Teil 35: Schmerzloser Stoßdämpfertausch {#JakastersKobold}

Wer kann sich noch an unsere schwere Geburt mit dem vorderen Fahrwerk des Clios erinnern? Wir haben wirklich ausführlich über diese Geburt in den Teilen 23 bis 28 zum Kobold berichtet. Nun lag die Vermutung nah, dass es um die Stoßdämpfer hinten nicht viel besser bestellt ist. Vorne waren sie bereits so fertig, dass sie sich durch ihr eigenes Gewicht zusammen gedrückt haben. Wie leicht der Tausch hinten ist, darum soll es heute geben. Wir brauchen nämlich gar nicht viel...

Wie auch vorne haben wir uns für Stoßdämpfer von Monroe entschieden. Was wir erst zu spät gesehen haben: Es wären (zumindest für oben) alle benötigten Teile dabei gewesen, nur die Schraube unten hätten wir wieder verwenden müssen. Leider klebte der Beutel im Karton fest, sodass wir ihn übersehen haben. So schnell wie der Aus- und Einbau gemacht ist, könnte es aber gut passieren, dass wir uns da noch einmal ran begeben. 

Jetzt aber schnell an die Arbeit. Wir waren zu zweit, bzw. hatten wir noch einen Dritten, der daneben gesessen hat, aber auch zu zweit wäre es gut machbar gewesen. Wir brauchen einen Maulschlüssel in 6mm, einen Schlüssel und idealer Weise einen Ratschenschlüssel in 17 mm und dazu Knarre oder Schlüssel in 19 mm. Evtl. noch ein wenig WD-40 oder Öl eurer Wahl um die Abdeckungen der Dämpfer auffädeln zu können. Mehr brauchen wir wirklich nicht. Die Reifen bleiben dran und auch aufbocken müssen wir das Auto nicht. Eine Matte ist gemütlicher, aber auch das ist nicht zwingend nötig.

Damit wir uns ans Werk machen können müssen zunächst die Abdeckungen der Domlager entfernt werden. Diese lassen sich einfach abziehen. Mit dem 17er Schlüssel können wir nun die Mutter entfernen und mit dem 6er Schlüssel gegenhalten. Mit dem 19er Schlüssel legen wir uns unters Auto und lösen hier die Schraube, die die Dämpfer unten hält. Dank des kurzen Überstandes kommt man hier ohne Probleme ran. Nun können wir die alten Dämpfer auch schon entfernen.

Jetzt gilt es die Frage zu klären welche alten Teile behalten und welche neuen verwendet werden. Unseren Dämpfern lag alles nötige bei und auch eine Skizze mit der Reihenfolge. Wenn das nicht der Fall ist gilt: Es bleibt die Reihenfolge bestehen wie sie war. Also beim Zerlegen alles der Reihe nach hinlegen und daran halten.

Nun muss der neue Dämpfer wieder eingefädelt werden. Hier ist es praktisch, wenn einer unter dem Auto liegt und der andere oben annehmen und schon einmal die Mutter leicht andrehen kann, damit nichts mehr herausrutscht (das Lager haben wir natürlich nicht vergessen sondern die Mutter am Ende noch einmal entfernt). Wer noch eine Hand mehr hat, der kann hier gut durch den Radkasten greifen und beim Einfädeln helfen, von dort ist die Sicht ziemlich gut.

Es folgt der schwerste Teil - abgesehen davon die Schrauben unten zu lösen. Der Dämpfer muss nun zusammengedrückt und die Schraube in das Loch gesteckt werden. Hier bedarf es ein wenig Kraft, aber sogar ich hab das hinbekommen - die Schrauben habe ich dank zu wenig Hebel und Platz unterm Auto (im Notfall also leider doch aufbocken) nicht lösen können, aber Comickus hatte keine Probleme. 

Ist die Schraube unten wieder fest gezogen, dann wird das Lager oben wieder wie zuvor zusammen gebaut. Wenn nochmal gecheckt wurde ob nichts mehr wackelt oder locker ist, dann kann die Abdeckung wieder drauf. Die drei Schlüssel und die Knarre werden verstaut und wir sind auch schon fertig. So eine schnelle und schmerzlose OP gab es auf unserem Hof lange nicht mehr. Gefühlt dauert der Reifenwechsel länger.