Freitag, 17. Juni 2022

Endlich wieder auf dem Oldtimermarkt in Bockhorn

 

Vor vier Jahren waren wir zum ersten Mal auf dem Oldtimermarkt in Bockhorn. In der Zwischenzeit fand pandemiebedingt kein weiterer Markt statt. 2022 ist es endlich wieder soweit und wir wollen nichts verpassen. Darum machen wir uns am Freitag nach Feierabend auf den Weg ins Friesland. Transportmittel der Wahl ist das zur Zeit älteste Auto im lokalen SZK Fuhrpark; der weiße Fiesta GFJ von 91. Damit dürfen wir auch direkt aufs Besuchergelände fahren (Baujahresgrenze ist 1997). Die Anreise stellt den ersten Test für das neue Fahrwerk dar. 


 

Nach knapp 2,5h über die Autobahn sind wir mitten in der Nacht am Ziel angekommen. Ein Begrüßungsbier muss reichen, dann gehts schon ins Bett. Am Samstag morgen kommt Verstärkung aus Papenburg zum Frühstück dazu. Gemeinsam mit WW machen wir uns gegen Mittag auf den Weg nach Bockhorn. Eigentlich wollten wir ja schon deutlich früher losfahren, aber es gibt einfach immer so viel zu erzählen wenn man sich mal wieder trifft. Egal. Wir haben das ganze Wochenende Zeit um alles anzuschauen. Da stört es auch nicht wenn wir bei der Anfahrt schon knapp zwei Stunden lang im Stau stehen bis wir endlich auf der Wiese stehen. 

 


Während der Wartezeit bei brütender Hitze kommen Mensch und Maschine teilweise an die Belastungsgrenze. Dann muss man abwägen ob es besser ist den Motor laufen zu lassen (kostet Sprit und brigt die Gefahr zu überhitzen) oder den Motor alle paar Meter ein- und auszuschalten (belastet die Batterie und kann bei alten Vergasermotoren schwierig werden) oder man macht es wie wir und steigt auf Muskelkraft um. Mit zwei Leuten lässt sich der Fiesta wirklich einfach schieben und so kommt man mit den anderen Besuchern in der Warteschlange gleich besser ins Gespräch. 

 


Auch wenn wir offiziell für den Teilemarkt hier her gekommen sind, wollen wir uns natürlich die Autos und anderen Fahrzeuge anschauen mit denen die Besucher und Teilnehmer angereist sind. Im Zweifelsfall sollten viele Vehikel dabei sein die man in der Heimat vielleicht nicht zu Gesicht bekommt. Zum Beispiel einen ganzen Schwung ehemalige Feuerwehrautos und schwere Nutzfahrzeuge. Die Fallen in einem Meer von Pkws natürlich besonders auf. Wären solche Fahrzeuge nicht deutlich zu teuer und unpraktisch für den Alltag, würden sich bestimmt auch in unserer Garage bald ein Exemplar finden. Am besten ein Abschleppwagen, den könnten wir wirklich gut gebrauchen. 

 


Das schöne an Bockhorn ist die völlige Offenheit bezüglich der Marken und Modelle die man hier zu sehen kriegt. Solange es 1997 oder davor gebaut wurde (und halbwegs gut aussieht) darf man damit aufs Gelände. Darum sieht man hier nicht nur ein Meer aus VW Käfer, Porsche 911 und Mercedes Strich-8. Ob es unbedingt jedem gefällt wenn mehr oder weniger normale Alltags- und Gebrauchswagen hier stehen ist zweifelhaft. Wir freuen uns einfach das hier ein Großteil des aktuellen und ehemaligen SZK Fuhrpark wiederfindet; Passat 35i Facelift, Opel Vectra A, Audi A4 B5 und BMW E38 gibt es hier. Nur Ford Fiesta sind völlig unterrepräsentiert, tatsächlich haben wir ausser unserem GFJ keinen anderen gefunden. 

 


Aus aktuellem Anlass interessieren uns die Cabrio Umbauten auf Basis gewöhnlicher Limousinen und Coupes aufgeschnitten wurden. Vom Opel Ascona über Mercedes W123 bis zum Fiat Uno waren ziemlich viele Umbauten dabei. Vielleicht sollten wir sowas mal auf Fiesta Basis versuchen. In jedem Fall interessant zu sehen was damals alles möglich war. Das selbe gilt für die Wohnmobilumbauten auf Lieferwagen und Lkw-Basis die auf dem historischen Campingelände zusammenstehen. Wobei ein alter Wonhanhänger mit dem passenden Zugfahrzeug auch sehr stimmig aussieht. Für uns reicht es damit erstmal. Wir wollen am Sonntag nochmal wiederkommen und fahren heimwärts.

 


Damit wir nicht nochmal so lange anstehen müssen, starten wir heute schon etwas früher in den Tag und schaffen es so in knapp 45 Minuten aufs Gelände. Der Plan ist heute weniger Autos auf dem Besucherparkplatz und mehr vom eigentlichen Teilemarkt anzuschauen. Selbst wenn wir eigentlich nichts kaufen wollen und auch keine bestimmten Sachen suchen, halten wir trotzdem die Augen offen. Vielleicht findet sich ja ein Schnäppchen oder zumindest irgendwas das wir schon immer haben wollten. An mangelnder Auswahl kann es wirklich nicht liegen. Eher an der riesigen Fläche die man absuchen muss und der teilweise ziemlich unübersichtlichen Auslage bei manchen Händlern. 

 


So haben wir am Ende des Tages nur ein bisschen Werkzeug und Kleinkram gekauft. Unabhängig von unserer Ausbeute hat sich das Wochende wirklich gelohnt. Im nächsten Jahr wollen wir gerne wiederkommen, es sei denn wir fahren stattdessen nach Meppen zum Kult am Turm, da wollen wir auch dringend mal wieder hin. Zum Abschluss des Tages gibt es jetzt noch eine Pizza unter freiem Himmel mit bester Sicht auf die Ems. So spät wie wir in Bockhorn angekommen sind, so spät sind wir auch wieder zuhause. Dafür konnten wir auf der leeren Autobahn ohne Hindernisse unser Tempo fahren. 

 


Am Ende dieses Wochendes hat der Fiesta knapp 680km mehr auf der Uhr stehen und die Tankanzeige steht schon unterm roten Bereich. Wenn wir tanken fahren müssen wir auch direkt zur Waschanlage, an der Front kleben unzählige tote Insekten - ein gesundes Ökosystem scheint da oben jedenfalls noch zu existieren.

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