Freitag, 21. April 2017

Ostermontag auf dem Piesberg


Dieses Jahr sind die Ostertage für uns mal etwas anders als gewohnt. Nach der Landpartie auf dem Trecker durchs Münsterland, geht es am Ostermontag auf  den Piesberg in Osnabrück. Die Premiere für den Kadett und Vectra auf einem Oldtimertreffen! 


Abgesehen von der Ungewissheit wie unser nicht 100% perfekt restaurierter Kadett bei den Besuchern ankommt, machen wir uns doch Gedanken ob er überhaupt die 70km bis zum Ziel übersteht. So weit ist er Wagen bei uns noch nie gefahren. Das kann ein spannender Tag werden, oder eine mittelschwere Katastrophe, je nachdem wie es läuft. 


Weil es sich Anbot ein zweites Auto als Notfallhilfe in Bereitschaft zu haben, falls Unterwegs irgendwas schief geht, brauchten wir einen älteren, gepflegten Wagen der gute Chancen hat mit aufs Gelände zu dürfen und dort eine gute Figur zu machen. Ohne große Überlegungen fiel die Wahl auf den Nikografen und seine heilige Kuh. 


Am Montag morgen um kurz nach 8 Uhr ging unsere kleine Reise los. Die Autos sind durchgecheckt und soweit sieht alles gut aus. Das Wetter könnte freundlicher sein, aber uns soll es nicht stören. Damit es Unterwegs nicht zu langweilig wird (der Kadett hat immer noch kein Autoradio) und falls es Abweichungen von der geplanten Route gibt, kamen die CB Funkgeräte mit ins Gepäck. Damit ist zumindest der Kadett direkt noch ein bisschen mehr Kind der 80er als ohnehin schon. 


Bei meiner letzten Fahrt im Frühjahr war es noch deutlich kälter und der Vergasermotor im Kadett zeigte sich sehr unmotiviert. Heute läuft alles deutlich besser. Sobald der Motor eine Minute warm gelaufen ist kann man den Choke ein Stück weit rein schieben und schon verschwindet die Abgasfahne hinterm Auto. Auf der Autobahn konnte man bei Überholvorgängen dennoch immer wieder eine kurze aber dichte Wolke beobachten wenn das Gaspedal ganz durchgedrückt wird.


Um halb zehn, nach gemütlicher Fahrt mit kaum über 100kmh Reisetempo erreichen wird endlich das Museum Industriekultur, auf dessen Gelände rund ums Magazingebäude die Veranstaltung ablaufen soll. Knapp 30 Minuten vor der offiziellen Öffnung ist noch nicht viel Betrieb und so dürfen wir direkt am Einweiser vorbei auf einen freien Platz vor der Halle fahren. Uns gegenüber stehen schon ein gutes Dutzend Autos der Oldtimer IG Osnabrück die dieses Treffen organisiert hat.


Kaum ist es zehn Uhr durch beginnt ein unaufhörlicher Strom von Oldtimern aufs Gelände zu rollen. Schnell füllt sich der erste Platz an der Einfahrt und die weiteren Ausstellungsflächen rund um die Gebäude werden besiedelt. Von unserer Position aus können wir bequem zuschauen wer aufs Treffen kommt. So lässt es sich aushalten, gegenüber wird schon der Grill für Bratwürste aufgebaut und nebenan gibt es Kaltgetränke. Jetzt muss nur das Wetter mitmachen. 


Mit Ausnahme des kleinen Besucherparkplatzes der extra für US Cars reserviert ist, gibt es keine feste Parkordnung und die Marken und Modelle sind bunt gemischt. Natürlich stellen Porsche und Mercedes einen Großteil der Menge dar, trotzdem finden sich auch alte Fiat, Renault und Toyota in den Reihen. So ist für jeden was dabei, man muss nur überall schauen wo die Wagen sich verstecken. Apropos verstecken; in der hinterletzten Ecke fand sich der einzige Havarist des Tages, ein blauer Ford F250 der einfach nicht mehr Anspringen wollte. Hoffentlich war es nichts ernstes.


Selbst Banale Alltagsautos die vor ein paar Jahren niemand besonders beachtet hat sind zwischenzeitlich so selten geworden dass sie hier richtig aus der Reihe fallen. Audi 100 Avant, VW Santana, Ford Scorpio - teilweise noch immer in erster Hand (dabei sieht man auch einige Klischees erfüllt). Fast immer kommt man mit den Besitzern schnell ins Gespräch und kann sich über die eine oder andere technische Finesse informieren die dem Wagen vom Werk oder nachträglich verpasst wurde. Bestes Beispiel ist der Daimler mit Kupferrohren vom Heizungsbauer unter der Motorhaube.

Nach rund fünf Stunden - mit kurzen Unterbrechungen - gutem Wetter, machten wir uns langsam wieder auf den Heimweg. Die Wagen liefen erneut ohne Probleme und der Kadett erzielte einen Bestverbrauch von 7.2L/100km. Wirklich ein gelungener Ostermontag. Besonders gut haben mir die LKWs und Zweiradgespanne gefallen. Das wir im nächsten Jahr wieder kommen müssen steht eigentlich schon fest. Die Frage ist nur welches Auto wir dann nehmen könnten. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Absenden eines Kommentars bestätigst du, die Datenschutzerklärung (https://schlagzeilenkaefer.blogspot.com/p/impressum.html) zur Kenntnis genommen zu haben.

Mit Absenden deines Kommentars werden Name, E-Mail, Kommentar, URL, IP-Adresse und Zeitstempel in einer Datenbank gespeichert. Du kannst Deine Kommentare natürlich später jederzeit wieder löschen lassen

Indem du mir einen Kommentar hinterlässt, erklärst du dich AUTOMATISCH mit der Speicherung und Verarbeitung Deiner Daten durch diese Website einverstanden!

Dieser Blog ist mit Blogspot erstellt und wird von Google gehostet.
Es gelten die Datenschutzerklärung und Nutzungsbedingungen für Googleprodukte.