Freitag, 18. Dezember 2020

Winterfest: Neue Zündkerzen für den Elch

 

 

Niemand mag gerne das Haus verlassen wenn es draußen nur wenige Grad über Null sind und alles nass ist. Autos sind da gar nicht so anders als Mensch und Tier; sie frieren ein und starten nur unter Protest. Bis sie auf Temperatur gekommen sind fahren sie deutlich schlechter als sonst. Daran kann man nur wenig ändern - ausser einer beheizten Garage bleibt nur die Möglichkeit das Auto technisch im bestmöglichen Zustand zu halten damit es auch im Winter zuverlässig läuft. 

 


Neben einer vollständig aufgeladenen Batterie, ausreichend Frostschutzmittel im Kühlwasser und Scheibenreiniger, bekommt diese A-Klasse der ersten Generation (W168) heute ein paar neue Zündkerzen verpasst. Schon im Herbst sprang der Wagen an nassen Tagen manchmal erst beim zweiten Versuch an und lief danach eine ganze Weile ziemlich unrund. Vermutlich zündet ein Zylinder nicht immer mit. Die Frage ist nur ob es am Zündfunken oder der Kraftstoffversorgung sprich Einspritzdüsen liegt. 

 


Da die Probleme sich (zumindest bis jetzt) nur auf das Startverhalten und nur an kalten und nassen Tagen beschränken, erwarten wir erstmal keine Probleme auf der Kraftstoffseite. Würden die Symptome bei warmer Maschine und anderen Betriebszuständen auch auftreten müssten wir sicher in alle Richtungen weiterforschen. Hier und jetzt machen wir es ganz einfach und tauschen nur die Zündkerzen. Im Zweifelsfall kommt man da gut dran, es sind günstige Verschleißteile und selbst wenn sie nicht ursächlich sind, schadet es auch nicht sie mal auszutauschen. 

 


Bevor wir Anfagen, die gute Nachricht zuerst; wir müssen keine wesentlichen Bauteile demontieren um freien Zugang zu den Kerzen zu haben. Die schlechte Nachricht; man kommt trotzdem ziemlich schlecht oder zumindest sehr unbequem dran. Der Motor liegt stark nach vorne geneigt im Auto so das die Kerzenlöcher sich quasi direkt oberhalb der Motorschutzwanne befinden. Ein vernünftiger Spiegel und Handlampe sind essenziell um diese Arbeit halbwegs schnell über die Bühne zu bringen. Also Haube auf und weit nach unten beugen um die Kunststoffabdeckung vom Zündmodul auszuhaken (Zwei Haltenasen oben und unten). Dafür kann es erforderlich sein erst den Stecker seitlich am Gehäuse zu entriegeln. 

 

 

Das Zündmodul wird mit drei (E11) E-Torx Schraube gehalten (zwei von vorne eine von oben). Wenn keine E-Torx Bits zur Verfügung stehen kann im Notfall auch ein normales Sechskantbit genutzt werden. Sobald alle Schrauben und der Stecker gelöst sind kann das ganze Modul mit etwas Kraft nach vorne abgezogen werden. Jetzt brauchen wir eine 1/2Zoll Knarre, Winkelgelenk und lange 16mm Nuss. Die Kerzen zu lösen ist noch relativ einfach auch wenn beim ganz linken (Fahrerseite) Kerzenloch eine Metallstrebe ziemlich im Weg liegt. Um die neuen Kerzen korrekt ins Gewinde zu starten nutzen wir ein Stück Benzinschlauch der über das Ende der Kerze geschoben wird. So kann man alles bequem in die richtige Richtung drücken ohne das Gewinde zu vernudeln. 

 


Die neuen Kerzen drehen wir von Hand so weit wie möglich fest und dann nochmal laut der Anleitung vom Kerzenhersteller um 180° weiter. Aber übertreibt es nicht. Die Zylinderköpfe sind aus Aluminium und nicht wirklich belastbar. Anschließend kommt das Zündmodul wieder drauf und wird festgeschraubt. Abdeckhaube einrasten, Stecker anschließen, Motorhaube zu und fertig. Mit den neuen Kerzen springt der Mercedes jedenfalls sofort gut an und läuft offensichtlich auf allen Zylindern. Wir werden das ganze in den nächsten Monaten weiter beobachten ob der alte Fehler nochmal auftritt.

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