Wir hatten unseren Autogas Siebener BMW in den letzten Tagen und Wochen bereits so gut wie möglich für die fällige Hauptuntersuchung vorbereitet. Jetzt ist die Stunde der Wahrheit gekommen. Schafft diese 24 Jahre alte Limousine mit über 200tkm auf der Uhr ein weiteres mal einen Sprung durch den brennenden Ring?
Unsere größte Sorge ist neben dem Ölverlust am Motor und der Servolenkung eigentlich nur das Fahrwerk. Selbst wenn in den letzten Jahren fast jedes Bauteil schon mal getauscht wurde, kann bei diesem Auto eigentlich immer irgendwas kaputt sein. Natürlich haben wir vor der HU versucht alles selbst einmal durchzuchecken, aber das letzte Wort hat heute der Prüfingenieur. Damit es nicht am Öl scheitert haben wir vorher nochmal alles sauber gemacht und tatsächlich schon einen neuen Behälter und Schläuche für die Servolenkung bestellt. Aber bis die ankommen, kann es noch dauern.
Tatsächlich schafft der E38 seine HU ohne große Probleme oder schlimme Mängel. Nur auf den weiter fortschreitenden Rostbefall wurden wir nochmal hingewiesen. Daran müssen wir in der nächsten Zeit defintiv nochmal arbeiten bevor vom Auto irgendwann nichts mehr übrig bleibt. Die komplette Prüfung inklusive Gasanlage kostet uns knapp 180€, wahrlich kein billiges Vergnügen aber wenn wir dafür zwei Jahre lang unsere Ruhe haben - zumindest was das Recht zur Teilnahme am Straßenverkehr angeht. Für den Rest vom Auto kann leider keine Gewähr übernommen werden. Das ist allein unser Problem.
Wie schnell die neuen Probleme kommen würden war uns zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar. In der Woche nach der HU wollte der Motor eines Morgens nicht mehr anspringen, weil die Batterie zu schwach ist. Dazu müssen wir sagen dass der BMW gerade im Winter zwischendurch immer mal wieder am Batterieladegerät hängt um den Akku richtig voll zu kriegen. Auf den alltäglichen Fahrten, mit Beleuchtung und vielen Verbrauchern an, kann es sonst passieren das die Lichtmaschine überfordert ist. Insofern hatten wir bis jetzt in den letzten Jahren in dieser Richtung noch nie Probleme. Seit dem Kauf vor über acht Jahren ist ein und dieselbe Batterie im Einsatz gewesen.
Damit wir nicht draußen im Regen schrauben müssen, überbrücken wir den BMW mit der kleinen Batterie aus dem weißen Fiesta der aktuell in der Winterpause ist. Da sie frisch aufgeladen und relativ neu ist, schafft es der kleine Akku den V8 ohne Murren zu starten. In der Garage laden wir die alte Batterie nochmal eine Nacht lang auf und prüfen sie anschließend mit dem Batterietester. Die Messung ergibt das nur noch 49% des ursprünglichen Kälteprüfstrom zur Verfügung steht und nach einigen Stunden ist die Spannung schon wieder auf knapp 12V abgefallen. Diese Batterie hat es definitiv hinter sich. Bis die Neue da ist, haben wir zwischenzeitlich eine Gebrauchte aus dem James Cook Wohnmobil geborgt.
Laut dem eingeprägten Herstellungsdatum ist die Batterie schon 11 Jahre und 9 Monate alt gewesen. Offenbar ist die Qualität der originalen BMW Ersatzteile wirklich ziemlich hoch. Trotzdem sind wir nicht gewillt die ebenalls ziemlich hohen Preise beim BMW Händler für identischen Ersatz zu bezahlen. Selbst wenn die neue Varta Batterie nur 6 Jahre durchhält sind wir immernoch wirtschaftlicher unterwegs. Bevor die neue Batterie wirklich installiert wird, hängen wir die Alte nochmal für eine Nacht ans Ladegerät und messen sie dann nochmal durch. Mit 100% des Nennstrom und vollgeladen ist sie bereit für den Einbau.
Alles was wir dafür brauchen ist eine Knarre mit 10mm Nuss. Als erstes öffnen wir den Kofferraumdeckel und klappen die rechte Verkleidung weg. Anschließend lösen wir den Minuspol von der Batterie und legen ihn zur Seite. Der Pluspolanschluss ist zusätzlich mit einer roten Abdeckung geschützt die ebenfalls entfernt werden muss. Sobald beide Kabel gelöst sind muss noch der Niederhalter abgeschraubt werden. Jetzt kann die Batterie ein Stück nach hinten gezogen werden um an den dünnen Entlüftungsschlauch zu gelangen. Diesen abstecken und auch weglegen. Raus mit der altne Batterie und rein mit der Neuen. Alles in umgekehrter Reihenfolge wieder anschließen, fertig.
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