Die Gelegenheit ein Treckertreffen zu besuchen, nutzen wir immer gerne. Wenn dann auch noch ein langer Feiertag irgendwo weit weg von zuhause mit sinnvoller Beschäftigung gefüllt werden kann, um so besser. Beides war am Fronleichnam der Fall. Also auf nach Egenhausen zum Weizenbierfest.
Für alle Menschen die nicht wissen wo Egenhausen liegt; das Dorf befindet sich in einer ziemlich hügeligen Sektion vom Nordschwarzwald, ungefähr 60km Luftlinie von Stuttgart entfernt. Da es hier sowohl viel Platz als auch wenig andere Freizeitbeschäftigung gibt, hat gefühlt jedes Haus eine eigene Garage mit Werkstatt in der ein bis drei alte Autos, Motorräder oder Landmaschinen stehen. An und für sich perfekte Lebensbedingungen also.
Im Rahmen des Egenhausener Weizenbierfest bot sich die Chance das alte Schätzchen mal raus zu holen und der Öffentlichkeit vorzuführen. Bei hochsommerlichen Temperaturen und strahlendem Himmel kann man ruhig eine Weile auf dem Bock sitzend über die Landstraßen tuckern. Bei den zu erwartenden Steigungen beschlossen wir dann doch vom Fahrrad aufs Auto umzusteigen - was sich im Nachhinein als sehr kluge Entscheidung erweisen sollte.
Auf halbem Weg zwischen Hotel und Traktorentreff verdunkelte sich der Himmel und eine Wand aus Regen erschwerte die Sicht. Da kamen uns schon die ersten Teilnehmerfahrzeuge entgegen die bereits auf dem Heimweg waren und vom Wetterumschung überascht wurden. In solchen Momenten beneiden sicher alle die Unimog-Fahrer mit ihrer geschlossenen Kabine, Scheibenwischern und der Möglichkeit einfach mal etwas schneller zu fahren wenn es dringend ist.
Wir setzen unsere Fahrt unbeirrt fort und suchen einen Parkplatz am Rand des Festgelände. Von hier aus geht es während einer kurzen Regenpauzse rüber auf zur Wiese wo die Oldtimer und Traktoren stehen.Grob geschätzt befinden sich hier 40 alte Schlepper, 15 alte Mofas und Motorräder sowie einige Lastwagen und Automobile. Keine riesengroße Ansammlung aber für dafür sind wir auch nicht auf der Techno Classica sondern irgendwo im Schwarzwald.
Neben den mehr oder weniger handelsüblichen Maschinen der bekannten Herstellerfirmen Schlüter, Lanz Bulldog, John Deere, Fendt oder Deutz sehen wir heute auch (zumindest für uns) eher unbekannte Marken wie Eicher, Hela, Güldner, Wahl oder Zetor. Öfter mal einfach was neues ist auch nicht verkehrt. Zur Abwechslung trägt auch das spontan wieder umschlagende Wetter bei. Also nichts wie rein ins Festzelt und erstmal für Erfrischung sorgen. Wozu sind wir denn sonst auf dem Weizenbierfest.
Sobald der Regen aufhört und die Gläser geleert sind, geht es zurück auf die Wiese wo gerade zwei besonders spezielle Fahrzeuge im Begriff sind aufzubrechen. Die beiden Einachs-Schlepper sind wie gemacht für schmale und Enge Wege die ein normales Fahrzeug kaum befahren könnte. Anstelle der hier montierten Hinterachse bzw Pritschenanhänger lassen sich auch Anbaugeräte wie Pflüge und Mähwerke anbauen. Ganz und gar ungewöhnlich ist der 62er Irus U1200 mit einem über Kardanwelle angetriebenen Anhänger. Neben der Frage nach der technischen Umsetzung und dem Fahrverhalten fragen wir uns hauptsächlich wie dieses Gespann wohl zulassungsrechtlich behandelt wird.
Der zweite Einachs-Schlepper vom Typ Hummel muss per Handkurbel gestartet werden, heute zeigte sich der Motor besonders unwillig und so wurde kurzerhand ein anderer Traktor vorgespannt um die Maschine anzuschleppen. Leider half auch das nicht auf anhieb, erst riss das Abschleppseil und dann hob die Hummel beim Einkuppeln des Motors einfach die Hinterräder da hier kein nennenswertes Gewicht auf die Achse lastet. Erst mit einem Helfer als Ballast auf der Achse und mehreren Anläufen erwachte der Einzylinder Dieselmotor qualmend und hustend zum Leben.
