Rallye Upgrade für ein Rentnerauto: Schmutzfänger am Vectra

Eine Sache die Rallyefahrzeuge, Geländewagen und Rentnerautos gemeinsam haben sind Schmutzfänger. Bei uns haben fast 50% des Fuhrpark 2 oder mehr von diesen Teilen montiert. Für manche Menschen gibt es nicht schlimmeres was man einem Auto antun kann und Andere ist es eines der wichtigsten Zubehörteile und muss um jeden Preis nachgerüstet werden. Heute sollen an den hinteren Radhäusern des Vectra vom Nikografen ein Paar neue Opel Schmutzfänger installiert werden.

 
Wie so viele andere Umbauten an und in den Fahrzeugen der erweiterten SZK Familie dauert es gerne mal etwas länger bis sie nach langwieriger Planung endlich in die Tat umgesetzt werden können. In diesem Fall haperte es hauptsächlich an der fehlenden Verfügbarkeit originaler Teile. Nach langwieriger Suche und etwas Glück fand sich doch noch ein neuwertiges Paar für die Hinterachse. Leider stellte sich schnell herraus das diese Schmutzfänger wohl doch nicht genau für die Facelift Modelle vom Vectra A passend sind. Die Kontur kann man schon akzeptieren, aber die vorgesehenen Halteklammern passen überhaupt nicht zu diesem Fahrzeug.

Da es nur die Auswahl zwischen genau diesen Schmutzfängern oder garkeinen gibt, müssen wir uns selbst eine Lösung für die Befestigung am Radlauf einfallen lassen.Unser Plan sieht so aus das wir mit Blechmuttern auf den Rand der Stoßstange gehen und die Schmutzfänger mit Schrauben und großen Unterlegscheiben daran festschrauben. Auch auf die Gefahr hin das wir neue Löcher ins Auto bohren müssen uns die Schrauben (bis sie schwarz angemalt werden) ziemlich hässlich aussehen, machen wir uns munter ans Werk.

Die Herrausforderung besteht für uns darin, das wir nicht viel Spielraum haben wo die Muttern am Stoßfänger sitzen können und wo die entsprechenden Löcher in die Schmutzfänger gebohrt werden müssen. Nach viel Grübelei fand sich auf für diese Lösung ein passendes Problem; einfach die Mutter falschherum aufschieben. Eine alte Schraube kurz absägen und am Ende anspitzen, in die Mutter drehen und ein bisschen weiße Farbe obendrauf. Dann kann der Schmutzfänger passend angesetzt und fest angedrückt werden. So bilden sich die Farbspuren genau dort ab wo wir die Löcher bohren müssen. Funktioniert wunderbar.

Jetzt müssen nur noch die Schmutzfänger angeschraubt werden und schon ist die Kuh ihrem Rentnerauto-Image einen großen Schritt näher gekommen. Noch besser wäre es natürlich wenn auch an der Vorderachse ein Paar montiert wäre. Aber auch danach suchen wir schon seit einer ganzen Weile ohne Erfolg. Dabei kam auch die Debatte auf ob es eventuell klüger wäre die Schmutzfänger anzupassen und an der Vorderachse zu montieren, schließlich wirbeln die (angetriebenen) Vorderräder tendenziell mehr Schmutz auf und verteilen ihn über die ganze Fahrzeugseite während die Hinterräder bestenfalls die Stoßstange einsauen und dem Hintermann bei starkem  Regen die Sicht durch Gischt versperren.

Insofern macht es durchaus Sinn gleich alle vier Schmutzfänger anzubringen - wenn man denn welche hat - um nicht vor diesem Dilemma zu stehen. Im erweiterten SZK Fuhrpark sieht die Sache jedenfalls so aus das die meisten Fahrzeuge gar keine Schmutzfänger haben. Von den Autos mit Schmutzfängern hat die Mehrzahl vorne und hinten welche (Audi A4, Suzuki Jimny, VW T4 Bus), ein Auto hat vorne (Ford Fiesta GFJ) und zwei Autos hinten (Renault Clio, Opel Vectra) welche.

Irgendwie passend das der Audi bevor er zu uns kam ebenfalls ein Rentnerauto war und darum die obligatorischen Schmutzfänger bereits dabei hatte. Der weiße Fiesta ist kein typisches Rentnerauto, wurde aber auch von einer älteren Dame erworben und vor einiger Zeit entsprechend umgebaut. Mein Jimny trägt die Dinger ganz klar aus rein praktischen Gründen. Bis dato wurden die Seiten vom Auto bei jeder größeren Pfütze oder Schlammfahrt direkt vollgesaut und mussten direkt gereinigt werden. Jetzt ist die Verschmutzung größtenteils auf die Unterseite beschränkt.