Freitag, 10. September 2021

Immer Ärger mit dem Anhänger

 

Es hat sich in den letzten Wochen und Monaten wieder einiges an Arbeit rund um die vielen Anhänger im erweiterten SZK-Fuhrpark angestaut. Manche müssen nur mal wieder durchgecheckt werden. Andere brauchen schon seit geraumer Zeit eine neue Hauptuntersuchung und andere müssen vermutlich ausgemustert werden. Fangen wir doch einfach mal an und schauen was am Ende davon übrig bleibt. 

 

 

Den Anfang macht der fast neue Temared Tieflader zum Baumaschinentransport. Leider hat es einen der ebenfalls fast neuen Reifen erwischt - einmal nicht aufgepasst, ein spitzer Stein auf der unbefestigen Straße und schon knallt es vorne links einmal. Natürlich dann wenn der Trailer gerade mit einem Minibagger beladen ist. Um von der Straße wegzukommen wird der Bagger ganz ans hintere Ende der Ladefläche gestellt um die erste Achse zu entlasten. Mit niedrigem Tempo werden die letzten Meter zurückgelegt, dann kann der Bagger abgeladen werden. 


 

Ohne das Gewicht auf der Ladefläche trauen wir uns auf drei intakten Reifen bis nach Hause zu fahren und den Anhänger an seinen angestammten Platz zu stellen. Dann rufen wir beim Reifenhändler an, der erste (und nächstgelegene) Laden hat keinen Reifen in der passenden Dimension vorrätig. Also weiter rumtelefonieren. Letztendlich bekommen wir im nächsten Ort einen Neuen für 80€ inkl. Montage. Für den Radwechsel brauchen wir noch nichtmal den Wagenheber, ein dickes Kantholz unterm Stützrad reicht aus um den Anhänger hoch genug zu drücken. So dauert die komplette Reparatur ziemlich genau 60 Minuten. Der ADAC wäre wohl auch nicht schneller gewesen. 

 

 

Direkt daneben in der Remise wartet gleich der nächste Patient auf uns. Der Humbaur Hochlader Tandemanhänger an dem wir in der Vergangenheit schon viel repariert haben. Der mit dem kaputten Stützrad von neulich. Und was ist kaputt? Richtig, das Stüzrad! Die Felge ist verbogen und das ganze Teil steht schief. Keine Ahnung wie die das immer schaffen, aber bei uns hält so ein Stützrad das ganze Anhängerleben lang durch. In diesem Fall reicht es das Rad zu tauschen (ein Splint) und die Konsole geradezuziehen. Mittelfristig wollen wir eine diagonale Strebe einbauen um die ganze Nummer etwas stabiler zu machen. 

 

 

Wenn das soweit ist müssen wir auch mal wieder einige kaputte Lampen ersetzten und lose Spannhaken befestigen. Ausserdem fehlt ein halber Kotflügel, zwei Schmutzfänger, das Abreißseil und ein Unterlegkeil. Und hinten müssen wir nen Griff dran schweißen um die Nebelschlussleuchte besser zu schützen. Aber das muss warten, dann haben wir auch mal Zeit die Bremse wieder richtig einzustellen. Wirklich kritisch ist für uns heute erstmal nur das fehlende Abreißseil der Bremse, aber sowas haben wir immer auf Lager. Damit sind zwei von vier Anhängern wieder mehr oder weniger vollständig einsatzbereit. Beim nächsten Anhänger kommen wir ganz sicher nicht so schnell durch. 

 


Der kleine Westfalia Einachser mit der großen Heckklappe wurde in der Vergangenheit auch schonmal komplett durchrepariert, inklusive neuer Gasdruckfedern mit denen die Klappe fast von alleine zuklappen konnte. Jetzt, nach knapp über einem Jahr sieht er schon wieder ziemlich fertig aus. Wenn man von vorne über die Bordwände peilt sieht man ganz deutlich das die hintere links Ecke irgendwie deutlich tiefer hängt. Die Heckklappe ebenfalls. Und nicht nur ein paar Millimeter sondern ganz deutlich. Entweder der Anhänger war mal richtig böse überladen oder irgendwas schweres ist hinten auf die Ladefläche gefallen. Beim Beladen mit Erdboden aus dem großen Radlader ist beides plausibel. 

 

 

 

In jedem Fall muss der Rahmen bzw. Aufbau gerichtet werden. Idealerweise kommen dann auch einige Verstärkungsbleche auf die besonders strapazierten Bereiche. Aber das ist noch nicht alles;  auch die Deichsel und Auflaufeinrichtung sind krumm. Auch hier wurde entweder richtig fies überladen oder jemand hat beim Rückwärtsfahren die Deichsel gegen die Stoßstange vom Auto kommen lassen und einfach weiter Gas gegeben bis irgendwas nachgibt. Da können und dürfen wir nichts mehr reparieren, die beschädigten Teile müssen komplett ersetzt werden und das übersteigt garantiert den Wert des Anhängers. Zusätzlich sind beide Reifen an der Innenkante stark abgefahren, entweder war der Ahänger mehr mit Überladung als ohne unterwegs oder die Lagerung der Schräglenker ist ausgeschlagen so das sich die Räder leicht quer stellen können, in jedem Fall braucht es zwei neue Reifen und weitere Fehlersuche. 

 

 

 Darum machen wir hier erstmal gar nichts mehr und verlassen fluchtartig den Hof. Anderswo wartet noch ein gut gealterter Anhänger auf die Hauptuntersuchung. Der zwischenzeitlich stark angefaulte Fußboden und verrostete Querstreben lassen aus diesem Wunsch keine Realität werden. Ob die Reparatur gemacht werden soll oder nicht muss der Familienrat noch beschließen. Solange bleibt er erstmal stehen. Ebenfalls die meiste Zeit rumstehen muss der Pferdeanhänger für Erika das Kaltblut. Trotzdem muss auch er in diesem Jahr zur HU und die klappt tatsächlich ganz onhe Probleme. Vielleicht ist Neu doch treu.

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