte. Er wollte da ein Auto kaufen, oder hätte es eigentlich schon. Nun gäbe es zwei Möglichkeinte. Entweder er macht das Auto fertig und verkauft es weiter oder aber ich würde es nehmen. Puh. Erstmal durchatmen. Was für ein Auto? Wie teuer? Wie soll ich das bezahlen? Netterweise durfte ich drüber nachdenken. Genau 24 Stunden wurden mir netterweise gewährt. Was habe ich versucht einen klaren Gedanken zu fassen, aber das wollte nicht so recht gelingen. Ein Clio wäre schon fein. Wo ich doch Tatti bei einem Reparaturbesuch schon einmal Profahren durfte und gleich so begeistert war. Aber so ein Auto will ja nicht nur gekauft sondern auch gefüttert werden. Hilfe.
Am Ende fiel die Entscheidung dann am Montag mit nur noch 5 Minuten Restbedenkzeit. Zusammen mit dem Nikografen saßen wir bei Comickus im Zimmer und diskutierten das für und wieder. „Also ich würde ihn kaufen. Ach, hab ich schon“, kam es da von Comickus. Tja. Irgendwie kam da die Vertretermentalität durch. Jedem einfach alles andrehen können. Dazu noch die Farbe des Clio, grün. Wie die Staubsauger eine bekannten Marke. „Es saugt und bläst der Heinzelmann, wo Mutti sonst nur saugen kann“, kam es da auch prompt vom Nikografen. Tja. So war der Name „Kobold“ im Raum und von jetzt auf gleich war alles klar. So richtig fassen konnte ich es aber noch immer nicht, dass ich gerade wirklich zugesagt hatte, dass ich meinem Bruder das Auto abkaufen wollte.
Am Freitag ging es dann auch schon los. Zum Geburtstag gab es bereits einen Verbandskasten und einen Einkaufskorb (den hat bei uns jedes Auto). Kurz vorher hatte ich in einem Prospekt einen maritim gestreiften gesehen und bei meiner Mama angemerkt, dass ich so einen gerne für mein erstes Auto hätte. Nie hätte ich gedacht, dass es so schnell kommen würde. Mit dem Autoanhänger ging es also gen Norden ins Ungewissen, denn zu diesem Zeitpunkt hatte mir noch niemand verraten, dass Tatti mein neues Auto werden würde.
Endlich (nach ein bisschen Stau) am Ziel angekommen habe ich mich ja doch gewundert, warum Comickus den Verkäufer so gut kennt. Als dann raus war, dass es sich um Karos Eltern handelt kam dann die Erleuchtung. Karos Mutter war genau so aufgeregt wie ich, denn Tatti hatte die letzen 16 Jahre zur Familie gehört und sollte nun adoptiert werden und zu dem auch noch einen neuen Namen bekommen. Während ich noch versprach mit gut um den kleinen Clio zu kümmern wurde es auf der Straße ernst, denn das Auto musste auf den Hängern. Hätte ich nicht alles auf Video fest halten müssen, so hätte ich wohl lieber nicht hingesehen, aber Comickus hat das wirklich wie ein Profi gemacht.
Noch schnell verabschieden und dann ab nach Hause. Immer wieder ging der Blick in den Rückspiegel. Das Auto da auf dem Anhänger ist jetzt wirklich meiner! Kaum zu glauben. Vor einer Woche hätte ich damit nicht einmal gerechnet und nun ist er schon da. Ich dachte immer, ich würde Stunden und Tage diverse Gebrauchtwagenseiten durchforsten, mir die Finger wund telefonieren, mehrere Autos ansehen und mich dann entscheiden. Nein. Unverhofft kommt eben doch oft. Das Abladen ging dann auch Problemlos und dann stand er da Zuhause. Noch ohne Kennzeichen und so gar nicht mein Auto, aber das sollte sich noch ändern.
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