Freitag, 27. Mai 2016

Wenn die Motorkontrollleuchte den Tag erhellt


Sowas hätte es früher nicht gegeben... neumodischer Schnickschnack den die Welt nicht braucht! Ich merke doch selber wenn etwas nicht in Ordnung ist und dann dann die Werkstatt das richten. 

In dieser Art war die Diskussion zum Thema Motorkontrollleuchte welche ich in der letzten Zeit schon mehrfach führen durfte. Entweder geht die Lampe an und der Fahrer springt völlig aus dem Hemd mit regelrechten Panikattackten, oder er ignoriert die Leuchte einfach sturr und bis zur nächsten Inspektion (oder noch länger) bleibt sie so. 

Gemeint ist die gelbe Motorkontrolleuchte für mittelfristig dramatische Fehler. Nicht die rote Ölkanne! Damit ist nicht zu spaßen und wenn man es einfach zu ignorieren versucht, bekommt man schnell die Quittung. In allen anderen Fällen hat man mehr oder weniger viel Lebenszeit bevor etwas passieren muss.


Im ersten Fall geht die Lampe an, der Fahrer erschrickt und greift sofort zum Telefon. Dann wird wahlweise die Werkstatt oder der Automobilclub angerufen um den Wagen möglichst schnell runter von der Straße und auf die Hebebühne zu bekommen. Schließlich kann es doch nicht sein mit einem mehr oder minder kaputten Auto herumzufahren - wer weiß was da passieren kann....

Daran ist soweit nichts verkehrt, denn viele kleine Probleme können sich zu großen (=teuren) Problemen entwickeln wenn man nur lange genug wartet. Das verstopfte Abgasrückführventil im Vectra des Nikografen sorgte irgendwann dafür dass der Wagen mitten auf der Autobahn in den Notlauf fiel oder sogar aus ging.


Ob Konstruktionsbedingt oder rein zufällig scheinen besonders Autos deutscher Hersteller häufiger mit irgendwelchen Fehlermeldungen im Display unterwegs zu sein. Vielleicht sind sie empfindlicher, vielleicht auch nur zu viele Sensoren an Bord. Wenn ein nicht fest verschlossener Tankdeckel schon zu derartigen Meldungen führt ist jedenfalls irgendwas schief gelaufen bei der Planung. Aber solange das Auto noch normal fährt kann man darüber hinwegsehen - jahrelang wenn es sein muss. 

Das trifft auch auf den zweiten Typ der MKL-Fahrer zu, die Reaktionen halten sich allgemein in Grenzen, eher wird ein Aufkleber auf das Kombiinstrument gepappt um das grelle Licht (warum wohl) nichtmehr sehen zu müssen. Sofern es dabei um sporadische Fehler handelt, kann man damit tatsächlich durchs Leben kommen. Wenn aber die Zündung aussetzer hat und der Katalysator durch unverbrannten Kraftstoff zerstört wird hat man nichts zu lachen. Gelängte Steuerketten sind ein ganz ähnliches Thema, solange man schnell genug reagiert kann man noch vieles retten. 

Wir sitzen selber mal wieder zwischen den Stühlen, ein Teil der Autos im SZK-Fuhrpark ist so alt, dass sich die Selbstüberwachung auf einige wenige Paramter beschränkt. Dass führt dazu das man schonmal monatelang einen sporadischen Fehler jagen muss weil der Diagnosecomputer keine Hilfestellung geben kann. Für alle anderen gibt es es OBDII, damit kann man viele Steuergeräte im Fahrzeug ansprechen und sehen was los ist.

Einfach die Fehler löschen und fertig ist natürlich nicht die feine Art, aber wenn der Fehler so schnell nicht wieder auftaucht kann man sich ein bisschen Zeit lassen um ihn zu beseitigen. Oder noch schlimmer; es werden Fehler angezeigt von Teilen die definitv korrekt arbeiten. Was soll man damit machen? Zur Zeit beschäftigt uns diese Situation bei drei unterschiedlichen Fahrzeugen. Jedes hat Fehler im Abgassystem zu melden und bei mindestens einem davon sind Katalysator und Lambdasonden neueren Datums. 

Da hilft nur detektivischer Spürrsinn und viel Geduld bei der Recherche. Wäre ja nicht das erste Mal bei einem unserer Autos. Und sonst bleibt immer noch Plan B; Aufkleber drauf und ignorieren ;-)

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