Gerne in Aktion erleben würden wir den restaurierten Langholztransporter auf Basis eines Magirus Deutz Mercur von 1959. Die Baumstämme werden hier nicht wie bei modernen Fahrzeugen mit einem Kran aufgeladen sondern durch zwei Seilwinden über Rampen auf die Ladefläche des LKW und den Nachläufer gezogen. Diese Video zeigt das Funktionsprinzip und wie anstrengend der Betrieb im harten Arbeitsalltag sein muss. Für besonders enge Waldschneisen befindet sich am Nachläufer ein extra Fahrersitz und Lenkrad um die Anhängerachse manuell zu steuern.
Diese exotischen Fahrzeuge machen für mich den besonderen Reiz dieser kleinen und mittlelgroßen Veranstaltungen aus. Natürlich sind die vielen perfekt Restaurierten Großtraktoren und völlig originalen, maximal patinierten Bauernschlepper aus erster Hand nicht zu verachten. Aber irgendwo sind es doch, bis auf exotische Konzepte mit vorderer Ladefläche oder Frontlenkerkabine, ganz normale Schlepper. In jedem Fall hat sich der Besuch gelohnt und falls es uns irgendwann nochmal in diese Gegend verschlagen sollte, wollen wir gerne wieder vorbei kommen und schauen was die Schwarzwälder so in ihren Garagen versteckt halten.
Neben den mehr oder weniger handelsüblichen Maschinen der bekannten Herstellerfirmen Schlüter, Lanz Bulldog, John Deere, Fendt oder Deutz sehen wir heute auch (zumindest für uns) eher unbekannte Marken wie Eicher, Hela, Güldner, Wahl oder Zetor. Öfter mal einfach was neues ist auch nicht verkehrt. Zur Abwechslung trägt auch das spontan wieder umschlagende Wetter bei. Also nichts wie rein ins Festzelt und erstmal für Erfrischung sorgen. Wozu sind wir denn sonst auf dem Weizenbierfest.
Sobald der Regen aufhört und die Gläser geleert sind, geht es zurück auf die Wiese wo gerade zwei besonders spezielle Fahrzeuge im Begriff sind aufzubrechen. Die beiden Einachs-Schlepper sind wie gemacht für schmale und Enge Wege die ein normales Fahrzeug kaum befahren könnte. Anstelle der hier montierten Hinterachse bzw Pritschenanhänger lassen sich auch Anbaugeräte wie Pflüge und Mähwerke anbauen. Ganz und gar ungewöhnlich ist der 62er Irus U1200 mit einem über Kardanwelle angetriebenen Anhänger. Neben der Frage nach der technischen Umsetzung und dem Fahrverhalten fragen wir uns hauptsächlich wie dieses Gespann wohl zulassungsrechtlich behandelt wird.
Der zweite Einachs-Schlepper vom Typ Hummel muss per Handkurbel gestartet werden, heute zeigte sich der Motor besonders unwillig und so wurde kurzerhand ein anderer Traktor vorgespannt um die Maschine anzuschleppen. Leider half auch das nicht auf anhieb, erst riss das Abschleppseil und dann hob die Hummel beim Einkuppeln des Motors einfach die Hinterräder da hier kein nennenswertes Gewicht auf die Achse lastet. Erst mit einem Helfer als Ballast auf der Achse und mehreren Anläufen erwachte der Einzylinder Dieselmotor qualmend und hustend zum Leben.
Gerne in Aktion erleben würden wir den restaurierten Langholztransporter auf Basis eines Magirus Deutz Mercur von 1959. Die Baumstämme werden hier nicht wie bei modernen Fahrzeugen mit einem Kran aufgeladen sondern durch zwei Seilwinden über Rampen auf die Ladefläche des LKW und den Nachläufer gezogen. Diese Video zeigt das Funktionsprinzip und wie anstrengend der Betrieb im harten Arbeitsalltag sein muss. Für besonders enge Waldschneisen befindet sich am Nachläufer ein extra Fahrersitz und Lenkrad um die Anhängerachse manuell zu steuern.
Diese exotischen Fahrzeuge machen für mich den besonderen Reiz dieser kleinen und mittlelgroßen Veranstaltungen aus. Natürlich sind die vielen perfekt Restaurierten Großtraktoren und völlig originalen, maximal patinierten Bauernschlepper aus erster Hand nicht zu verachten. Aber irgendwo sind es doch, bis auf exotische Konzepte mit vorderer Ladefläche oder Frontlenkerkabine, ganz normale Schlepper. In jedem Fall hat sich der Besuch gelohnt und falls es uns irgendwann nochmal in diese Gegend verschlagen sollte, wollen wir gerne wieder vorbei kommen und schauen was die Schwarzwälder so in ihren Garagen versteckt halten.
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