Anhänger Reparaturmarathon

 

Wo gehobelt wird, da fallen Späne. Und da wo viel mit dem Anhänger gefahren wird, kann auch schon mal etwas kaputt gehen. Da jetzt innerhalb einer Woche aber gleich so viele Defekte auf einmal auftreten, wird es Zeit für einen kleinen Schraubermarathon - bis zum Wochenende können wir nicht mehr warten.

 

Alles begann mit einem kaputten Reifen am Maschinentransportanhänger. Beim rangieren auf einer ziemlich engen Straße wurde das rechte Vorderrad an der Bordsteinkante stark beschädigt. So kann der Anhänger, auch unbeladen, erstmal nicht weiter bewegt werden. Das die Felge auch noch verbogen wurde macht die Sache auch nicht gerade einfacher. Praktischerweise kennen wir noch einen weiteren Anhänger im erweiterten SZK-Fuhrpark der exakt die selbe Reifen und Felgendimension trägt; der Autotrailer. Und der hat auch ein bzw. zwei Reserveräder von denen eins ausgeliehen werden kann um erstmal mobil zu bleiben. 

 

Mit dem Ersatzrad im Kofferraum machen wir uns Abends auf den Weg zum Havaristen. Normalerweise braucht es ausser dem Radkreuz und Drehmomentschlüssel keinerlei weiteres Werkzeug für den Radwechsel. Das Stützrad vorne ersetzt den Wagenheber, aber auch nur wenn es nicht wie in unserem Fall kaputt ist. Der Klappmechanismus vom Rad selbst ist das Problem. Nur durch den kreativen Einsatz von mehreren Pflasterseinen gelingt es den Anhänger vorne soweit anzuheben dass der kaputte Reifen samt Felge demontiert werden kann. Der Rest vom Plan funktionierte dann wie gedacht. Wo wir schonmal dabei sind machen wir lieber gleich eine Bestandsaufnahme von allen Anhängern die gerade hier zusammenstehen.

 

Anhänger Nummer Eins braucht einen neuen Reifen inklusive Felge, ein Stützrad und ein neues Rücklichtglas. Anhänger Nummer zwei braucht zwei neue Rücklichtgläser, Schutzgitter für selbige und eine neue Batterie für die hydraulische Kippvorrichtung. Naja wenns mehr nicht ist, wollen wir mal eine große Bestellung aufgeben. In der Zwischenzeit kümmern wir uns um die beschädigte Felge. Mit etwas Geduld, einem Holzklotz und einem großen Hammer sollte es uns gelingen das verbogene Felgenhorn wieder in Form zu drücken. Und für den Fall das es nicht klappt, haben wir ein neues komplettes Rad bestellt. Im Zweifelsfall wird eines der beiden später als Reserverad herhalten. 

 

Nach ein paar Tagen Lieferzeit sind die meisten Teile eingetroffen. Für den Radwechsel bauen wir uns erneut einen Turm aus Pflastersteinen und um das Stützrad tauschen zu können, kuppeln wir den Anhänger einfach an ein Auto an. So hängt alles frei und kann einfach demontiert werden. Praktischerweise haben fast alle Stützradhersteller das selbe Lochbild für die Befestigung. So können wir auch ein etwas teureres aber hoffentlich umso robusteres Ersatzteil vom Markenhersteller verbauen. Ob das Teil wirklich länger durchhält werden wir in Zukunft beobachten können. Das neue Rücklichtglas ist ebenfalls schnell getauscht und dieser Anhänger damit wieder offiziell einsatzbereit. 

 

Der zweite Patient wird nicht vor Ort repariert sondern daheim. Hier haben wir einen Stromanschluss für die Bohrmaschine. Mangels Akkuschrauber ist das unsere einzige Möglichkeit die vier Löcher für die Schutzgitter in die Heckstoßstange zu bohren. Hoffentlich helfen sie die Lebenserwartung der Rücklichtgläser zu erhöhen. Dafür das dieser Trailer gerade mal ein halbes Jahr alt ist, sind die Gläser schon ziemlich oft kaputt gewesen. Genau so schlimm ist die Tatsache, das die Batterie bereits den Geist aufgegeben hat. Ob sie überlagert war, zu oft tiefentladen wurde oder die Erschütterungen nicht überstanden hat, kann keiner sagen. Fakt ist das wir eine neue besorgt haben damit die Ladefläche nicht mehr länger von Hand gekippt werden muss.

 

Das müssen wir jetzt nur noch ein allerletztes Mal machen um an den Batteriekasten unten im Rahmen zu kommen. Einfach die beiden Schnellverschlüsse lösen, die Batteriekabel trennen und den Haltebügel abschrauben, dann kann der Brocken rausgehoben werden. Wir empfehlen dringend die gekippte Ladefläche mit einem Holzbalken abzustützen damit sie nicht unverhofft runterkommt. Die neue AGM Batterie ist ebenfalls ein Markenprodukt - das ist zwar keine Garantie für pannenfreien Betrieb, aber zumindest ein Schritt in die richtige Richtung. 

Für heute sind wir mit unserem Programm durch und warten einfach mal ab was als nächstes so kaputt gehen wird. (Noch bevor dieser Artikel fertig geschrieben war, ist schon wieder ein Rücklicht zu bruch gegagen. Offenbar müssen noch mehr Schutzgitter montiert werden)