Freitag, 8. Juni 2018

Simons SR500 Projekt

 
Das erste eigene Motorrad gehört zu den Dingen im Leben die man niemals wieder vergisst und vielleicht für immer vermisst wenn man sich irgendwann schweren Herzens davon trennen muss. Simons erstes Motorrad ist eine Yamaha SR500 von 1982 die er seit gut einem Jahr besitzt und für die schon große Pläne geschmiedet werden. Aber erstmal muss die Maschine nach langer Standzeit überhaupt anspringen und dann ist auch noch die HU überfällig.
 

 
Da wir an unseren Motorrädern viel selbst machen und mittlerweile über einige Spezialwerkzeuge und Hilfsmittel verfügen, bot es sich an die Yamaha im Winter in der Garage bei uns zu lassen und alle nötigen Arbeiten an den wenigen freien Wochenenden durchzuziehen die sich noch im Terminkalender finden lassen. Fangen wir doch mit einer ersten Bestandsaufnahme an.
 
 
Vor der Einwinterung im letzten Dezember wurde nicht viel vorbereitet. Vom Transporter in die stille Ecke, noch ein Bettlaken drüber geworfen und fertig. Ein knappes halbes Jahr später ist bis auf einen platten Hinterreifen nichts weiter mit der SR500 passiert. Die Bordbatterie ist restlos tot, aber zum anlassen braucht es ohnehin keinen Strom - die Yamaha startet mit dem Kickstarter.
 
 
Nachdem die Reifen wieder stramm aufgepumpt und der Hobel raus vor die Halle geschoben ist, soll der erste Startversuch erfolgen. Der Benzinhahn steht jetzt auf Prime, so kann der Vergaser (wieder) voll laufen. Dann den Choke schließen, Dekompressionshebel ziehen und mit dem Kickstarthebel die Kurbelwelle durchdrehen bis der Kolben am oberen Totpunkt gerade so vorbei ist. Diesen Punkt zu finden ist gar nicht so einfach, aber zur Unterstützung gibt es ein kleines Schaufenster oben rechts am Zylinderkopf in dem die entsprechende Markierung sichtbar wird wenn alles passt.


Jetzt kommt der Punkt wo die Kuh das Wasser lässt; Dekompressionshebel loslassen. Zündung und Kill-Schalter einschalten und dann mit viel Elan auf den Kickstarterhebel treten. Es passiert nichts. Also Programm wiederholen und nochmal ankicken. Wieder nichts. Nach dem sechsten oder siebten Versuch hört man die ersten leisen Zündversuche und beim zehnten Tritt erwacht der Einzylinder endlich qualmend zum leben. Sobald der Choke geöffnet wird verschwindet der weiße Qualm und der Motor läuft recht sauber im Stand vor sich hin. Schnell noch die Bremsen testen und schon muss die erste kurze Proberunde um den Block gemacht werden.

 
Knapp 15 Minuten später sind Mann und Maschine wieder zurück auf dem Hof. Soweit funktionieren der Motor, Getriebe und beide Bremsen ganz ordentlich. Dafür zeigen sich einige Elektrikprobleme. Vorne tuts das Standlicht nicht, beide Blinker ohne Funktion, der Drehzahlmesser zeigt nichts an und das Lenkradschloss funktioniert offenbar auch nicht wie es sollte. Dann haben wir ja einiges vor uns. Die ersten Probemessungen an der Batterie und an den Kabeln hinterm Hauptscheinwerfer liefern keine Erklärung für die Symptome. Da müssen wir wohl nochmal genauer hinschauen. Aber dafür ist erst in einigen Wochen Zeit. Wenn es soweit ist werden wir selbstverständlich darüber berichten.

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