Freitag, 14. Juli 2017

Neuzugang im SZK: Ford Fiesta


Öfter mal was Neues. Nicht bloß bei der Ernährung und den Urlaubszielen - auch beim fahrbaren Untersatz muss irgendwann ein bisschen Abwechslung sein. Und dann darf es auch ruhig völlig anders sein als der bisherige Wagen. Mir fällt kaum ein größerer Sprung als vom Omega in einen Fiesta ein. 
                   

Nicht  erst seit dem der weiße Kadett  nach jahrelangem Ruhestand unter großem Zeiteinsatz wieder zurück auf die Straße geholt wurde, habe ich den Wunsch mal selbst ein älteres Auto zu besitzen. Älteres Auto ist natürlich ein dehnbarer Begriff, wenn mein Alltagsauto schon 17 Jahre überstanden hat (und damit immer noch das jüngste Auto im näheren Familienkreis ist).


Das es genau dieser Wagen geworden ist, hat keinen besonderen Grund. Vielmehr ist der Zufall Schuld, dass ich neuerdings ein Ford-Fahrer bin. Hätte ich mir vorher auch nicht vorstellen können. Aber wenn ich in den letzten Jahren eine Sache gelernt habe, dann das es ziemlich unklug ist eine Automarke zu verurteilen, nur weil gewisse Modelle nicht sehr gut konstruiert sind. (Zumindest die Motorhaubenentriegelung ist bei vielen Ford ja wohl nur hirnverbrannt dämlich).


Letztendlich ist dieser Fiesta mir nur deswegen über den Weg gelaufen weil er der Tante eines Bekannten gehörte und nun seinen Tiefgaragenstellplatz räumen musste um Platz für einen anderen Dauerparker zu schaffen. Aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen wurde der Ford ohnehin kaum noch bewegt und wenn er dann doch mal gebraucht wurde, war ziemlich häufig die Batterie leer. Geplant war, dass ich beim Verkauf mitwirken sollte. Doch daraus wurde nichts. Irgendwie habe ich wohl eine Schwäche für kleine weiße Autos mit wenig Ausstattung und noch weniger Leistung unter der Haube.


Dieser Fiesta ist zwar auf dem Papier nur zwei Jahre jünger als der Kadett, aber Ausstattungsbedingt doch um einiges moderner. Unter der Haube sitzt ein 1.1l großer Vierzylinder Benzinmotor mit elektronischer Einspritzanlage und das manuelle Getriebe hat immerhin schon fünf Vorwärtsgänge. An Sonderausstattung verfügt dieses Exemplar zudem noch über ein Radio (nur Radio, ohne Kassette oder CD!) und ein Glas-Hubdach.


Mit einer frischen Batterie an Bord sprang der kleine Nähmaschinenmotor beim ersten Versuch und unter lautem klappern an. Auf der Probefahrt zeigte sich das Auto in gutem Zustand und die 68tausend Kilometer auf der Uhr könnten sogar stimmen. Nur der modelltypische Rostbefall an den Radläufen und um den Tankstutzen stört noch ein bissen das Gesamtbild. Schlimmer als beim Kadett kann es nicht sein - und den haben wir auch wieder hinbekommen.


Der Kaufvertrag war nur eine reine Formsache und über den Kaufpreis wurde man sich auch einig. Trotz der Laufleistung, Ausstattung und mitgeliefertem Zubehör sind alte Fiesta GFJ einfach nicht mehr viel Wert. Die letzte Reparatur an meinem Omega ist ähnlich teuer gewesen. Apropos Omega, selbstverständlich wird der Omega nicht verkauft. So praktisch ein Kleinwagen in der Stadt auch sein mag, manchmal braucht es einfach ein richtiges Auto mit dem man auch was ziehen kann oder in den Urlaub fahren kann ohne Krämpfe zu kriegen.


Neben dem überfälligen Service braucht der Wagen in erster Linie eine gründliche Wäsche innen und aussen. Immerhin lässt sich mit dem Berg Pfandflaschen das Geld für die Waschstraße zusammensparen. Dabei stellten sich zwei Dinge heraus; 1. die 26 Jahre alten Türdichtungen halten keinen direkten Beschuss vom Hochdruckreiniger raus und 2. die billigen Kennzeichenhalter sind schon in der Waschstraße auseinandergefallen. Als nächstes kommt einer der großen Vorteile von kleinen Autos zum tragen; ich kann die Sommerreifen IN der Garage wechseln wo der Omega sonst nur mit wenig Spielraum hineinpasst. 

Bevor es in die Heimat für eine erste gründliche Bestandsaufnahme und Aufarbeitung des Wartungsstau geht, muss erstmal der obligatorische Trip zum monatlichen Oldtimertreffen auf dem Piesberg gemacht werden. Dafür ist der Fiesta schon mal alt genug und fand direkt einen Zwilling.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Absenden eines Kommentars bestätigst du, die Datenschutzerklärung (https://schlagzeilenkaefer.blogspot.com/p/impressum.html) zur Kenntnis genommen zu haben.

Mit Absenden deines Kommentars werden Name, E-Mail, Kommentar, URL, IP-Adresse und Zeitstempel in einer Datenbank gespeichert. Du kannst Deine Kommentare natürlich später jederzeit wieder löschen lassen

Indem du mir einen Kommentar hinterlässt, erklärst du dich AUTOMATISCH mit der Speicherung und Verarbeitung Deiner Daten durch diese Website einverstanden!

Dieser Blog ist mit Blogspot erstellt und wird von Google gehostet.
Es gelten die Datenschutzerklärung und Nutzungsbedingungen für Googleprodukte.