Montag, 3. Oktober 2022

Das perfekte Hochzeitsauto finden

 

Eine der wichtigsten Fahrten die man in einem Auto machen kann ist sicherlich die Fahrt zur Kirche bzw. zum Standesamt. Dafür würde jedes beliebige Fahrzeug funktionieren, aber für so einen besonderen Tag will man natürlch auch ein besonderes Vehikel benutzen. Die Frage ist jetzt nur welches das beste Auto für diese besondere Aufgabe ist. Die Auswahl ist nahezu endlos, darum haben wir uns mal an einem Ranking versucht.


 

Dabei werden Dinge wie Kosten, Praktikabilität, Verfügbarkeit, Exklusivität und Kapazität bewertet. Ob der praktische Nutzen bei dieser einen Fahrt so enorm wichtig ist oder doch der Preis am Ende des Tages über allen anderen Dingen steht muss man selbst abwägen. Die Auswahl ist in jedem Fall mehr als groß genug, besonders in den Ballungsgebieten existiert ein umfangreiches Angebot an Mietfahrzeugen - teilweise mit und ohne Chauffeur. 

 

 

Option 1: Cabrio. Idealerweise findet eine Hochzeit natürlich bei bestem Wetter statt und wenn die Fahrtstrecke nicht allzuweit ist oder keine hohen Geschwindigkeiten erreicht werden kann man diese Reise gut und gerne in einem offenen Cabrio machen. Sofern das Auto halbwegs groß ist sollte man auf der Rückseite auch mit Kleid genug Platz finden. Für Fotografen gibt es kaum etwas besseres. Sollte sich das Wetter spontan ändern kann auch mit geschlossenem Dach gefahren werden, allerdings ist das ein- und aussteigen dann deutlich umständlicher. Ein Cabrio zu mieten, besonders mit ordentlich Platz auf der Rückbank gestaltet sich zunehmend schwieriger da solche Autos kaum hergestellt werden. 


 

Option 2: Oldtimer. Das bringt uns zur nächsten Alternative die natürlich auch als Cabrio möglich ist; ein Oldtimer. Egal ob VW Käfer, alter Mercedes W108 oder amerikanischer Straßenkreuzer. Diese Autos fallen durch ihre Form und meist bunte Farben und viel Chrom (im vergleich zu aktuellen Modellen) direkt auf. Damit sie den Insassen nicht die Schau stehlen ist kein üppiger Blumenschmuck erforderlich. In der Regel haben diese Oldies keine Klimaanlage und sind nicht für lange schnelle Ettappen mit geschlossenen Fenstern geeignet. Das sollte bei der Streckenplanung berücksichtigt werden. Speziell bei sehr alten und teuren Modellen kommt man meist nicht um einen Chauffeur herum, der selbstverständlich extra bezahlt werden muss. Dafür hat man eine Sache weniger um die man sich selbst kümmern muss. Wobei das nicht heißen soll das so ein Auto nicht doch spontan mal eine Panne hat und der ganze Plan über den Haufen geworfen werden muss. 


 

Option 3: Bulli/Van/Kleinbus. Von allen Möglichkeiten ist das die rationalste. Alle wichtigen Begleiter vom Brautpaar können im selben Auto anreisen und unterwegs letzte Vorbereitungen treffen. Im Kofferraum ist genug Platz für den ersten Sektempfang vor der Tür des Standesamt oder für eventuelle Hochzeitsgeschenke. So ein Vehikel kann man sich vermutlich am ehesten aus dem erweiterten Bekanntenkreis gegen eine kleine Entschädigung ausleihen und selbst fahren. Damit der Wagen trotzem feierlich aussieht muss entsprechend mehr in die Dekoration investiert werden - für die man hier eine mehr als ausreichend große Fläche zur Verfügung hat. Solange ausreichend Parkfläche zur Verfügung steht hat dieses Fahrzeug quasi keine Nachteile. 

 

 

Option 4: Strechtlimousine. Die Steigerung des Kleinbus ist die Stretchlimo. Je nach Modell und Größe passen dort zwar auch nicht mehr Menschen rein, dafür ist der Auftritt bedeutend auffälliger. Selbst fahren kann und darf man diese Fahrzeuge in der Regel nicht, insofern ist der erhöhte Platzbedarf beim Parken und rangierene in erster Linie Problem des Fahrers. Abgesehen von den deutlich höheren Kosten und dem teilweise uneleganten Ein- und Ausstieg ( wenn es nichtt gerade eine Hummer Limo ist) hat man wieder viel Zeit beim Blumenschmuck gesparrt da er in anbetracht des sehr auffälligen Autos ohnehin in den Hintergrund rückt.  

