Montag, 9. Juli 2018

Mercedes A140 Stoßdämpfer, Bremsleitung und mehr


Gerade erst sind die vorderen Stoßdämpfer dieser A-Klasse getauscht worden und nun steht der Mercedes schon wieder auf der Hebebühne. Auch dieses Mal befassen wir uns mit den Stoßdämpfern, jetzt aber an der Hinterachse. In Anbetracht des Alters und der Laufleistung sind die Dämpfer mit großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls austauschreif. Und dann gibt es da noch ein paar weitere Baustellen.

Weil der Wagen einige Kilometer bis zur Garage fahren musste und das Motoröl jetzt schön warm und dünnflüssig ist, beginnen wir direkt mit dem Ölwechsel. Bis auf etwas Gefummel mit dem sehr tief auf der Rückseite vom Motor positionierten Ölfiltergehäuse war dieser Teil unseres Tagesprogramm noch ziemlich bequem und schnell zu erledigen. Wie der Ölwechsel bei einer A-Klasse Typ W168 funktioniert haben wir in der Vergangenheit schon mal beschrieben. 


Sobald das neue Öl und der neue Filter drin sind, begeben wir uns an die Hinterachse. Die beiden Räder müssen runter und einige Teile der Unterbodenverkleidung abgebaut werden. In der größten Not könnte man die Operation wohl auf dem Fußboden, nur mit Wagenheber und Unterstellböcken bewerkstelligen - auf der Bühne oder Grube geht es jedoch bedeutend einfacher. Dazu ist auch die hintere Halterung vom Endschalldämpfer zu lösen, damit er ein Stück herunter hängen kann. Die Verkleidung(en) sind mit Plastikmuttern am Längsträger, mit Clips am Radhaus und mit einer Schraube am hinteren Stoßfänger befestigt.


Wenn die Schrauben und Clipse alle gelöst sind, kann das Stück Verkleidung herausgezogen und mit der eigentlichen Arbeit begonnen werden. Der Stoßdämpfer ist jeweils oben und unten mit einer Schraube an der Karosserie und an der Achse befestigt. Die untere Schraube lässt sich leicht erreiche, ist aber durch Straßendreck und Streusalz so vergammelt, das wir trotz Gasbrenner und Schlagschrauber einige Zeit brauchten bis sich Schraube und Mutter (SW18) trennen lassen.


Die obere Schraube ist durch die Verkleidungsteile marginal besser geschützt aber dafür umso schlechter zugänglich. Nur mit einem Maulschlüssel lässt sich zwischen Achskonsole und Längsträger hindurch nach der Mutter (SW16) angeln um sie festzuhalten. Danach können beide Schrauben gezogen und der alte Dämpfer entnommen werden. Der schwierige Teil besteht darin die Mutter der oberen Schraube wieder an ihren Platz zu bringen damit die Schraube fasst. Wir haben uns damit beholfen die Mutter mit Klebeband im Maul des Schraubenschlüssel zu fixieren, dann von aussen durch die Löcher der Konsole zu schauen und den Helfer mit der Mutter zu dirigieren bis sie korrekt platziert ist. So klappt die Installation mit minimaler Frustration.


Auf der Beifahrerseite ist zwar kein Auspuff im Weg, dafür ist die Unterbodenverkleidung deutlich größer und erfordert etwas Einfallsreichtum um nicht mit der Hebebühne zu kollidieren. Ansonsten läuft hier alles identisch ab. Die obere Schraube bekommt jeweils 40Nm +45° und die untere 80Nm +90°. Wo die Verkleidung schon mal ab ist können wir hier auch direkt mal die Handbremse nachstellen. Dazu am Handbremsseil die Kontermutter lösen und dann die Gewindestange weiter in den Seilhalter hineindrehen. Kontermutter wieder anziehen und fertig. Leider oder zum Glück fallen uns hier auch noch die verrosteten Bremsleitungen an der Hinterachse auf. Neue Bremsleitung und das passende Bördelwerkzeug haben wir seit dem Normalpassat Reparaturmarathon immer auf Vorrat liegen.


Mit viel Rostlöser und einem 11mm Bremsleitungsschlüssel lässt sich die Leitung auf der Beifahrerseite ohne Schäden am Radbremszylinder und am Bremsschlauch lösen. Die neue Leitung wird nach dem Muster der originalen Leitung gebogen und wieder eingesetzt. Zum Abschluss noch die Bremsanlage entlüften und der Mercedes ist wieder bereit für die Straße.

Demnächst müssen wir nochmal die Leitung samt Schlauch am linken Hinterrad tauschen und dann soll der Wagen auch noch in naher Zukunft vier neue Ganzjahresreifen bekommen. Es gibt eben immer was zu tun.

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