Montag, 31. Oktober 2022

OFFROAD Saisonabschluss 2022


Nach der coronabedingten Durststrecke in den letzten zwei Jahren, konnten wir in 2022 endlich eine vollständige Saison mit jeder Menge Veranstaltungen, Ausflügen und Trophys miterleben. Doch jetzt steht uns die Winterpause bevor in der wenig los ist und viele Parks schließen. Darum wollten wir das verlängerte Wochenende nutzten und noch einmal ins Gelände fahren.



Der Mammutpark in Stadtoldendorf wäre natürlich eine gute Wahl, aber wir wollen ja auch mal was anderes sehen. Leider schrumpft die Zahl alternativer Ziele von Jahr zu Jahr weiter. So müssen wir uns dieses Mal wieder auf den Weg in Richtung Norden machen. Gar nicht so weit weg vom Austragungsort der Wendlandtrophy befindet sich das Offroad Camp Karenz. Ein ehemaliges NVA Gelände, etwas hinter der innerdeutschen Grenze. Dort wo früher Militärfahrzeuge gewartet, repariert und getestet wurden, wollen wir heute mal unsere japanischen Bergziegen ausprobieren. Für die Anreise planen wir den Samstag nachmittag ein, so das wir am Sonntag den ganzen Tag Zeit haben bevor es die 290km zurück nach Hause geht.



Mit von der Partie sind dieses mal Team Rappelmann mit dem schwarzen Samurai und Team Hoge mit dem grünen Jimny FJ. Letzterer war auch schon mit uns in Bramsche und im Mammutpark unterwegs. Der direkte Vergleich zu unserem Jimny sollte interessant werden. Beide Autos haben das selbe Fahrgestell, jedoch unterschiedliche Reifengrößen und Höherlegung. Der Dieselmotor und die Karosserieform beim grünen FJ sollten hingegen keinen großen Einfluss auf das Fahrverhalten im Gelände haben, nur auf der Anreise ist der raue Geselle ein bisschen sparsamer.



Wie üblich starten wir in Kolonne mit dem Samurai als Führung und dem gelben Jimny inkl. Anhänger als Schlusslicht.  Da der FJ ebenfalls ein CB Funkgerät installiert hat kann man sich unterwegs perfekt unterhalten und die Zeit gut überbrücken.  Gegen 18h treffen wir am Hotel in Hitzacker (Elbe) ein. Nach dem Einchecken, folgt noch schnell der Wechsel auf die 215er M/Ts und dann ein Spaziergang zum Fluss um die Zeit bis zum Abendessen zu nutzen. Am nächsten Morgen starten wir um 9h für die letzten 35km zum OFCK. Das Wetter soll warm und sonnig werden, inwieweit der Untergrund dadurch trocken und griffig ist, können wir nicht abschätzen. Im Zweifelsfall haben wir Bergegurte und die Seilwinde vom Rappelmann am Start. 



Durchs Eingangstor hindurch und immer der Straße folgend passieren wir zuerst das alte Kasernengebäude und eine Maschinenhalle bevor wir zur Anmeldung gelangen. Hier befindet sich auch die Toilette, der Parkplatz und nebenan die Campingwiese. Sobald der Eintritt bezahlt ist (40€ pro Auto, 10€ pro Beifahrer,  5€ für den Anhänger), können wir endlich durchstarten. Vor uns liegen 150.000qm unterdchiedlichstes Terrain mit mehr oder weniger hohem Schwierigkeitsgrad. Bis jetzt sind wir noch ziemlich alleine unterwegs und können uns in aller Ruhe austoben. Den Anfang machen die Schrägfahrstrecken mit 26° 32° und 36°. Ob die spurverbreiterung dafür nötig ist können wir nicht garantieren, aber der FJ schafft es auch ohne umzukippen.



Nächstes Hindernis bzw. Herausforderung sind die 60% und 80% Steigungen. Hier kommt man schon zu Fuß kaum noch hoch und selbst der Samurai braucht einigen Anlauf um den 80er zu bezwingen. Wieder zurück nach unten geht da schon deutlich leichter. Die elektronische Bergabfahrhhilfe kommt dennoch ordentlich ins schwitzen. Zur Abwechslung geht es weiter in den Wald mit seinen engen und zerfurchten Steigungen. Hier brauxht es möglichst viel Schwung (was die Gefahr von Schäden bringt) oder eine Traktionshilfe. Sonst steht das Auto ziemlich bald in der Verschränkung vor einer dicken Wurzel und scharrt haltlos mit den Rädern im weichen Sand. Eine andere Linie zu fahren ist aufgrund der platzverhältnisse selbst mit unseren relativ kleinen Autos kaum möglich.



Das sieht auf den großen Flächen vor Mount Karenz schon wieder anders aus. Hier ist fast nichts abgesperrt und jeder kann sich seinen eigenen Weg suchen. Nur um die Wasserlöcher machen wir erstmal einen großen Bogen. In diesem Teil vom Park befinden sich noch diverse alte Bunkeranlagen und Hangar aus NVA Zeiten, leider sind sie nicht zu besichtigen - dafür kann man mit dem Auto drüber fahren. Auf den teilweise echt knackigen Verschränkungsstrecken kommt der grüne FJ wirklich an seine Grenzen und braucht sehr viel fahrerisches Talent um irgendwie weiterzukommen. Eine Differentialsperre an der Hinterachse würde hier mit Sicherheit vieles einfacher machen. Aber bald ist ja schon wieder Weihnachten. 



Nach der Mittagspause (Proviant muss selbst mitgebracht werden, vor Ort gibt es nichts) drehen wir weiter unsere Runden überall im Park bis es irgendwann später nachmittag ist und wir langsam wieder nach Hause müssen. Für die Größe des Park kann man sich hier wirklich gut den ganzen Tag beschäftigen. Bei dem lange trockenen Wetter wie in diesem Jahr war der Untergrund nahezu überall griffig und gut befahrbar. Bei Regen dürfte die Sache deutlich anders aussehen, dann käme auch der fehlende Waschplatz zum tragen. Wir sind heute jedenfalls halbwegs sauber, unbeschädigt und ohne stecken zu bleiben(!) gut durch den Tag gekommen. Vielleicht sind wir im nächsten Jahr wieder da.

 

 

Jetzt müssen erstmal die Straßenreifen auf den gelben Jimny geschraubt und der gröbste Dreck von den Scheinwerfern und Rückleuchten entfernt werden. Dann nehmen wir Kurs auf die Heimat. Unterwegs laufen schon die Planungen wohin es als nächstes gehen soll. Aber das machen wir dann erst im neuen Jahr.




Fotos: S.M.,H.R.,E.D.

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