 


Option 5: Pferdekutsche. Das erste woran man bei einem Hochzeitsauto denkt ist wohl die klassiche Pferdekutsche mit zwei oder vier Tieren. Idealerweise als offenes Fahrzeug damit bei der gezwungenermaßen gemächlichen Fahrt alle Welt die Passagiere an Bord gut sehen kann. Damit ist der effektive Einsatzradius schon stark beschränkt. Weiter als einmal quer durchs Dorf sollte man besser nicht fahren müssen da sonst einfach zu viel Zeit verloren geht. Alternativ fährt man nur für die Show mit der Kutsche los und wechselt nach ein paar hundert Metern zurück ins Auto für die restliche Strecke. Die Kosten für eine Kutsche inklusive Tieren, Fahrer, Helfer, Futter (und jemandem mit Dreckschüppe um die Pferdeäpfel vor der Kirche zu entfernen) sind nicht zu unterschätzen, besonders wenn das Gespann erst mit dem Trailer zum eigentlichen Ziel transportiert werden muss. In ländlichen Gebieten ist das noch kein allzugroßer Faktor, in der Großstadt umsomehr.

 


 

Option 6: Trecker. Ebenfalls eher in ländlichen Gebieten anzutreffen (und dort auch ziemlich beliebt) ist die Fahrt mit dem Trecker zur Kirche oder Festsaal. Wie bei der Pferdekutsche sitzt man gut sichtbar im Freien und fährt automatisch etwas langsamer so das alle gut zuschauen können. Selbst bei relativ neuen oder top restaurierten Fahrzeugen läuft man immer Gefahr die Kleidung an irgendwelchen siffigen Teilen zu ruinieren. Das ist neben der niedrigen Geschwindigkeit und der Wetterabhängigkeit wohl das größte Manko. Da im Normalfall nur zwei Personen auf dem Schlepper mitfahren können, muss gezwungener Maßen einer der Brautleute das Steuer übernehmen. Alkohol fällt also schonmal aus. Übrigens; da Hochzeiten mit dem Trecker auf dem Lande zum Brauchtum zählen dürfen derartige Fahrten auch mit einem grünen Kennzeichen am Fahrzeug durchgeführt werden ohne Probleme mit dem Zollamt zu bekommen. 

 



Option 7: Lkw. Wenn man in der Branche ist und den passenden Führerschein besitzt, bietet sich ein Lkw als Hochzeitsauto an. Sobald man die Stufen erklommen hat, bietet die Kabine ausreichend Platz für Braut und Bräutigamm (von denen einer der Fahrer sein muss) und eine gute Aussicht damit alle die Insassen sehen können. Sollte ein Autokorso vom Standesamt zum Festsaal stattfinden ist man in einem solchen Fahrzeug natürlich direkt gut aufgehoben. Blumenschmuck kann an so einem Lkw satt und reichlich untergebracht werden was die Kosten und den Zeitaufwand nach oben treibt. Offiziell mieten lässt sich so ein Lkw für Privatleute in der Regel nicht (ausser man nimmt einen Umzugswagen), darum bleibt nur Vitamin B und der Kontakt zu einem Händler oder Spediteuer der seinen Brummi am Wochenende mal ein paar Stunden ausleiht. Die Kosten für Treibstoff (und AdBlue) sollten sich bei einer Fahrt ohne Anhänger noch in Grenzen halten. Und wenn es am Ende ganz schlimm läuft kann man direkt in der Kabine übernachten. 

 

 

Option 8: Sportwagen. Teure und luxoriöse Autos sind immer gerne genommen für jede Hochzeit. Also auch Sportwagen. Diese sind dann zwar relativ unpraktisch und auch etwas unbequem, dafür können sie von jedem Mensch gefahren werden und passen auf normale Parkplätze. Selbst wenn man es gar nicht so eilig hat zum Fotografen oder Festsaal zu kommen ist es nicht verkehrt ein paar Mehr-PS zur Verfügung zu haben. Und wenn es nur dazu dient mal kurz den Hochzeitsstress zu verdrängen. Sofern man solch ein Auto nicht im privaten Umfeld beschaffen kann bieten viele große Autovermieter auch eine Auswahl an highend Modellen gegen entsprechende Kosten an. Abhängig vom jeweiligen Auto kann und muss man gar nicht so viel Blumenschmuck anbringen um einen standesgemäßen Auftritt vorm Standesamt hinzulegen. 

 


Option 9: klassische Limousine. Nicht viel mehr als ein glorifiziertes Taxi, aber aus gutem Grund eines der am meisten genutzten Fahrzeuge bei der Hochzeit ist die Limousine. Idealerweise natürlich keine C-Klasse oder A4 sondern irgendwas ab 5er und größer. Vorne sitzt der Fahrer und hinten das Brautpaar - nicht mehr und nicht weniger. Ein bisschen Privatsphäre zwischendurch ist manchmal genau das richtige an solch einem stressigen Tag. Die Verfügbarkeit bzw. Mietkosten sind in der Regel deutlich besser als bei einem Cabrio oder Sportwagen und der praktische Nutzen größer als bei einer Kutsche oder Trecker. Schneller als ein Lkw ist die Limousine allemal. Nur der ganz große Auftritt bleibt in der Regel verwährt wenn nicht gerade eine weiße S-Klasse in Langversion mit fünf Tonnen Blumenschmuck vor die Kirche rollt. Aber das kann jeder selbst abschätzen.

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