Freitag, 11. Oktober 2019

Großer Rundumschlag an der heiligen Kuh


Schon viel zu lange gab es hier nichts mehr von einem der Urgesteine im SZK Fuhrpark zu lesen. Die Rückkehr der heiligen Kuh steht an und noch dazu einige Baustellen. Angefangen bei der Hauptuntersuchung über diverse Wartungsarbeiten und Reparaturen bis hin zu Umbaumaßnahmen. Dann wollen wir uns mal an die Arbeit machen.

Das letzte Mal wurde vom Vectra im April berichtet, als endlich Zeit gefunden wurde einen lange bestehenden Dorn im Auge des Betrachters zu korrigieren. Seit dem trägt der Opel endlich wieder seinen Blitz auf dem Kofferraumdeckel. Ansonsten gab es in diesem Jahr keine wirklich wichtigen Ereignisse von und mit dem Vectra. Beim planmäßigen Ölwechsel im Frühjahr wurde ausser einer mal wieder kaputten Ventildeckeldichtung nur festgestellt dass der Zahnriemen mal wieder getauscht werden müsste.


Eigentlich wollten wir diesen Job im Laufe des Sommer selbst erledigen. Leider fehlte uns dafür wie so oft die Zeit und andere Baustellen hatten Priorität. So kam die Kuh mal wieder in die Werkstatt des Vertrauens wo der Zahnriemen, die Wasserpumpe, die Ventildeckeldichtung und der stirnseitige Kurbelwellensimmerring getauscht wurden. Damit ist der Motor vorläufig wieder komplett öldicht.


Das ist schon mal ein erster wichtiger Schritt in Richtung Hauptuntersuchung. Jetzt müssen wir uns nur noch um die restlichen Vectra-typischen Problemzonen kümmern die uns in der Vergangenheit schon mehrfach Probleme bereitet haben. Das sind zum einen die ungleichmäßige Handbremse, der undichte Auspuff, die problematische Abgasuntersuchung und mindestens eine bekannte Roststelle im Radhaus hinten rechts.


Um die Trommelbremse besser einstellen zu können nehmen wir erstmal die Bremstrommel ab und machen alles gründlich sauber. Der Nachstellmechanismus funktionierte bei diesem Wagen noch nie wirklich gut. Darum müssen wir hier regelmäßig selbst Hand anlegen. Theoretisch könnte man durch die Löcher der Radschrauben mit einem Schraubendreher an das Nachstell-Rädchen gelangen. Irgendwie ist das bei uns nicht möglich und darum bohren wir zwei weitere Löcher in die Trommel, genau dort wo im Radflansch auch schon Löcher vorgesehen sind. Diese zusätzlichen Öffnungen sind größer und weiter aussen am Rand, so dass man die Bremse jetzt vernünftig einstellen kann.


Endlich zieht die Handbremse ordentlich und schon nach den ersten Rasten merkt man die Bremsen zupacken. Da das rechte Hinterrad jetzt ohnehin schonmal demontiert ist, wollen wir uns nun dem Rostloch im Radhaus widmen. Wenn man mit einem Schraubendreher in das morsche Blech sticht, kommt er im Innenraum durch den Teppich unter der Rücksitzbank raus. Bloß gut dass der Wagen selten bei Regen gefahren wird und der Teppich keinen Schimmel angesetzt hat. Mit dem schmalen Bandschleifer wird der lose Rost und Unterbodenschutz entfernt bis nur noch blankes Metall zu sehen ist. Aus einer Blechtafel schneiden wir einen passenden Flicken zurecht und schweißen ihn auf das Loch. Dabei setzen wir ringsherum immer nur einzelne Schweißpunkte um die Hitze zu reduzieren. Wäre doch sehr ärgerlich wenn der Teppich oder das Sitzpolster anfängt zu brennen.


Sobald der Flicken endgeschweißt ist, kommt Rostschutzfarbe und Versiegelung drüber. Zum Abschluss noch eine ordentliche Schicht Unterbodenschutz um die Reparatur zu verbergen. Wo wir schonmal dabei sind werden gleich noch ein paar weitere Stellen am Fahrzeugunterboden mit Schutzwachs konserviert. Noch hat der Vectra keine großen Rostprobleme und das soll auch möglichst lange so bleiben. Der letzte Punkt auf unserer Liste ist der undichte Auspuff im Bereich der Hinterachse. Langfristig müsste hier wohl doch mal ein neues Rohr her. Bis dahin kommt wieder eine Lage Dichtmasse über die undichten Stellen. Im Zweifelsfall reicht es zumindest für die Hauptuntersuchung aus.


Und genau dort geht es jetzt hin. Bei der letzten HU gab es reichlich Stress bis die Abgasuntersuchung endlich gemeistert wurde. Darum wollen wir dieses Mal bestmöglich präpariert erscheinen. Also lassen wir den Motor auf der Autobahn nochmal richtig toben bevor es auf direktem Weg zur nächsten Prüfhalle geht. Tatsächlich klappte dieses Mal wirklich alles auf Anhieb. Die Handbremse ist zwar immer noch nicht perfekt synchron, aber das soll uns nicht weiter stören. Jetzt machen wir uns lieber mal Gedanken was in Zukunft mit dem Vectra passieren soll. Neue Lammfellbezüge oder eine Anhängekupplung wären nicht schlecht. Vorher muss wohl noch in eine neue Batterie investiert werden.

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