Montag, 31. Dezember 2018

Commodore GS/E Restauration Teil 8


 Nur wir müssen Geduldig sein, dann dauert es nicht mehr lang. Unter diesem Motto steht das aktuelle Statusupdate von Armins Commodore GS/E Coupe Restaurationsprojekt. Gefühlt müssen die vielen neuen und alten Einzelteile die bereits vorbereitet wurden nur noch mal eben ins Auto gesteckt werden und schon ist alles fertig. Aber so einfach ist es natürlich nicht. Schließlich haben auch 50 Jahre alte Neuteile manchmal ein Wörtchen mitzureden.



Der letzte Bericht aus der Restaurationswerkstatt liegt schon drei Monate zurück und die größte Veränderung ist offensichtlich das neue Vinyldach. Mit diesem einen Teil hat sich das komplette Aussehen vom Fahrzeug verändert. Da ist es schon verwunderlich das damals nicht jeder Hersteller diese Sonderausstattung für seine sportlichen Modelle im Angebot hatte. Armins Commodore trägt nun wieder seine schwarze Kunstleder-Haube und das Endergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Ohne Falten und mit der Naht exakt parallel zur Dachkante, besser sah es auch 1970 nicht aus.


Sobald das Pseudo-Verdeck montiert ist, kann nun auch endlich die Heckscheibe eingesetzt werden. Diese ist nicht verklebt sondern wird durch eine mehrteilige Gummidichtung und die Chromleiste festgehalten. Wieder ein Detail das diesen Opel von modernen Fahrzeugen unterscheidet, das selbe gilt für die Heckscheibenheizung; hier sind die Heizdrähte in eine Verbundglasscheibe integriert und nicht wie heute üblich von innen auf das Glas aufgedruckt.


Damit die Heizung überhaupt etwas zu tun hat, müsste der GS/E erstmal die beheizten Hallen der Restaurationswerkstatt verlassen. Dafür sind Achsen auf denen die noch motorlose Hülle nach draußen geschoben werden kann ein guter Start. Eigentlich kann an diesen Teilen abgesehen von ausgeschlagenen Lagern nicht viel kaputt gehen, aber wenn das ganze Auto bis zur kleinsten Schraube so gut wie neu werden soll, wird auch hier nichts ausgelassen. Wie schon bei der Hinterachse wurden alle Teile gestrahlt um den Rost zu beseitigen und im Anschluss neu lackiert. Die Schrauben und Muttern sind neu verzinkt worden oder gleich ganz neu.  



Mit neuen Radlagern, Gummibuchsen und Spurstangengelenken in originaler Spezifikation müsste der Wagen wieder so gut auf der Straße liegen wie bei der Erstauslieferung. So ganz 100%ig originalgetreu wird das Fahrwerk dann doch nicht bleiben. Anstelle der Standardfedern kommen Tieferlegungsfedern zum Einsatz, damit der Wagen ein bisschen straffer fährt und nicht so hochbeinig steht. Die selben Federn wurden bereits in einer 68er Commodore GS Limousine verbaut und haben sich dort bewährt. Darum war auch schon vorher klar dass die Federn nicht ohne weiteres ins Auto passen würden.



Oben als auch unten müssen die Standard Federunterlagen verwendet werden (im Original nur unten) und an der Hinterachse die originalen Unterlagen von Opel für Fahrzeuge mit  Anhängerbetrieb und falls das nicht reicht, gibt es noch Distanzstücke von einem Lada Niva Geländewagen. Dann klappt es auch mit der Bodenfreiheit wenn mehrere Leute mitfahren wollen und zusätzlich ein Anhänger mitgeführt wird. Zum Fahrwerk gehören auch die Lenkung und Bremsanlage. In diesem Fall sogar mit hydraulischer Servolenkung. Auch wenn das frisch überholte Kugelumlauf-Lenkgetriebe niemals die Lenkpräzision einer modernen Zahnstangenlenkung erreichen wird, ist es immer noch um Welten besser als ein ausgeleiertes Getriebe bei dem das Lenkrad nur grobe Richtungsempfehlungen weitergibt.



Die Zweikolben-Festsättel an der Vorderachse wurden überholt und mit neuen Kolben und Dichtungen versehen, da durch die lange Standzeit und Wasser in der Bremsflüssigkeit die Oberflächen angegriffen werden, klemmt der Sattel gerne mal fest und die Bremse löst nicht mehr richtig. Das selbe gilt für die Trommelbremsen an der Hinterachse. Wobei hier eher die Radbremszylinder undicht werden und dann keine ordentliche Leistung bringen können. Das überall neue Bremsbeläge, Federn und Klammern eingebaut wurden ist natürlich klar. Auch wenn von diesen Teilen später nicht mehr viel zu sehen sein wird.



So kann die Hinterachse mit den Tieferlegungsfedern und roten Koni Stoßdämpfern letztendlich unter die Karosserie geschoben und angeschraubt werden. Den neuen Kraftstofftank kann man auf dem letzten Bild schon erahnen, aber ohne einen Motor ist der Sprit im Tank noch nicht zu gebrauchen. Darüber berichten wir dann beim nächsten Mal.

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