Montag, 20. Juni 2022

Defekte Dailydriver in Dauerschleife

 

Wenn wir am Wochenende nicht irgendwo hin fahren um uns alte Autos, Motorräder oder Nutzfahrzeuge anzuschauen, verbringen wir die Tage meist in unserer heimischen Garage um irgendwas umzubauen, aufzubauen oder zu reparieren. Dabei haben die Reparaturen von Alltagsautos die täglich für die Arbeit (oder den Weg dorthin) gebraucht werden priorität. Richtig spannend wird es dann wenn mehr als ein Daily gleichzeitig Probleme macht und nicht mehr fahrbereit ist. Genau so ein Szenario hatten wir gerade erst wieder. 

 


Leider haben wir nicht immer die Zeit und Möglichkeit alles was an den Autos im engeren SZK-Fuhrpark kaputt geht immer unverzüglich zu beheben. Dann muss abgewogen werden wie lange das Problem noch in die Zukunft vertagt wird. Idealerweise kann dann in der Zwischenzeit alles vorbereitet und innerhalb eines Tages (oder Wochenende) über die Bühne gebracht werden. Damit wir bei den für uns unvermeidbaren Verzögerungen irgendwie weiterhin mobil bleiben, wird nach Möglichkeit immer nur an einem Daily gearbeitet, so sollte immer für jeden was zum fahren da sein. Wenn wir uns nicht bald ans Werk machen, müssen bald einige Leute mit dem Bus oder Fahrrad zur Arbeit kommen. 

 


Den Anfang macht das jüngste Auto im SZK; der gelbe Suzuki Jimny von 2019. Dieser hat in den letzten Wochen eigentlich mehr als genug Aufmerksamkeit bekommen. Erst wurden beide Radlager an der Hinterachse getauscht und dann zum krönenden Abschluss ein neues höheres Fahrwerk installiert. Leider scheint beim Wechsel der Radlager irgendwas schief gegangen zu sein; der Simmerring auf der Beifahrerseite ist undicht geworden so das Öl in die Bremstrommel und nach draußen läuft. So hat man 1. keine Bremswirkung an dem Rad, 2. irgendwann kein Öl mehr in der Hinterachse und 3. eine große Saurei auf dem Parkplatz. So blieb der Jimny erstmal ein paar Tage in der Garage bis ein neuer Simmerring (Suzuki Originalteil) bestellt geliefert und eingebaut werden konnte. Zum Schluss noch das fehlende Öl ergänzen (3/8 Zoll Vierkant) bis es aus der Füllöffnung fließt. 

 


Kurz nachdem der Suzuki wieder auf die Straße zurückkehren durfte, meldete sich der Fahrer des blauen Autogas Siebener bei uns. Der BMW steht auf einem Parkplatz und der Griff zum lösen der Handbremse ist abgebrochen. Natürlich ist die Bemse noch leicht angezogen so das man besser nicht mehr weiterfahren sollte. Mit einem Schlüsselband, etwas Schnur und einem Kreuzschlitzschraubendreher ließ sich diese Panne direkt vor Ort beheben. Einfach das kleine Staufach unterm Handbremsgriff öffnen, die zwei sichtbaren Schrauben entfernen und das Fach rausziehen. Jetzt sieht man schon den Seilzug zum lösen der Feststellbremse. Bis der neue Griff eintrifft binden wir das Schlüsselband als Ersatz an dem Seilzug fest und bauen alles wieder zusammen. Wenn es für einen Porsche 911 GT3 reicht, ist es für unseren E38 auch genug.


 

Apropos Ersatzteil; der Lichtschalter für die graue A-Klasse ist ebenfalls eingetroffen und kann montiert werden. Jetzt wo wir wissen wie der Ausbau funktioniert, brauchen wir keine 10 Minuten um das neue Teil einzubauen. Jetzt leuchten endlich wieder beide Abblendlichter so wie es sein soll. Da das Ersatzteil schon gebraucht ist und sicher einige Jahre auf dem Buckel hat, sind wir gespannt wie lange er durchhalten wird. Ebenfalls einige Jahre auf dem Buckel hatten die Reifen dieses Baby-Benz. Sie sind alt, rissig und teilweise einseitig abgelaufen. Der sprichwörtliche Sargnagel steckt im rechten Hinterreifen; eine Reparatur lohnt sich beim besten Willen nicht mehr. Stattdessen kommen vier neue Ganzjahresreifen ans Auto. Für die Montage müssen die Räder zur Werkstatt gebracht werden. Das lässt sich praktischerweise mit dem Fiesta erledigen - der muss seit dem Fahrwerksumbau noch dringend zur Spureinstellung. 

 


Damit sich die Einstellrei auch lohnt wollen wir vorher noch das kaputte Kreuzgelenk von der Lenksäule zum Lenkgetriebe erneuern. Einfach zwei M8 Schrauben lösen und das Gelenk erst nach oben und dann nach unten von der Verzahnung abziehen. Solange sich nichts verdreht (am besten Lenkschloss vorher einrasten) sollte das neue Teil einfach in gleicher weise eingesetzt und festgeschraubt werden. Wir haben uns noch die Arbeit gemacht und das Gelenk schwarz glänzend lackiert damit es ordentlicher aussieht. Wichtiger Hinweis; die Schrauben unbedingt mit Schraubenkleber einsetzen und richtig fest ziehen, ansonsten gibt es später Knackgeräusche beim Lenken wenn die Verzahnung überspringt. 

 


Jetzt wo der Fiesta wieder startklar ist, können wir eine letzte Baustelle anfangen die seit längerer Zeit auf der Agenda steht; das kaputte Türschloss am Omega B. Manchmal will die Fahrertür einfach nicht zubleiben. Da hilft laut Suche im Netz nur ein neues Schloss. Die 200€ sind uns im Moment einfach zu teuer, darum versuchen wir unser Glück erstmal mit einem Gebrauchtteil. Leider war schon beim öffnen des Kartons klar das es offenbar für die Beifahrerseite gedacht ist und uns hier nicht weiterhilft. So steht der Omega erstmal mit zerlegter Türmechanik in der Garage und wartet auf weitere Teile. In der größten Not könnte man erstmal das alte Schloss einbauen damit das Auto wieder halbwegs gebrauchsfertig ist. Aber im Moment sind genüngend Alltagsautos startklar das wir darau verzichten können - darum machen wir derartige Projekte gerne im Sommer wenn der Fiesta mit Saisonkennzeichen fahren kann.

 


Oder besser gesagt fahren dürfte; eigentlich war geplant am Freitag nach Feierabend zur Waschanlage zu pilgern um die alten Fords zu waschen und dann am regionalen Stammtreffpunkt ein paar Burger zu besorgen. Ein lautes tickerndes Abrollgeräusch vom rechten Vorderrad zwang uns zu einem Zwischenstop auf dem Weg dorthin. Im Profil steckt eine ziemlich große Schraube! So wollen wir nicht weiter als nötig fahren, also zurück in die Garage und das Rad abschrauben. Schon am nächsten Morgen hatte die Werkstatt Zeit den Reifen zu flicken. Wir beobachten das ganze Mal und schauen ob es dicht hält. Im Notfall haben wir noch die vier originalen 13 Zoll Räder vom Fiesta auf dem Dachboden liegen. Aber bevor die drauf kommen müsste schon mindestens ein weiteres Auto ausfallen.

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