Montag, 17. Juli 2017

Öldruck für den Twingo

Welch eine Sauerei. Der Garageboden ist mit Ölflecken übersäht. Bislang ist es der Fahrerin des Twingo noch nicht sonderlich stark aufgefallen, dass ihr Wagen Öl verliert. Doch in den vergangenen Wochen hat der Ölverlust zugenommen und der Karton auf dem Garagenboden, der das verlorene Öl auffangen soll, zeigt zunehmende Verfärbungen. Ganz eindeutig: Hier wird es Zeit zum Handeln. Heute also mal wieder eine Geschichte vom Twingo. 






Ein Blick von unten auf der Grube ließ zunächst Schlimmes vermuten. Nahezu überall am Motorblock, am Ölfilter und am Unterboden hatte sich das Öl verteilt. Der Anblick kommt mir sehr bekannt vor. Als der Öldrucksensor im Normalpassat defekt war, sah der Unterboden ebenfalls ölgetränkt aus. Fahrtwind und Rotation der Antriebswelle haben das Öl entsprechend aufgewirbelt und großflächig verteilt. Bei entsprechenden Drehzahlen und Geschwindigkeiten ist es auch bei geringeren Mengen austretenden Öls kein Problem, das Auto einzusiffen und dabei die Umwelt nicht außenvor zu lassen.


Schon im Vorfeld vermuteten wir, dass es bei dem Twingo mit großer Wahrscheinlichkeit um das gleiche Problem handelt. Ab und zu leuchtete die Kontrollanzeige des Öldrucks im Display auf. In Kombination mit den Ölflecken sollte man hier ausnahmsweise keinen Elektrikfehler vermuten, auch wenn wir von einem Renault sprechen ;-) Wir besorgten deshalb vorsorglich bereits einen passenden Öldrucksensor, um diesen auszutauschen. Selbst wenn wir falsch liegen sollten, so ist der Kaufpreis erschwinglich.

Bevor wir jedoch anfangen können zu arbeiten, müssen wir zunächst unter dem Wagen aufräumen. Nach ein paar gefühlten Litern Bremsenreiniger sah das Ergebnis bereits vorzeigbar aus und unser Arbeitsbreich war zugänglich. Der Öldrucksensor am Twingo befindet sich nämlich direkt am Ölfilterflansch. Er wird dort mit einem Gewinde hineingeschraubt. Eine schwarze Manschette hinder den Sensor vor grober Verunreinigung und Belastung. Er musst zunächst abgezogen und den Kabelstrang hinaufgeschoben werden. Bedingt durch den relativ engen Arbeitsraum - eingeschränkt von der Antriebswelle - hat man nicht sehr viel Aktionradius. 




Mit zwei kleinen Schraubendrehern kann man anschließend die zwei Haltenasen aus der Rastposition hebeln und den Stecker des Öldruckschalters abziehen. Nach einigen Versuchen gelang dies ebenfalls. Sollte der Sensor noch einmal getauscht werden müssen, sind schmalere Arme als meine sicherlich hilfreich. Schwierig war es im folgenden nur noch den Sensor aus dem Gewinde zu schrauben. Durch die beengten Platzverhältnisse kann man nur schwer einen Schraubenschlüssel ansetzen. Hier bedarf es etwas Friemelarbeit, um den 22er Schlüssel ansetzen zu können. Ist der Sensor jedoch erst einmal angelöst, lässt sich der Rest des Gewindegangs von Hand bewältigen.Im ausgebauten Zustand wird schnell klar, dass der Sensor hinüber war. Nicht nur das gesamte Gewinde ist voller Öl, auch die elektrischen Anschlüsse und der Stecker waren ölgetänkt. Die Öldrucklampe deutete also wirklich auf einen Defekt des Sensors hin. 



Der neue Sensor ließ sich leicht einsetzen und auch die Steckkontakte passen. Wenn sich da mal unser Bestellvorgang nach Kombinationsgabe gelohnt hat. Vor dem Zusammensetzen achten wir natürlich noch darauf, dass auch die Dichtflächen öltrocken sind, damit wir Undichtigkeiten sofort erkennen können. Sicherheitshalber findet auch eine neue Dichtung ihre Fügung zwischen Sensor und Gewindebuchse. Etwas fester als handfest sollte auch für möglichte Setzvorgänge der Dichtung noch ausreichend Dichtigwirkung mit sich bringen. Bleibt nun noch die Dichtigkeit des Sensors bei laufendem Motor zu überprüfen. Erfreulicherweise bliebt alles trocken. Auch beim Gasgeben im Stand schien unter Drehzahl kein weiteres Öl auszutreten. 

Zur weiteren Beobachtung hat der Wagen ein neues Stück Pappe untergelegt bekommen. Sollten hier demnächst weitere Ölflecken auftreten, so war unsere Reparatur nicht erfolgreich und wir müssen weiter auf Öllecksuche gehen. Doch bis dahin hoffen wir das Beste und vertrauen ganz auf unseren Reparaturerfolg.

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